Dieses ist einen Überblick über die großen Ereignisse, die dem Neubeginn vorangingen. Weitere Geschichten über Atys und dessen Bewohner finden sich in den Chroniken von Atys.
Im tiefen Universum fand eine große Fusion von Materie statt und eine einzigartige Welt entstand: Atys, der grüne Planet, ward geboren. Danach setzte die Schöpferin die Kruste des Planeten in Bewegung, bis der erste Atemzug in einer großartigen Explosion von Energie seiner Brust entweichen konnte. Der Wind säte die Samen des Lebens. Die grünen Ranken der Wurzeln eroberten den Himmel, die Vögel flogen davon und die Tiere frönten dem Wunder des Lebens.
Und die Ranken des grünen Planeten gediehen endlos in Richtung Sonne und es entstanden viele Tausende Meter organischer Schichten. Die Oberfläche von Atys gab bald eine wunderbare Vielfalt an lebhaften Ökosystemen preis und die pflanzliche Materie stieg unter einem Nebelmeer empor, um sich zu Kontinenten zu vereinen.
Unter der Oberfläche jeder holzartigen Kruste entwickelte sich ein paralleles Bionetzwerk, das mit solch einer mathematischen Grazie gesponnen war, wie nur die Natur es verrichten kann. Dieses unendliche Labyrinth aus grünen Kavernen und unterirdischen Galerien beherbergte eine eigene Welt - die Urwurzeln.
Und wie ein Baum, der seine Äste gen die Sonne streckt, reichten die Ranken bis über die Rinde in den Himmel hinaus und verflochten sich zu einem immensen Netzwerk, das ein Himmelszelt bildete. Und ein Mal mehr hieß Atys das Leben willkommen.
Atys wurde von menschenähnlichen Wesen bewohnt, den Homin: die Matis, die Tryker, die Fyros und die Zoraï. Aus diesen vier hominischen Völkern entstanden vier unabhängige und komplexe Kulturen, aus denen sich wiederum eigene Zivilisationen entwickelten. Jede Zivilisation hegte eine natürliche Vorliebe für eine nachhaltige Umwelt.
Die Matis siedelten sich in den Wäldern von Atys an, wo sie alsdann den Grundstein für eine Monarchie legten. In ihrem Streben nach Macht weiteten diese majestätischen Fürsten ihr Herrschaftsgebiet bald über die Grenzen der Wälder aus. Mit der Zeit nahm ihr Hang zum Mächtigen und Fürstlichen Überhand, und sie bauten eine starke Verbindung mit der Karavan auf.
Niemand wusste, wer die Karavan genau war. Ihre Mitglieder waren die treuen Anhänger Jenas und das war Grund genug, sie auf der eigenen Seite zu haben! Denn Jena war die allmächtige Göttin, Schöpferin von Atys, und es war die Mission der Karavan, den hominischen Glauben in Sie aufrecht zu erhalten. Um die Homin auf den Pfad der Erlösung zu geleiten, setzte sie eigenartige Technologien ein, die in der Lage waren, Leben zu nehmen oder, im Gegensatz, auf ein Fingerschnippen hin wieder auferstehen zu lassen. Außerdem bot sie großzügige Belohnungen für getane "Gefallen".
Die exzentrischen und spirituellen Tryker siedelten sich in den Ländern der Seen an. Diese gerissenen Hedonisten waren kleiner als die anderen Homin. Ihre Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit brachte ihnen den Ruf als Räuber ein. Doch sie waren wirklich gutherzige Homin, die nur eine Vorliebe für Spiele und Tricks, sowie fürs Abenteuer hegten. Um sich vom überheblichen Blick der matischen Nachbarn zu befreien, schlossen sie sich mit den Fyros zusammen. Im Gegenzug zum Schutz durch die Fyros, versorgten die Tryker ihre Städte mit Wasser. Gemeinschaften des großen Fyros-Volkes ließen sich in den feindlichen Wüsten nieder, in denen sogar die Matis es nicht gewagt hätten, ihre Ressourcen oder ihre Lebensgrundlagen aufs Spiel zu setzen. Zu gegebener Zeit errichteten die Fyros ein angesehenes, wenn nicht sogar gefürchtetes Reich, dessen Gelehrte darauf erpirscht waren, die Wahrheit über den Drachen von Atys aufzudecken.
