Profile | OOC information |
Persönlicher Bernstein | |
Lylanea Vicciona | |
Bardin der Vier Länder | |
Rasse | Matis |
Geschlecht | Homina |
Nation | keine |
Organisation | Ranger |
Anbetung | keine |
Fraktion | Ranger |
Gilde | The Free Soul |
Rang | Hohe Offizierin |
Geburt | unbekannt |
Tod | Lebendig |
Mutter | Lydina |
Vater | Niccio |
Homina |
Babel – Benutzerinformationen | ||||||
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Benutzer nach Sprache |
Dies ist die Geschichte von Lylanea Vicciona. Bescheidene Dienerin aller Homins, Bardin der Vier Länder, Kriegerpoetin und Plappermaul der Extraklasse.
Lylanea wurde zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Lynda auf einer Insel vor der Küste des Alten Reiches geboren. Ihre Eltern und andere Flüchtlinge hatten dort Schutz gesucht, als die Kitin die alten Lande zerstörten. Sie gehörten nicht zu denen, die von den mystischen Regenbogenbrücken zu den Urwurzeln geschickt wurden. Aber vielleicht war das auch besser so. Die Insel war friedlich und wurde nie von den Kitin belästigt.
Schon früh zeigte Lyl, wie sie genannt wurde, ein Talent für Musik und Gesang. Ihre Schwester beschäftigte sich mehr mit dem Herumtollen und Ringen mit Jungen.
Später war es Lyn, die sich mit anderen jungen Leuten in der Stadt herumtrieb, während Lyl ihre Nase in Bücher vergrub.
Als die beiden zu jungen Frauen herangewachsen waren, baten sie ihre Eltern, vor allem auf Lyndas Bemühen hin, eine Gruppe von Rangern in die neuen Länder begleiten zu dürfen.
Schweren Herzens stimmten die Eltern zu. Sie waren einfache Bauern, aber ihren beiden kostbaren Blumen konnten sie nichts abschlagen.
So kamen die Schwestern auf die kleine Insel, die den Matis als Auffanglager diente. In der winzigen Basis von Borea machten sie ihre ersten Schritte aus der sicheren, bekannten Welt heraus und trafen ihre ersten Kipees. Die Schwestern versuchten beide, ihr Wissen zu erweitern, aber Lyl widmete sich der Magie und Lyn frönte weiterhin den Kampfkünsten.
Als die Zwillinge schließlich in Yrkanis ankamen, trafen sie ausgerechnet dort ihren ersten Zoraï. Lyn begann sofort mit dem großen, blauhäutigen, gut gebauten Homin zu flirten, Lyl spielte das Spiel einen Moment lang aus reiner Unsicherheit mit, war aber bald abgelenkt und überwältigt von der Schönheit der Stadt Yrkanis und begann sie zu erkunden.
Sie traf einige freundliche Homins, die ihnen beiden halfen, in der neu entstandenen Gesellschaft Fuß zu fassen und deren Gilde sie später beitraten
Gemeinsam lernten sie viel und schon bald stand ihr erstes großes Abenteuer an. Eine gemeinsame Erkundung der Grünen Anhöhen und ein Versuch, den Weg in die geheimnisvolle Brennende Wüste zu finden, von der sie schon so viel gehört hatten. Zusammen mit einer großen Zahl anderer Homins machten sie sich auf den Weg und erreichten nach einer für die damals noch nicht sehr mächtigen Homins sehr anstrengenden Reise die Hauptstadt der Fyros, Pyr.
Lyl war tief beeindruckt von dem architektonischen Meisterwerk der Fyros und verbrachte später viel Zeit im Badehaus der Stadt und wanderte durch die Gassen der Metropole.
Auch die anderen Länder wurden erkundet und die Seenlande erinnerten beide an ihre Heimat.
Sie machten Lynda Heimweh und bald beschloss die junge Frau, nach Hause zurückzukehren. Sie wollte ihre Eltern nicht allein auf dem Hof lassen, sie mußte ihnen helfen und sie beschützen. Lyl hatte ein schlechtes Gewissen, aber sie hatte das neue Land lieben gelernt und beschloss zu bleiben. Sie begann, den Weg einer Priesterin Jenas zu beschreiten und war der Göttin anfangs sehr treu ergeben.
Der Abschied von ihrer Schwester war tränenreich und schwer, aber am Ende war es das Beste.
Bald darauf bekam Lyl zum ersten Mal einen direkten Eindruck von dem Hass, den die Religion in Homins schüren konnte. Sie und einige Gildenfreunde wohnten der Unterzeichnung des Vertrags der Vier Länder bei. Die Zeremonie war würdevoll und schön, als plötzlich, nur wenige Meter von ihnen entfernt, Still Wyler, der Gouverneur der Tryker-Föderation, von einem abtrünnigen Zoraï kaltblütig erschossen wurde.
