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Version vom 8. November 2021, 20:52 Uhr
“Auf Wunsch der göttlichen Mächte hin wurden Homins in die alten Lande gesandt, um unentbehrliche Ressourcen für den Bau der Tempel zu sammeln. Bei diesen Expeditionen wurden seit dem Großen Schwarm in Vergessenheit geratene Orte wieder entdeckt: die Aelius-Dünen, der Olkern-See oder der Almati-Wald. Jede dieser Regionen war zu den blühenden Zeiten der Zivilisationen nach einem berühmten Homin benannt.
Aelius war ein renommierter Fyros-General.
Das Training der jungen Fyros-Rekruten lag ihm sehr am Herzen. Sein Lieblingsspruch war "Schweiß erspart Blut". Nach seinem Geschmack war kein Training zu hart, um aus den Fyros die besten Krieger auf Atys zu machen.
Nachdem er jahrelang vergeblich versucht hatte, die Fyros-Traditionen zu ändern, gab Aelius seinen Posten in der imperialen Armee auf und widmete sich der verbesserten Ausbildung von Fyros-Kriegern. Er machte sich mit ein paar Freunden in die Wüste auf, um einen geeigneten Ort für die Ausbildung zukünftiger Fyros-Krieger zu finden. Seine Wahl fiel auf eine von Dünen umgebene Ebene. Ein paar Monate später stand das Ausbildungslager bereit.
Über viele Jahre kamen zahlreiche Fyros in die Aelius-Dünen, um ihre Kriegerausbildung zu vervollständigen.
Das Werk von Aelius und seinen Helfern machte sich so einen Namen. Sein Trainingsprogramm wurde offiziell eingeführt und besteht heute noch im Fyros Imperium.
Die Einrichtung des Trainingslagers wurde durch die Kitin-Invasion zerstört. Die Überreste dürften sich unter dem Lager befinden, das von den Kamis eingerichtet wurde.
Olkern war einer der größten und abenteuerlichsten Dichter des Tryker-Volkes.
Seine wirklichen oder fiktiven Leistungen, die er in seinen Versen schilderte, waren zu seiner Zeit sehr geschätzt. Manche Erzählungen wie "Matis und König der Bodocs" waren sehr beliebt bei den Homin-Völkern, außer vielleicht bei der Matis-Aristokratie selbst.
Olkern hatte sich ein friedliches Fleckchen ausgesucht, um seine Gedichte zu schreiben: einen abgelegenen See. Er hatte sich dort selbst ein schwimmendes Haus gebaut.
Olkern, sein Haus und viele seiner Werke fielen dem Großen Schwarm zum Opfer.
Almati war ein renommierter Matis-Botaniker.
Am Ende seines Lebens wurde er zum Botanik-Meister des königlichen Hofes ernannt. Diese Aufgabe beinhaltete auch die Forstwirtschaft der Setzlinge, die die königlichen Wohnungen der zukünftigen Generationen beherbergen sollten. Almati wählte einen Ort aus, der sich für die Entwicklung dieser Setzlinge eignete. In ein paar Jahren pflanzte er hunderte von jungen Pflanzen an einem Ort, der bald nach ihm benannt wurde.
Er verfügte über das nötige Wissen, um das Wachstum der jungen Bäume zu beschleunigen. Durch die Schönheit dieser Bäume und die gedämpfte Atmosphäre, das durch das dicke Laub entstand, wurde der Wald schnell zu einem Ausflugsort für melancholische Matis.
Es ging das Gerücht um, Almati sei auch Alchimist gewesen und habe verwerfliche Arbeiten durchgeführt. Seine Nähe zum König ersparte ihm Nachforschungen und verlieh ihm große finanzielle Mittel. Ein paar neugierige Homins verschwanden auf mysteriöse Art und Weise im Almati-Wald. Die Gegner von Almati behaupteten unter vorgehaltener Hand, der alte Mann und seine jungen, ergebenen Assistenten würden in einem geheimen Labor in mysteriösen Grotten arbeiten, die sich unter den Baumwurzeln befänden. Doch keiner seiner Gegner entdeckte den Zugang. Das Gerücht gewann an Glaubwürdigkeit, als melancholische Bürger verschwanden. Da rang der König sich dazu durch, seinem Palastmeister aufzutragen, Ermittlungen über diese schwer tragbar gewordene Person anzustellen. Glück im Unglück für Almati: Ein paar Tage später fiel der Große Schwarm über das Matisreich ein. Wie viele andere verschwand auch Almati im Chaos und seine Grotten wurden zu einem begehrten und unzugänglichen Schatz für Alchimisten und Botaniker.
Erlan, Chronist
— in den Chroniken von Erlan, 2531
Die Chroniken von Atys
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Das Massaker und die Flucht
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