Die mysteriösen Zoraï waren sehr großwüchsig, blauhäutig und die Maske, die sie trugen war genetisch mit ihrem Gesicht verwachsen. Sie ließen sich bald in den dichten Dschungeln nieder - weit entfernt von der Barbarei der anderen Zivilisationen. Es heißt, sie seien aufgrund eines spirituellen Rufes dorthin geleitet worden und hätten sich sofort mit den dort ansässigen Kreaturen namens Kami angefreundet.
Die Kami waren schwer erfassbare, magische Kreaturen, die vielseitige Formen und Größen annehmen konnten. Sie konnten göttlich und wütend sein und von einer Minute auf die andere so zwanglos wie Kinder spielen. Für manch einen Atysianer war es schwierig zu entscheiden, ob sie gut oder böse waren. Einzig die Karavan konnte sie nicht leiden und durch ihre Technologien bändigen…. Für andere wiederum waren sie der Inbegriff des atysiansichen Geistes schlechthin. Die Art und Weise, wie sie das Pflanzenreich beschützten und ihre Fähigkeit, jedes Lebewesen zu erfassen, deuten auf eine enge Beziehung mit dem Lebenden Planeten hin. Die Kami zeigten sich gutherzig gegenüber den Homin, die ihre Neugier weckten. Sie konnten einem Homin tagelang folgen und dann plötzlich in einem Meer von Farben und Gelächter verschwinden, das die Homin in einen tagelangen und träumerischen Schlaf versetzte! Manchmal benahmen sie sich wie Kinder einer anderen Rasse. Manche sagen, deshalb seien sie zuerst den Trykern erschienen!
Trotz der vielen Krisen, die die zwischen-hominischen Beziehungen erschütterten, prosperierten und florierten die verschiedenen Zivilisationen…..bis zum Tag als die Kitin kamen.
Die Kitin waren große Insekten, die in den Urwurzeln lebten. Eines Tages stoßen Fyros-Bergleute in ihrer unendlichen Suche nach dem Drachen auf ein Nest dieser Kreaturen. Von Angst und Schrecken gepackt, hatten sie den Reflex, das erste große Insekt das ihnen über den Weg lief, zu zerstören. Doch vom Gemetzel alarmiert, tauchten plötzlich Horden von Kitin aus den unterirdischen Galerien auf, um auszulöschen, was sie als ihren natürlichen Feind ansahen. Und so begann der Große Schwarm…. Hominische Städte wurden nach epischen Kämpfen dem Boden gleich gemacht, ganze Bevölkerungen wurden ausgerottet und wertvolles Wissen ging verloren. So verbreiteten die Kitin sich wie ein Lauffeuer über die gesamte Kruste und eine große Zivilisation nach der anderen wurde unter Schutt und Asche begraben.
Doch zahlreiche Homin entkamen dank ominöser Teleportations-Regenbögen, die sie in Sicherheit brachten, ehe auch sie den Kitin zum Opfer fielen. Den in den infizierten Ländern zurück gebliebenen Homin blieb keine andere Wahl, als in die Wildnis zu flüchten, wo sie gezwungen waren, einem Nomadendasein zu fristen und in ständiger Angst vor den Kitin zu leben…
Eines Tages tauchten heldenhafte Reisende auf, so mutig wie unerwartet, und suchten die überlebenden Homin-Gemeinschaften mit einer Nachricht auf: Homin-Zivilisationen wurden in neuen Ländern wieder aufgebaut!