Einige Zeit danach hatte Lylanea ihre erste Begegnung mit einem Schwarm der Kitin. Natürlich hatte sie schon früher zusammen mit ihren Gildengeschwistern gegen die ekelhaften Insekten gekämpft. Aber das plötzliche Ausschwärmen der Biester überraschte die meisten Homin der Vier Länder. Als die einzelnen Königreiche den ersten Versuch unternahmen, in den äußeren Regionen ihrer Herrschaftsgebiete Verteidigungsanlagen und Stützpunkte zu errichten, schienen die Biester provoziert zu werden. Innerhalb weniger Tage waren die Städte von riesigen Mengen der Rieseninsekten umzingelt und das Land wimmelte von ihnen. Eine Belagerung, die die erfahrenen Homin nur mit großer Mühe aufhalten konnten. Sie selbst konnte noch nicht viel zum Bau der Stützpunkte oder zur Verteidigung von Yrkanis beitragen, aber sie erkannte damals, daß die Homin nur gemeinsam gegen diese immense Bedrohung bestehen konnten.
In diesen unruhigen Zeiten fiel ihre erste Gilde einer internen Uneinigkeit zum Opfer und wurde aufgelöst. Sie schloß sich für einige Zeit den neu gegründeten "Illuminati Jenae" an. Dort fand sie zunächst gute Gesellschaft. Doch schon nach relativ kurzer Zeit verließ sie diese Gilde wieder. Der Zwang, gegen Freunde kämpfen zu müssen, um einen neu errichteten Außenposten für ihre Gilde in Besitz zu nehmen, war ihr zuwider.
Mit ihrem Cousin Nuvad und seinem Freund Thy, die schon vor einiger Zeit in Yrkanis angekommen waren, gründete sie die "Argo Navis". Eine kleine Gemeinschaft, die sich um den alten Matis-Mystiker Vessus Vega drehte, der sie spirituell leitete. Lylanea hat dem alten Mann nie ganz getraut, aber viele andere folgten ihm treu. Nuvad, Pippa, Xandra, Fyl A'Reon, Eta, Thy, Taniqa, Yachalis, Tei-Jeng, Druis, Yuuzuki und später auch Salazar.
Dieser wurde der letzte Wächter des Gildenhauses und hielt den Namen der Gilde stets in Ehren.
Schließlich begannen brutale Plünderer die Ländereien zu plagen und nach einigen kurzen Scharmützeln und mysteriösen Vorfällen um einen Fyra namens Mezix und Alyia Aschensturm, fand der erste große Angriff der Clans auf die neuen Lande statt. Nuvad, Thy, Salazar und Lyl wurden von ihnen an einem Winterabend an der Grenze zu den Flüchtigen Gärten überrascht und konnten nur mit Mühe entkommen.
Lylanea, die inzwischen etwas mächtiger geworden war, hielt sich dennoch so gut es ging aus diesem Konflikt heraus und beschränkte sich darauf, zu berichten und ihre Beobachtungen aufzuschreiben. Nur selten musste sie sich selbst oder andere verteidigen, und sie bewunderte den Zoraï Sorenal, den großen General, für seine Fähigkeit, die versammelten Gilden effektiv zum Sieg über die Invasoren zu führen.
Doch auch er wurde später von der wachsenden Kriegslust der Gilden enttäuscht und verließ verbittert die Neuen Lande.
Lylanea versuchte, einen verräterischen Matis zur Rechenschaft zu ziehen, der mit den Plünderern kollaborierte, scheiterte aber mit ihrem Versuch.
Die Ausweitung der Außenpostenkonflikte führte zu wahren Glaubenskriegen und später zu erbitterten Kämpfen um die Ressourcen zum Bau der begehrten Tempel. Die daraus resultierende Verpflichtung, gegen Homins zu kämpfen, die ihr ans Herz gewachsen waren, konnte Lyl nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren und so endete ihre Reise mit der Argo Navis.
Sie beschloss, ihren eigenen Weg zu gehen. Zu dieser Zeit lernte sie auch den Tryker Chanchey Breggan kennen, der ein enger Freund wurde.
Der strenge, klerikale Weg der Getreuen Jenas hatte sich als zu eng und kriegerisch für sie erwiesen. Ihre überbordende Kreativität wurde eingeschränkt und ihre musikalischen Talente schliefen ein.
Fortan nannte sie sich "Anima Jenae", die Stimme Jenas, um der Göttin Loblieder zu singen und die Homin zu unterhalten.
Lange Zeit gelang es ihr, sich aus den Konflikten der Religionen und Völker herauszuhalten und sie durchstreifte die Vier Lande, um hier und da bei Hochzeiten oder anderen Anlässen zu singen und zu musizieren. In der Zwischenzeit trainierte sie von Zeit zu Zeit ihre anderen Fähigkeiten, die ihr aber nie wirklich wichtig waren.
Sie kämpfte bei der Verteidigung von Pyr gegen einen Schwarm Kitin, der durch die Rinde der brennenden Wüste brach, und stellte sich ihren ersten Schwarmführern. Dank des Mutes und der Standhaftigkeit der Homin, die gemeinsam gegen die Bestien kämpften, wurde auch in jenen Tagen der Sieg errungen.
Einige Zeit später tauchte in den 4 Landen ein neuer, junger Kitin-Schwarm auf, der sich laut Gelehrten irgendwo in den Weiten von Atys von einem alten Schwarm abgespalten hatte und nun auf der Suche nach einer neuen Heimat war. Später ließ er sich im Almati-Wald nieder.
In diesen Tagen wurde ihr die Ehre zuteil, an der Seite von König Yrkanis persönlich gegen diesen Schwarm zu kämpfen.