Seitdem werden Scharen junger Flüchtlinge von ihren Vorfahren dazu aufgefordert, die lange und gefährliche Reise auf sich zu nehmen, um die florierenden Zivilisationen in den neuen Ländern aufzusuchen. Es besteht großer Bedarf an Gilden und die Homin sind darauf erpirscht, ihre Fertigkeiten und Talente zu verbessern, um das Schicksal ihrer Völker in die Hand zu nehmen. Alle sind willkommen, es bleibt viel zu tun und so manche Gefahr zu bannen: In der Wildnis streifen noch immer Kitin umher und es finden noch zu oft Invasionen statt. Manche Gegenden sind auch vom tödlichen Goo befallen, eine gefürchtete Krankheit, die Lebensräume zerstört und die Natur feindlich stimmt.
In den letzten fünfzig Jahren gab es so viel Freud wie Leid, und jede Zivilisation hatte ihren Teil an Kummer und Sorgen zu überwinden. Zur Zeit pflegen die Homin gute Beziehungen zueinander, doch es braucht nicht viel mehr als ein Handwerker-Hammer, um den Frieden zu brechen. Denn es gibt viele Möglichkeiten, eine Zivilisation voranzutreiben…und die wachsenden Spannungen zwischen den Kami und der Karavan können das Misstrauen nur verstärken…
Es bleiben sicherlich noch Fragen offen. Was ist der Ursprung der Homin? Auf Atys wurden noch keine Beweise der Homin-Evolution gefunden. Ist Jena wirklich die allmächtige Schöpferin Atys, die die Karavan verehrt? Gibt es Jena wirklich? In ihrem tiefen Inneren beginnen die Homin, das zu bezweifeln. Und wer ist die Karavan wirklich? Warum verstecken ihre Mitglieder sich unter ihren eigenartigen Anzügen? Warum verabscheuen sie die Kami so sehr? Was steckt hinter der Verbindung zwischen den Kami und Atys? Was ist Atys?
Der Schlüssel zum Schicksal Atys und der Homin versteckt sich hinter diesen Geheimnissen. Beim Wiederaufbau ihrer Zivilisationen werden die Homin sich schon bald gezwungen sehen, diese Fragen tiefer zu ergründen, um die tatsächliche Natur Atys zu erfassen. Denn die Zeit läuft. Das Schicksal von Atys beginnt, sich in andere Hände zu begeben. Jemand oder etwas ist bereits dabei, nach dem Grünen Planeten Ausschau zu halten und nach Ryzom zu suchen.
Bis zum heutigen Tage konnte niemand das Geheimnis der Ursprünge der Homin auf dem Planeten Atys lüften. Allerdings zieht sich eine Legende durch die Zeiten, und jede Legende enthält einen wahren Kern...
Die Homins lebten auf einem verarmten Planeten bis der Große Drache, Prinz der Dunkelheit, kam und sie mit Visionen von reinem Wasser und fruchtbaren Böden verführte. Nachdem der Drache sie auf Atys geführt hatte, machte er sich daran, die Sonne zu verbergen und die Homins in Kälte und Dunkelheit zu Sklaven zu machen.
Doch Jena, die Göttin der Sonne und Erschafferin von Atys, durchschaute die Pläne des Drachen und füllte ihn mit ewigem Feuer, sodass er das kalte Klima nicht aufrechterhalten konnte konnte und das Licht des Lebens nicht auslöschen konnte. Sodenn entfachte die Göttin erneut das Licht und rief somit das Grüne Erwachen, die Grüne Flut hervor, das den Homins erneut ein harmonisches Leben in einer Welt des Überflusses ermöglichte. Jena entsandte ihre Anhänger, die Wächter der Karavan, um die Homins an verschiedenen Orten des Planeten anzusiedeln, damit jede Rasse eine Rolle in der Erhaltung von Atys spielen könne.
Seit diesem Tag haben die treuen Homins gelernt, ihre Dankbarkeit durch die Verehrung Jenas und die Darbringung von Opfergaben an ihre Anhänger zum Ausdruck zu bringen. Was den Drachen angeht, so zog er sich in die Eingeweide von Atys zurück wo er seitdem in tiefem Schlaf ruht. Es ist den Homins verboten, in die unterirdischen Kavernen der Urwurzeln hinabzusteigen, um nach der Höhle des Drachen zu suchen, in der Furcht, seinen Zorn zu erwecken.
Der Sage nach wird der Große Drache vor seinem Tod noch ein Mal erwachen, um das ganze Feuer aus seinem Körper auszuspeien und somit Atys zu zerstören. Diejenigen die den Lehren Jenas treu bleiben und auf der Oberfläche von Atys leben, werden gerettet und in eine neue Welt des Überflusses gebracht werden.
Im Jahre 2435, unter der Regentschaft von Imperator Abylus dem Gelehrten , fanden Minenarbeiter der Fyros eine Ader von ätzendem Sap, das die umliegenden ausgetrockneten Ländereien in Brand setzte. Das Feuer breitete sich rasend schnell über die Hominterritorien aus, vernichtete die Stadt Coriolis und schlug eine brennende Schneise in die großen Wälder der Matis.
zugehörige Überlieferungen: Das Entdeckungsfieber, Die Belagerung von Karavia, Die Gemeinschaft von Loria
Auf ihrer unendlichen Suche nach dem Drachen stießen Minenarbeiter der Fyros im Jahre 2481 auf ein Kitin-Nest in den Urwurzeln. Starr vor Angst und Schrecken, war es ihr erster Reflex, die ersten Rieseninsekten zu zerstören, die ihnen begegneten. Durch das Massaker alarmiert stiegen plötzlich Horden von Kitinsoldaten aus den unterirdischen Galerien hoch, um jene zu vernichten, die sie als ihren natürlichen Feind ansahen. Homin-Städte wurden dem Boden gleich gemacht, ganze Bevölkerungen kamen ums Leben und die großen Zivilisationen brachen innerhalb von Tagen zusammen.
zugehörige Überlieferungen: Sonnenuntergang im Wüstenwind, Das Kitin-Lied
Im Jahre 2481 zogen die Kitins in einen Kreuzzug, um jegliche Spur der Hominheit vom Antlitz von Atys zu tilgen. Zahlreiche Homins konnten dank der Teleportations-Regenbögen entkommen, die sie in sichere Schlupfwinkel in den Urwurzeln weit entfernter Länder geleiteten. Kami und Karavan taten ihr Bestes, was in ihrer Macht stand, um es den Homins zu ermöglichen, die Regenbögen zu erreichen, bevor diese von den Kitins zerstört werden konnten. Den restlichen Homins blieb keine andere Wahl, als in die Wildnis zu flüchten, wo sie sich gezwungen sahen, ein Nomadendasein in ständiger Angst vor einer Kitin-Attacke zu fristen. Schließlich wurde eine Einheit von Elitestreitkräften der Karavan entsandt, um die totale Zerstörung durch die Spinnenwesen zu stoppen. Viele Jahre lang wütete der Krieg in den alten Landen, bis die Kitins endlich gezwungen waren, sich in die Tiefen von Atys zurückzuziehen.
zugehörige Überlieferungen: Als die Mauern fielen, Mein Karavan-Wächter
Mit der Zerstörung der Teleportationsregenbögen während der Kitinkriege war der Weg zu den Sanktuarien der Urwurzeln abgeschnitten. Viele Homins mussten ein riskantes Nomadendasein führen, bis eine Route von den alten in die neuen Länder etabliert werden konnte wurde und so den Weg für den Exodus öffnete. Die in ihren Schlupfwinkeln eingepferchten Flüchtlinge konnten sich endlich den neuen florierenden Zivilisationen anschließen, die sich nach ihrem Aufstieg aus ihren Verstecken in den Urwurzeln in den neuen gelobten Ländern niedergelassen hatten.
zugehörige Überlieferungen: Glück, hier bin ich!, Mabreka
Das Exil dauerte 2 Jahre. Solange brauchten die Kamis und die Karavan, um die Kitins in die Tiefen von Atys zurückzudrängen. Während dieser Zeit standen die Wächter der Karavan in engem Kontakt zu den Homins. Sobald die Völker an die Oberfläche zurück gekehrt waren, machte die Karavan sich auf, die Zugänge zu den Urwurzeln zu versiegeln und ihren Zugang zu verbieten.