Rücken an Rücken mit dem Karan blickte sie dem Tod in die Augen. Sie bewahrten sich gegenseitig das Leben und seine Majestät lobte sie nach dem Kampf, was höchst unerwartet war. Zusammen mit einigen Abgesandten der Karavan und vielen anderen Homin erkundete sie das neue Nest und hier traf Lyl zum ersten Mal nach ihrem Aufenthalt im Flüchtlingslager der Matis wieder auf Ranger. Der unbändige Wille dieser Homin, das Volk von Atys vor den Kitin und sich selbst zu schützen und dabei keinen Unterschied zwischen Homin zu machen, egal welcher Rasse oder Religion sie angehörten, beeindruckte sie tief.
Lyl ging oft allein oder mit Freunden in den Almati-Wald, um mit den Rangern zu sprechen und das Kitin-Nest zu erkunden. Es machte ihr seltsamerweise Spaß, ihr Leben zu riskieren, um mehr über die Bestien zu erfahren. Sie war recht zufrieden.
Als sie an einem schönen Sommertag in Fairhavens erster Bar saß und an einem neuen Lied arbeitete, trat ein Bote vom königlichen Hof von Matis an sie heran und überbrachte eine Nachricht, die ihr Leben auf den Kopf stellen sollte.
Lylanea war an den Hof Ihrer Majestät gerufen worden. Karae Lea Lenardi, Königin der Matis, hatte die bescheidene Bardin in den Adelsstand erhoben. Ihr Ruf als Liedermacherin war dem Königshof der Matis zu Ohren gekommen, denn einige Wochen zuvor hatte sie einen königlichen Ball mit ihren Künsten bereichern dürfen.
Die Karae war von ihrer Musik sehr angetan und betraute Lylanea mit der Bewahrung der Kultur der Matis und beauftragte sie, eng mit der königlichen Akademie zusammenzuarbeiten.
Anfangs konnte sie ihr Glück kaum fassen und war sehr begeistert von ihrer Arbeit. Sie dichtete Lobeshymnen auf die Krieger der neuen Lande, aber auch kritische, nachdenkliche Texte flossen aus ihrer Feder. Sie schrieb Gebete an Jena, dem sie, zumindest als Matis, immer noch treu ergeben war. Zusammen mit Salazar Caradini, ihrem alten Freund aus Argo-Navis-Zeiten, nahm sie an Ratsversammlungen teil und versuchte, die brüchigen Beziehungen zwischen den Völkern mit diplomatischen Mitteln zu reparieren.
Doch bald erkannte sie, daß dies ebenso eine unlösbare Aufgabe war wie die Gefangennahme aller Yubos von Matia. Viele andere Adlige und Gilden-Diplomaten aus anderen Ländern hatten nur den Vorteil ihres jeweiligen Reiches im Sinn, der dem ihrer Gilden gleichkam. Diejenigen Gilden, die Matia ihre Heimat nannten, versuchten meist nur, ihren eigenen Einfluss auf Außenposten und damit ihren Reichtum zu vergrößern. Sie schürten Krieg und Zwietracht zwischen den Völkern. Der Pakt, für den Still Wyler mit seinem Blut bezahlt hatte, war vergessen.
Karavan und Kami waren den Homin in keiner Weise überlegen und verpflichteten sich, einander entweder mit Gleichgültigkeit oder mit deutlichen Haßtiraden zu begegnen. Besonders schockiert war sie über die Worte eines Zoraï-Weisen, der haßerfüllt gegen die Karavan, die Matis und Tryker sprach und sogar an den Fyros kaum ein gutes Haar ließ. Karan Yrkanis und Karae Lea von den Matis versuchten, die Situation unter Kontrolle zu bringen. In ihrem Auftrag gelang es Lylanea, zusammen mit einigen anderen Homins, den jungen Prinzen Stevano heimlich durch die Urwurzeln nach Pyr zu schmuggeln. Schon auf dem Weg dorthin erwies sich der junge Prinz als äußerst arrogant. Seine undiplomatischen Äußerungen gegenüber Seiner Hoheit, Kaiser Dexton, brachten die Lande schließlich an den Rand eines offenen Krieges.
Desillusioniert und voller Zorn zog sich Lylanea schließlich aus den neuen Landen zurück. Sie verkaufte und verschenkte all ihr Hab und Gut und schloß sich schließlich den Waldläufern an, die auf der Borke nach weiteren Flüchtlingen suchten. Während dieser Zeit verliebte sie sich in den Waldläufer Vencci Chiviadi und aus dieser Liebe entstand ihre Tochter Tauri.
Vor ein paar Monaten kehrte sie zurück, um zu sehen, wie es in den Landen läuft, die sie immer noch liebt.
In der Zeit, in der sie weg gewesen war, war viel passiert.
Lyl erfuhr, daß König Yrkanis verschwunden war und Königin Lea einige Zeit danach an einem gebrochenen Herzen gestorben war. Der Verlust von Karae Lea schmerzte Lylanea sehr. Sie schrieb ein Klagelied für ihre geliebte Königin.
Nun regiert der ehemalige Prinz Stevano zusammen mit seiner Frau Filia Tamiela als Karan Stevano und Karin Tamiela über das Volk der Matis.