Die vier Zivilisationen mussten wieder bei Null anfangen. Sie haben die nächsten drei Generationen damit verbracht, den Grundstein für ein neues Homin Imperium zu legen: Die Fyros unter der Leitung von Leanon, der Schwester des verstorbenen Imperators Cerakos II; die Zorai unter der Führung von Hoï-Cho; die Tryker unter dem Geleit von Rigan Mac'Darrell und die Matis unter der Herrschaft von Yasson. Sie haben neue Gebiete besetzt und abgesichert, Städte errichtet und damit begonnen, neue Handelsrouten einzurichten.
Der Legende nach wurde die matische Hauptstadt genau an der Stelle in den Majestätischen Gärten errichtet, an der der Pfeil des Königs Yasson aufkam. Sie wurde nach seinem Sohn Yrkanis benannt, der 2482 in den Urwurzeln das Licht der Welt erblickte. Die Zorai haben ihre Hauptstadt Zora in Erinnerung an die Opfer der Kitin Angriffe erbaut. Die Tryker haben den Kontinent Aeden Aqueous in Besitz genommen und die ersten Steine für Fairhaven in einem besonders ressourcenreichen Gebiet gelegt. Die Stadt Pyr, Hauptstadt des Fyros Volkes, wurde hinter dem Ort errichtet, an dem der einbalsamierte Körper des Cerakos II verbrannt wurde. Der Scheiterhaufen wurde zum großen Stadttor.
Bald strömten die Flüchtlinge aus den alten Landen herbei und füllten die Ränge der Geretteten. Trainingslager wurden errichtet, um sie willkommen zu heißen und auszubilden. In der Gilde des Ordens der Bruderschaft vereinten große Krieger aller Rassen sich, um die Straße des Exodus einzuschlagen, zu ihrem Volk zu gelangen und ihm neue Kampftechniken beizubringen. Jedes Volk verehrt seinen Helden: Kalus Hym der Fyros, Leng Cheng-Ho der Zorai, Matini Roqvini der Matis und Bremmen Dingle der Tryker. Sie alle starben einen Heldentod und opferten ihr Leben für ihr Volk und ihren Anführer.
Als 2490 erneut eine Kitin Präsenz in Homin Territorien aufgespürt wurde, machte die Gilde des Ordens der Brüderschaft sich auf den Weg. Hoï-Cho, Rigan Mac Darell, Leanon und Yasson unterzeichneten ein Abkommen der gegenseitigen Hilfe.
Doch die Homin Allianz war von kurzer Dauer. Die Meinungsverschiedenheiten mehrten sich - sei es wegen der Beziehung die jedes Volk zu den Kamis und der Karavan unterhält oder sei es wegen der unterschiedlichen Ziele der jeweiligen Völker-Chefs der jeweiligen Völker. Die Matis, und in einem bestimmten Maße auch die Tryker, stellten sich eindeutig auf die Seite der Karavan, während die Fyros sich den Kamis zuwanden. Die Zorai entkamen dem Einfluss der Karavan schon beim Aufstieg aus den Urwurzeln. Während dieser Epoche haben die Kamis eine Zusammenkunft zwischen dem Chef Hoi-Cho und Ma-Duk organisiert, den sie als tatsächlichen Herr der Kamis vorstellten. Zur gleichen Zeit tauchte die Gilde des Elias auf. Dabei handelt es sich um eine geheime, Rassen übergreifende Organisation, deren Ziel es ist, den Namen Elias Trytons zu verbreiten. Ihre Funktionsweise sowie ihr eigentlicher Existenzgrund bleiben schleierhaft. Die von der Karavan als Sekte angesehene Gilde gewinnt zunehmend an Popularität.
Ein Mal mehr wurde der Handel zwischen den Völkern zum Auslöser erneuter Kriege. Die Fyros und die Tryker unterzeichneten ein Handelsabkommen, das den Pakt der Vier Völker aufhob. Im darauf folgenden Jahr (2499) fielen die Matis in Tryker Länder ein - das war der Beginn des Herbstkrieges in den Lagunen von Loria. Der Tryker Widerstand organisierte sich in einer Art Guerilla, die von Still Wyler angeführt wurde. Sie bekam schnell Unterstützung von den Fyros, die unter der Leitung von Dexton, Sohn des verstorbenen Cerakos II, durch die Zorai Gebiete zu ihren Alliierten gelangen. Dexton bewies eine große Kampftüchtigkeit, doch er wurde von den Matis gefangen genommen. Mabreka Cheng-Ho, Sohn des großen Zorai Kriegers Leng Cheng-Ho, der sein Leben für die Rettung des Matisprinzen Yrkanis vor den Kitins verlor, erreichte seine Freilassung gegen 1.000.000 Dapper. Der König Yasson nahm das Angebot gegen den Willen seines jüngsten Halbbruders Jinovitch und einen Teil des Hofes an. Jinovitch sah nur Schwächezeichen in der Nachsicht des Königs. Trotz allem unterzeichneten die Anführer der vier Homin Völker 2501 ein Friedensabkommen: Die Lagunen von Loria waren wieder frei.
In den zwei darauf folgenden Jahren verschwanden alle Chefs der Homin-Völker. Dexton nahm den Platz von Leanon ein und Beadley Nimby setzte sich gegen Still Wyler durch, um die Führung der Tryker zu übernehmen. Hoi-Cho starb ohne Thronfolger und die Cho-Dynastie nahm somit ein Ende. Trotz der großen Popularität Mabrekas, übernahm der alte Weise Fung-Tu die Herrschaft über die Zoraï und zwang seinen Kontrahenten ins Exil. Mabreka fand Zuflucht bei den Fyros in der Stadt Pyr. Fung-Tun führte die Verehrung Jenas wieder ein und, unter dem Vorwand den Goo zu bekämpfen, auch die Sklaverei.
Bei den Matis, dem ehrgeizigsten und hinterhältigsten Volk von Atys, gingen die Unruhen am Weitesten. Jinovitch vergiftete den König, riss die Krone an sich, verfolgte die Rassen übergreifenden Gilden und all jene, die die Karavan in Frage stellten. Der neue Diktator nannte die Hauptstadt Yrkanis in Jino um. Von der Zeit an wurden die Matis Interessen mit Hochmut verteidigt.
Mit der Herrschaft dieses Tyrannen standen die Handelsrouten erneut im Mittelpunkt. Eine Steuer wurde auf den Fyros- und Trykergütern erhoben, die das Matis-Gebiet durchquerten. Die Fyros beschlossen, für ihren Handel jetzt Zorai-Gebiete zu durchqueren, doch einer der Reisenden entfachte ein Feuer und die Zorai sperrten ihnen die Wege ab.
Die Lektionen der Vergangenheit haben Jinovitch gelehrt, dass die Matis sich sogar mit Unterstützung der Karavan nur schwer einer Tryker-Fyros Allianz widersetzen könnten. Jinovitch heckte einen Plan aus, um beide Parteien zu verfeinden. Er bot den Trykern eine Steuerermäßigung an und forderte im Gegenzug ein stärkeres Matis Gefolgsam für die Karavan, die Beadley Nimby ohne zu zögern annahm. Den ketzerischen Fyros erklärte er den Krieg.
Diese Kampagne wurde den Ambitionen von Jinovitch zum Verhängnis: Im Angriff der Sägemehl-Minen verlor er ein ganzes Heer. Die Fyros hatten einen Alliierten von Gewicht in ihren Reihen: Mabreka. Er kämpfte an der Seite von Dexton und kehrte dann unter dem Jubel des Volkes in seine Heimat zurück. Nach der Abdankung von Fung-Tun, der vom Goo befallen war, übernahm Mabreka die Herrschaft seines Volkes. Der neue Zorai Herrscher knüpfte an die ehemalige Cho-Dynastie und den Kult von Ma-Duk an. Unter dem Namen Mabreka-Cho unterzeichnete er bei seinem Amtsantritt für den Fall eines Matis-Angriffs einen Pakt mit den Fyros und erlaubte ihnen erneut die Handelsrouten zu benutzen, die durch die Dschungel führen.