Kaiser Dexton von Fyros fiel einer Vergiftung zum Opfer und sein einziger Sohn Lycos regiert nun die Wüste. Aufgrund eines grausamen Zwischenfalls sind die diplomatischen Beziehungen zwischen den Matis und Fyros äußerst angespannt.
Lyl lernte auch einige der neuen Mitglieder des matisischen Adels, des Rates und des Hofes kennen und stellte fest, daß die meisten dieser Homin genauso stur und kurzsichtig sind wie ihre Vorgänger.
Allerdings lernte sie auch angenehmere Homins kennen.
Die Bai Nhori Drakani, die Gilde "Black Dragon Guard" mit Sitz in Neu-Trykoth, wurden ihre guten Freunde und Unterstützer ihrer Künste.
Nach einigem Zureden und Überreden ihrerseits bot Chanchey ihr an, seiner Gilde, der "Freien Seele", beizutreten, was sie mit großer Freude annahm. Dort hat sie weitere gute Freunde gefunden. Einige alte und einige neue.
Vor kurzem hat sie ihre Tochter Tauri von Silan nach Yrkanis gebracht und begleitet sie nun auf ihren ersten Streifzügen durch die neuen Länder.
Kurze Zeit später gestand die schöne Fyra Wixarika von den Drakani Lylanea, dass sie tiefe Gefühle für sie hegte. Zuerst war Lyl unsicher und ein wenig ängstlich, weil sie so lange allein gewesen war. Außerdem ist sie ein ganzes Stück älter als die Fyra. Doch die ehrliche, begeisterte, offene und vor allem liebevolle Art von 'Rika öffnete schließlich ihr Herz für die Avancen der hübschen und feurigen Kriegerin.
Sie sind nun ein Paar. Was einige Homin sehr überrascht, was wiederum die beiden nicht stört.
Tauri akzeptiert das, denn ihre Eltern waren ohnehin nie verheiratet und ihr Vater streift wieder durch die Wildnis von Atys, um Flüchtlinge zu finden.
Lylanea ist glücklich, auch wenn die neuen Lande noch weit von einer friedlichen Zukunft entfernt sind.
Fortsetzung folgt ...
Untersuchung im Unglückstunnel, ein Bericht über eine Expedition von Waldläufern nach der Entdeckung eines alten Archivs, das ihnen eine Karte enthüllte.
Matia ist Matia
Der Frühling atmet ein
Der Sommer ist ein warmer, zarter Kuss
Der Herbst atmet aus
Der Winter ist eine weiche, kühle Hand
die ein geliebtes Gesicht berührt
Matia ist Matia
Ohne Wasser gibt es kein Leben.
Ohne Freiheit gibt es kein Leben.
Aeden Aqueous - überfließt mit Leben.
Tryker teilen alles.
Sie teilen ihre Macht.
Sie teilen ihren Mut.
Sie teilen ihre Besitztümer.
Sie teilen die Kraft des Windes.
Sie teilen bereitwillig ihren Verstand.
Keine zwei Homin teilen eine Meinung über sie.
Aber sie werden alles für dich geben, wenn du ihr Freund bist.
Licht ist eine Quelle des Lebens.
Und ein Symbol der Hoffnung.
Zoraï ist voll von Licht.
Selbst nachts ist das Licht überall.
Wir sind alle nur Lichter.
die sich der wachsenden Dunkelheit der Verzweiflung entgegenstellen.
Alles, was ich mir für uns wünsche, die Hominrassen,
ist, so stark zu sein wie die Lichter von Zoraï.
So daß selbst in der Dunkelheit
Unsere Seelen leuchten können.
Und nichts unsere Wege verdunkeln kann.
Daß unsere Lichter für immer bleiben.
Um uns durch die tiefe Nacht zu führen.
Zoraï ist voll von Licht.
Brennend heißer Sand - unter meinen Füßen.
Über meinem Kopf - brennend heiße Sonne.
Brennend heiße Luft - in meiner Lunge.
In meinen Adern - brennend heißer Saft.
Brennend heißer Glaube - in meinem Herzen.
Ich bin Fyros.
Ein Lied für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Wo Dunkelheit ist, da ist immer auch Licht.
Die Nacht sammelt sich nun um die vier Länder.
Zuerst kann man die Hand vor den Augen nicht sehen.
Doch bald zeigt Mutter Atys ihre Macht.
Kannst du ihre Lichter sehen?
Wie hell sie über der Rinde stehen.
Wie sie leuchten, wie Funken aus der Glut.
So fürchtet euch nicht und faßt Mut.
Fürchte dich nicht vor dem Drachen.
Du wirst am Morgen erwachen.
Und wenn du dir den Schlaf aus den Augen reibst
hat Atys dir ein Geschenk gemacht.
Egal, was du tagsüber tust,
Ihr Licht hat dich beschützt, die ganze Nacht.
Eine Totenklage für die verstorbene Karae Lea Lenardi.
Ein Lied für jemanden Besonderen.
Ein Lied für die Ranger.
Es gibt ein externes Archiv mit Poesie.