Der Prinz Yrkanis profitierte seinerseits von der Niederlage der Matis, um einen Putsch zu versuchen, der allerdings fehl schlug. Yrkanis wurde festgenommen und eingesperrt. Er entging nur knapp einem Attentat und ergriff mit seinen Partisanen die Flucht durch das Land der Seen und die Urwurzeln. Jinovitch behauptete, er sei tot und er fand zuerst Zuflucht bei den Trykern und dann bis 2512 bei den Zorai.
In dem Jahr startete Jinovitch eine Offensive gegen die Lagunen von Loria, die sofort in Jino Wasser umgetauft wurden. Prinz Yrkanis und seine Leute schlossen sich dem neu gewählten Tryker-Chef Still Wyler an. Sie gewannen viele Matis-Soldaten für sich. Auf dem Weg zur Front wollte der von seinen Leuten im Stich gelassene König Jinovitch seinen Mut beweisen und griff alleine an. Er starb einen grausamen Tod in den riesigen Klauen eines Kitin.
Yrkanis folgte ihm auf den Thron und die Lagunen von Loria wurden den Trykern zurück gegeben. Die Homin-Völker unterzeichneten einen Friedensvertrag, dem ein Freihandelsabkommen und die Ratifizierung der von den Trykern ins Leben gerufenen Grundrechtscharta folgt. Diese Charta schafft die Sklaverei ab und es beginnt eine neue Ära des Friedens.
Parallel dazu ziehen die Zorai und die Fyros in eine Jagd gegen die Kitins, die auf allen Kontinenten wieder aufgetaucht sind. Auch ein anderer Feind stellt zunehmend eine Bedrohung dar: 2519 ist das Jahr des Goo. Der befallene Sap verbreitet sich und infiziert Böden und Tiere. Es scheint als könne das zerstörerische Feuer der Fyros dieser Seuche ein Ende bereiten. Doch auch eine dritte Bedrohung nimmt Form an: In den Urwurzeln wurden Ruinen entdeckt, welche die Neugier der Fyros zu erwecken vermögen.
Im Jahre 2525 verfolgt jede Homin-Zivilisation ihre Anstrengungen, um Atys wieder zu erobern und in seiner vergangenen Herrlichkeit erstrahlen zu lassen. Die letzten geschichtlichen Ereignisse haben gezeigt, wie zerbrechlich die Allianzen zwischen Homins sind und wie viele Gefahren lauern. Jetzt muss sich noch zeigen, ob die Flüchtlinge genug Mut aufbringen, um sich den Herausforderungen zu stellen, die das Schicksal ihres Volkes bestimmen werden. Können sie mit der Vergangenheit abschließen, um den Goo zu vernichten, die Kitins zu besiegen, die verlorenen Geheimnisse der großen Homin-Reiche wieder zu finden, den Ursprung und den Grund der Kami-Karavan Feindschaft aufzudecken? Das Schicksal von Atys steht am Beginn einer neuen Ära.
Die Chroniken von Atys
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Geschichte • Übersicht der Chroniken |
Die Chroniken vor dem Großen Schwarm - bis 2480
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Das Feuer von Coriolis
Entdeckungsfieber • Die Belagerung von Karavia • Die Gemeinschaft von Loria • Die Jugend von Loria • Die Ermordung von Loria • Die Befreiung der Tryker |
Die Chroniken des Großen Schwarms - 2481 bis 2484
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Das Massaker und die Flucht
Kitin Story • Sonnenuntergang im Wüstenwind • Als die Mauern fielen • Mein Karavan-Wächter • Das Kitin-Lied Die Rückkehr der Hoffnung |
Die Chroniken des Neubeginns - 2484 bis 2525
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Chroniken von Aeden Aqueous
Das Geheimnis des Tryker-Ingenieurwesens • Die Flucht auf der Flyner • Die Geschichte eines jungen Korsaren Chroniken der Grünen Anhöhen Die Nachkommen von Zachini • Ciochini Cuisi • Schreiende Schatten Chroniken der Verdorrenden Lande Die Tränen der Ruhe • Das weinende Mektoub • Die Daïsha-Stanza • Mabreka |