Diese Ereignisse, wie so viele andere in meinen Aufzeichnungen, fanden vor langer Zeit statt und ich kann nicht dafür bürgen, daß alle darin enthaltenen Informationen absolut korrekt sind, aber damals habe ich meine Aufzeichnungen sorgfältig geführt.
So hoffe ich, daß Ihr dies nützlich oder zumindest unterhaltsam finden werdet.
Erinnerungen an einen alten Krieg gegen die Kitin.
Andere Erinnerungen an einen uralten Krieg gegen die Kitins.
Meine Erfahrungen bei der Jagd auf einen gefährlichen Verbrecher in Fyros.
Ein Bericht über eine der ersten Schlachten gegen die Marodeure in New Matia.
Alte Geschichten von meinen Reisen als junge Homina durch die Neuen Lande und einige neuere Werke.
Eine lebensverändernde Begegnung mit einer der Banditenbanden von Fyros, die lange zurückliegt.
“Es ist lange her, dass ich durch die trockene Hitze der Frahar-Türme wanderte. Nur im Schatten der riesigen Plateaus konnte man diese Hitze einigermaßen aushalten, ... und doch war es Herbst. Da half es auch nicht, dass ich meine ziemlich billige, dunkelblaue schwere Rüstung trug. Aber ich musste schließlich den Auftrag erledigen, den mir die Karavan gegeben hatten. Schon damals habe ich das Töten gehasst, aber der Botschafter der Karawane hatte unmissverständlich klar gemacht, dass diese Bande von Banditen gnadenlose Schlächter waren, die bestraft werden mussten. Das heißt, sie mussten getötet werden. Warum bekamen diese Banditenbanden immer noch so viele Mitglieder?
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Diese und andere Gedanken gingen mir durch den Kopf, während ich mir meinen Weg durch die staubigen Canyons bahnte. Ihre glatten Wände umgaben mich wie dunkle, honigfarbene Wellen. Der Schweiß sammelte sich in meinem Helm, und ich fühlte mich wie ein Stück Fleisch, das langsam zu perfekter Zartheit gebraten wird. Ich lehnte mich an eine Wand, nahm das Ding ab und trank etwas Wasser aus meiner Feldflasche. Im krassen Gegensatz zu meinem Gesicht fühlte sich meine Zunge wie ein Stück getrocknetes Fleisch an. Doch der Schweiß verdunstete schnell. Ich konnte Staub und Tierkot riechen, schwach wehte der Geruch von brennendem Holz aus dem Talkessel des Brennenden Waldes herüber. Ein plötzlicher Windstoß blies mir Staub in den Mund, und nachdem ich gehustet und ausgespuckt hatte, trank ich einen weiteren Schluck aus meiner Feldflasche und spuckte das warme Wasser auf den Boden. Sofort bereute ich diese Tat. Wasser war hier kostbar. Gierig saugte der Wüstenboden das Wasser auf, bevor es in der prallen Sonne verdunsten konnte. Ich hielt den Atem an, als ich mir den leicht stinkenden Helm wieder über das Gesicht zog. Seufzend blickte ich eine sonnenbeschienene Schlucht hinunter und setzte meine Suche nach dem Banditenlager fort.
Als ich um einen Felsvorsprung herumkam, entdeckte ich ein kleines Rudel Frahar, das die Mittagshitze ausschlief. Die Primitiven hockten zusammengekauert im Schatten einer Vertiefung in der glatten Holzwand der Schlucht, die schwere Häute, die sich zwischen Ihren Armen und Beinen spannten schützend über die Köpfe gelegt. Langsam schlich ich weiter, wobei ich mich bemühte, außer Hörweite zu bleiben und kein Geräusch zu machen. Ich hatte nicht die Absicht, diese Halbtiere aus ihrem Schlummer zu wecken.
Während ich mir meinen Weg durch die schattigen Schluchten bahnte, gingen meine Gedanken wieder zu der Frage zurück, warum junge Homins sich für ein Leben als Gesetzlose entschieden. Warum unter diesen Bedingungen leben? Warum nicht auf dem richtigen Weg bleiben? Selbst wenn dieser Weg so hart und starr war wie die Lebensweise der Fyros.
Nach der Beschreibung, die mir der Karavan gegeben hatte, näherte ich mich dem Lager. Vorsichtig spähte ich um die Ecke in eine breite Schlucht. Ihr Inneres war in bläuliche Schatten getaucht und mit ein paar dürren Pflanzen, dem überraschend großen Schädel eines Arma und einigen Zelten übersät. Zwischen den Zelten bewegten sich schlanke Gestalten, die ihrer Arbeit nachgingen. Auf der anderen Seite des Lagers konnte ich einige von ihnen sehen, die mit Speeren und ein paar Gewehren bewaffnet um das Lager herumliefen. Warum gab es auf dieser Seite der Schlucht keine Wachen? Patrouillierten sie von einer Seite des Lagers zur anderen?
Dann entdeckte ich zwei Frauen, die in einiger Entfernung an der Schluchtwand lehnten. Sie trugen Dolche und Schwerter, waren aber gerade damit beschäftigt, aus einer Wasserschale zu trinken, die sie einander reichten. Eine kurze Pause vom Dienst, wie es schien.
Während ich sie weiter beobachtete, kitzelte mich etwas im Hinterkopf. Ich warf einen langen, forschenden Blick auf die Banditen vor mir. Irgendetwas fehlte in diesem Lager. Etwas Wesentliches, etwas Normales sogar.
Göttin! Das sind alles Frauen!?
Was, im Namen des Drachens, hatte eine Gruppe von Frauen dazu gebracht, ihr Leben in dieser kargen Gegend zu fristen?
Ich musste es wissen.
Ich schob mein Schwert zurück in die Scheide und trat hinter der Mauer hervor in den engen Durchgang zur Schlucht.
"Ho! Seid gegrüßt, Fyrae. Ich bin gekommen, um zu reden!" rief ich.
Damals hatte ich noch keine Ahnung, wie man mit weiblichen Fyros spricht, und so griff ich bei dieser Begrüßung auf ein wenig Vermutung zurück. Sofort richteten einige der Frauen ihre Schwerter und Schusswaffen auf mich. Aufgeschreckt durch meinen unerwarteten Ruf stürzten einige wie Yubos in ihre Zelte, eine ließ eine aus Gras geflochtene Schale mit Früchten fallen, deren Inhalt in den Staub des Lagers rollte. Ich hob beschwichtigend die Hände und hoffte, dass die Wachen nicht überreagieren würden.
Eine von Ihnen, eine große, dunkelhaarige Frau, eilte auf mich zu. Sie blieb etwa vier Schritte vor mir stehen. Außerhalb der Reichweite meines Langschwertes.
"Reden?! Was will eine blassnasige Matis mit uns besprechen?", sagte sie und richtete einen Dolch auf mich.
"Warum seid ihr, was ihr seid? Warum lebt ihr als Geächtete und lasst das Reich hinter euch? Warum riskiert ihr ..." platzte ich heraus. Nicht sehr diplomatisch, muss ich zugeben.
Die dunkelhaarige Fyra stürzte sich auf mich und drückte mir mit der gleichen fließenden Bewegung ihren Dolch an die Kehle.
"Warum sollten wir hier unser Leben riskieren, wenn Leute wie du und andere ständig eindringen und versuchen, uns 'vor Gericht' zu bringen? Warum fristen wir hier ein kümmerliches Dasein, wenn wir in Pyr den Luxus genießen könnten?", zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.
"Du arrogantes Flittchen! Ich sollte dir auf der Stelle deine blasse Kehle aufschlitzen, nur wegen deiner Naivität!"
Eine ältere Fyra trat zu ihr und legte ihrer Kumpanin eine beruhigende Hand auf die Schulter.
"Lass sie los, Bekaya. Sieh sie dir an. - Sie ist verwöhnt und hat keine Ahnung, was im Imperium wirklich vor sich geht, sie ist nicht einmal eine Fyros", sprach die Ältere in langsamem und bedächtigem Ton.
Die Dunkelhaarige ließ ihren Dolch zögernd sinken, starrte mich aber immer noch an, als würde sie mich lieber mit ihrem Blick in Brand stecken, als in Ruhe mit mir zu reden.
Die ältere Frau trat vor, ihr Haar so rot wie der von weißen Wolken durchzogene Abendhimmel, ihr Gesicht von Falten gezeichnet, die die Sonne und die trockene Luft im Laufe eines langen, harten Lebens hineingeätzt hatten.
Der Blick, den sie mir zuwarf, war eine Mischung aus offener Feindseligkeit und Zweifel, die mir kalte Schauer über den Rücken jagte.
"Ma'Duk offenbart seine Weisheit auf seltsame Weise, Kind. Du bist wahrlich nicht die erste, die danach fragt."
"Aber du bist der erste Matis, den ich getroffen habe, der entweder kühn oder dumm genug ist, dies zu tun. Normalerweise sind es unverheiratete oder verwitwete Fyra, die noch keine Ahnung haben, was sie erwartet", gestikulierte sie und die dunkelhaarige Frau senkte langsam und unwillig ihren Dolch.
Ein bitteres Lächeln vertiefte die Falten in ihrem Gesicht, und ich erkannte, dass einige von ihnen Falten des Kummers und des Schmerzes waren. Diese Frau hatte schlimme Zeiten durchlebt und viel verloren.
"Setz dich hin, Kind." befahl mir die alte Fyra mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Sie deutete auf einige Matten aus steifem Gras, die im Schatten der Schluchtwand vor einer kleinen Hütte lagen. Vorsichtig nahm ich meinen Helm ab und hoffte, dass er meine Abneigung gegen einen Kampf noch deutlicher machen würde. Einige der Frauen starrten mich immer noch an. Also nahm ich das Schwert aus meinem Gürtel, legte es auf den Boden und ging zwei Schritte weiter zu den Matten, um mich zu setzen. Ich wollte, dass alle sicher waren, dass ich nicht die Absicht hatte, irgendwelchen Ärger zu machen. Während die anderen Banditen mich nicht aus den Augen ließen, verschwand die ältere Fyra, die offenbar auch die Anführerin dieses Lagers war, in einem der kleinen Zelte.
Während ich dasaß und wartete, ließ ich meinen Blick über das Lager und seine Bewohner schweifen. Sie sahen alle abgehärmt und angespannt aus. Ich hatte misstrauische Blicke erwartet, aber ich war nicht auf den Ausdruck von Traurigkeit, Wut und Verzweiflung in einigen der jüngeren Gesichter und die offensichtliche Resignation in den Augen der älteren vorbereitet.
Die Oberin kam wieder aus dem Zelt und trug einen mit Flüssigkeit gefüllten Lederschlauch bei sich. Sie zog den Stöpsel heraus und setzte ihn an ihre Lippen, um ein paar tiefe Schlucke zu nehmen, dann nickte sie mir zu und reichte mir die den Schlauch. Ich nahm ihn an und nahm ebenfalls einen tiefen Schluck. In der Erwartung abgestandenes, warmes Wasser zu schmecken.
Doch was mir in den Mund floss, war weder Wasser noch irgendetwas, das ich je geschmeckt hatte. Dick und träge, mit einem ekelerregenden, beißenden Geschmack nach Kräutern und der Süße von Sap. Schnaubend und würgend beugte ich mich vor und spuckte das Gebräu vor den Augen der alten Frau auf den Boden, wobei ich mich bemühte, sie nicht mit der vollen Wucht dessen zu treffen, was meinen Mund in Windeseile verließ.
Um uns herum brach schallendes Gelächter aus. Voller Schadenfreude und mit einem unüberhörbaren Echo reiner Bosheit. Selbst die alte Anführerin konnte sich ein schiefes Lächeln nicht verkneifen, während sie den Schlauch von der Stelle aufhob, wo ich ihn in meiner Eile, meinen Mund zu bedecken, hatte fallen lassen. Ich hustete und vergaß für einen Moment die prekäre Situation, in der ich mich befand. Beugte mich vor und spuckte, bis der ekelhafte Geschmack endlich aus meinem Mund verschwand. Eine Schale wurde in mein schmales, tränenüberströmtes Blickfeld geschoben, Wasser schwappte darin. Gierig und ewig dankbar griff ich danach und stürzte den Inhalt hinunter. Spülte mir den verbleibenden Nachgeschmack von der Zunge.
Das Lachen verstummte schließlich, sein Echo verhallte zwischen den Wänden der Schlucht. Als ich mich aufrichtete, bemerkte ich den mitleidigen Blick des Ältesten.
"Ich... Verzeiht mir, ich wollte Eure Gastfreundschaft nicht schmälern... Ich... Ich...", stammelte ich.
"Jeder fühlt sich beim ersten Mal so", lächelte der Älteste, "Beruhige dich, Kind. Mektoub-Blut ist nicht jedermanns Sache."
Ich schluckte schwer, heiße Galle stieg in meiner Kehle auf, als ich auf den Boden sah. Zu meinen Füßen befanden sich tatsächlich unverkennbare Blutflecken und -spritzer. Ich riss mich zusammen und sah die ältere Frau mit meiner besten höfischen Gelassenheit an.
"Ah, eine echte Matis", stellte sie trocken fest.
"Aber nun zu deinen Fragen, Kind. Denn im Grunde läuft alles auf eine Frage hinaus. Warum?"
Ich nickte und blieb stumm.
"Weißt du, es gibt einige alte und hoch angesehene Traditionen im Reich von Fyros."
"Zum Beispiel die, dass ein Mann jede Frau heiraten darf, die er wahrhaftig begehrt und liebt, und eine Frau jeden Mann, den sie wahrhaftig liebt und begehrt", ein langer Blick schweifte über die Gruppe von Frauen um sie herum, die alle etwas zu tun zu haben schienen und sich von uns fernhielten.
"Das ist an und für sich eine gute und segensreiche Tradition, aber es gibt einen kleinen Haken. Was ist, wenn sich eine von uns in einen Mann aus einem anderen Volk verliebt? Oder ein stolzer Fyros sein Herz an einen Tryker - Schmetterling verliert?"
"Ist das denn verboten? Es wäre mir neu, dass so etwas unter den Völkern nicht gebilligt wird", fragte ich ungläubig.
"Offiziell ist es das natürlich nicht. Und manche begrüßen es sogar. Aber die Traditionen sind in unserem Volk tief verwurzelt. Nein, es ist nicht die Vereinigung zweier Homins aus fremden Völkern, die nicht gebilligt wird, sondern... die Frucht die daraus entsteht."
"Was?!"
"Oh, schau nicht so schockiert, Kind. Ist es für die Matis in Ordnung, wenn einer der ihren ein uneheliches Kind von einem blauen Riesen zur Welt bringt?"
"Es ist doch allgemein bekannt, dass das Kind zur Rasse der Mutter.... gehört", schaute ich mich noch einmal um. "Jenas Licht, ihr seid ...?"
"Mütter und Töchter, ja. Wir wurden aus dem Reich verstoßen, weil wir die Sünde begangen haben, ein Kind in dieses Reich zu setzen. Bekaya ist meine Tochter. Ihr Vater war ein Matis. Sein Name ist unwichtig, denn er weiß nicht einmal, dass es sie gibt, und ich habe vergeblich versucht, ihn zu finden. Er hat mir in jener leidenschaftlichen Nacht weder seinen Namen noch den Ort gesagt, wo ich ihn finden kann. Es war uns beiden in diesem Moment egal. Wir waren jung und dachten nicht an Traditionen und das Morgen. Ich verguckte mich in seine feinen Manieren, seine weiche Haut und sein goldenes Haar. Als Bekaya volljährig wurde, wurden wir aus Pyr vertrieben."
"Eine Zeit lang lebten wir von meiner Kunst als Töpfer in Dyron. Aber irgendwie wurde bekannt, wer Bekayas Vater war, und sie wurde mit den Methoden der Matis getestet. Dann wurden wir aus dem Dorf gejagt. Es war eine schwere Zeit, aber schließlich fanden wir diesen Bund von Frauen, die das gleiche Schicksal erlitten hatten, und seitdem leben wir als Geächtete."
"Dieses Schicksal ereilt diejenigen, deren Geliebte entweder unauffindbar oder tot ist. So findest du hier auch Witwen und Töchter, deren Ehemänner und Väter, obwohl von anderer Homin Abstammung, sich einst entschieden haben, für das Reich zu kämpfen und zu sterben."
"Solange der Ehemann noch am Leben ist und mit seiner Ehre für Frau und Kind einsteht, dürfen sie ein normales Leben führen. Soweit das möglich ist, denn sie werden wenig Freunde finden."
"Aber wenn der Ehemann nicht mehr lebt, dann werden sie aufgefordert, in ein anderes Land zu ziehen. Wenn die Frau sich weigert und ihre Familie nicht bereit ist, ihr zu helfen, was leider sehr selten vorkommt, weil ein Mischlingskind Schande bedeutet, werden sie aus der Stadt oder dem Dorf vertrieben und müssen fortan für sich selbst sorgen.", die alte Fyra gestikulierte zu den anderen Vertriebenen.
"Manche finden ihren Weg hierher. Zu uns. Wir nehmen sie mit offenen Armen auf und machen uns nichts aus ihrer Schande. Denn wir alle tragen die Last mit."
"Wir leben unser Leben, so gut wir können. Manchmal, wenn die Zeiten verzweifelt sind, greifen wir Karawanen an oder diejenigen, die dumm genug sind, sich allein in diese Schluchten zu wagen. Wir versuchen, nicht zu töten, aber es lässt sich nicht immer vermeiden. Das tut uns leid, aber die Behörden und höheren Mächte scheren sich wenig darum. Unser Schicksal ist in diesen Gegenden besiegelt. Wir sind diejenigen, die man nicht sehen kann und über die man nicht sprechen will.
"Wir ... leben und existieren doch nicht."
Die lange Rede schien die Älteste zu erschöpfen, und sie trank einen Schluck Wasser aus einer Schale an ihrer Seite. Sie bot es auch mir an. Aber ich lehnte ab. Ich kramte in meiner Tasche und fischte das Stück Pergament heraus, das mir der Vertreter des Karavan gegeben hatte. Ich hielt es hoch vor mein Gesicht und riss es langsam und bedächtig in zwei Hälften.
"Mein Glaube gebietet mir, das Leben zu schützen. Und obwohl ich sehe, dass ihr raubt und manchmal tötet, sehe ich auch, dass ihr dies tut, um das eure zu schützen und zu erhalten. Obwohl der Bote meiner Göttin mir den Auftrag gab, dich zu töten, ist dies nur eine weltliche Sache der Rache und Unwissenheit und kann meinen Glauben nicht stärken. Das Wissen um diese dunkle Seite des Reiches wird meine Gefühle für die Gesellschaft der Fyros schmälern, aber es ist mir klar, dass kein Homin ohne Schuld ist und kein Volk frei von Sünden ist.
Mein Glaube wird gestärkt, wenn ich seinen Geboten folge und nicht den Wünschen seiner Gesandten.
Das Leben ist heilig, die Notwendigkeit, Verbrechen zu bestrafen, ist nicht die Aufgabe der Gläubigen."
Ich stand auf und verbeugte mich förmlich vor der Ältesten.
"Ich danke Euch aufrichtig für Eure Gastfreundschaft. Ich werde Eure Geschichte weitergeben, wie es die Tradition der Barden ist. Vielleicht kann diese eine Tradition die andere beeinflussen. Möge die Wüste Euch wohlgesonnen sein."
"Der große Geist sei mit dir.", antwortete die alte Fyra lächelnd.
Ich hob mein Schwert auf und verließ das Lager. Auf dem Weg dorthin formte sich in mir ein Entschluss.
Von diesem Tag an wollte ich keine Aufgabe mehr übernehmen, bei der ich einen anderen Homin töten musste.
Besser noch, ich würde es so gut wie möglich vermeiden, einen anderen Homin zu töten, und nur noch zur Selbstverteidigung kämpfen.Lylanea Vicciona, Bardin Der Vier Länder
Eine Geschichte von wahrer Tapferkeit, die ich einmal in den Archiven von Pyr entdeckt habe.
Ein Gedicht, das während der Geschichten von Atysmas 2611 Nachtwache gesprochen und gespielt wurde.
Ein Führer für Reisende im Matis-Königreich.
Ein Bericht über die Suche nach einem in Aeden Aqueous verschollenen Alchemisten aus Fyros.
Eine wahre Geschichte aus längst vergangenen Zeiten. Ein denkwürdiger Ausflug mit Freunden zu den Urwurzeln.
Das Abenteuer geht weiter.