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  • Luciografie: Substantiv, feminin; eine bildgebende Methode, von Paera Ama Din Covee erfunden, die es ermöglicht, alles, was der Homin in fast jeder Situation sieht, auf fast unmittelbare Weise und in Farbe aufzunehmen. Die Entdeckung wurde in einem Artikel von 2525 AJ veröffentlicht von "fr:la Nouvelle Feuille d'Atys", einer der ersten Zeitungen der Rinde.
    • Luciogramm oder Lucio : Substantiv, maskulin; (ˈluːsiːoʊ, lussio); Name der Bilder aus der Luciografie, erfunden von Paera Ama Din Covee in 2525 AJ. Luciogram werden ausschließlich aus organischen Materialien von Atys hergestellt, umweltfreundlich und "magiefrei".
    • Luciograf : Substantiv, maskulin; «boîte à lucioles»[1] (Leuchtkäfer-Box, Feuerfliege-Schachtel) , Name des Gerätes, das Glühwürmchen benutzt um lucios (luciograms) herzustellen .
    • Luciograf, Luciografin : Substantiv, maskulin/feminin ; Benutzer, Benutzerin eines luciographischen Apparates
    • Luciografisch  : Adjektiv, das sich auf die Luciografie bezieht.

Bilder von Atys - "Von der Gravur zum Luciogramm"

von Paera Ama Din Covee
in "La nouvelle feuille d'Atys", Quarta, Harvestor 16, 3e CA 2525



Für eine lange Zeit war das Gravieren die einzige verfügbare Technik, mit der ein Image von größter Realismus und feinem Detail erstellt werden könnte. Viele dieser Gravuren, geduldig von Hand koloriert, illustrieren die Kolumne dieses Journals. Aber Gravieren bleibt eine Kunst, die viel Zeit beansprucht und die sich nicht eignet, um die Schönheit eines Moments einzufangen. Es war beim Betrachten der schnell wandelnden Farben eines Sonnenuntergangs auf der Oberfläche des Wassers um Fairhaven daß ich die Idee des Luciogramm ersann.

In meiner Kindheit, die alte Ama, die Älteste meines Clans, während sie Samen sortierte oder Anete gesponnen hat, hielt uns Kinder beschäftigt mit Hilfe einer großen Kiste aus Motega in das wir Kinder uns einschlossen um unermüdlich die Bilder zu beobachten die auf dem Boden gezeichnet wurden von einer feinen Sonnenstrahl, die durch ein winziges in die Seite der Kiste durchgebohrtes Loch hindurch leuchtete.

Es war diese Erinnerung aus der Vergangenheit die ich mich wieder besann als ich die Gold und Purpur Farben des Sonnenuntergangs beobachte die sich im Wasser des See auflöste, wobei ich überlegte wie ich die in jener Kiste bestaunte Images festhalten könnte, um sie immer wieder anschauen zu können.

Atys' Handwerker und besonders die Färber, alle wissen dass das Sonnenlicht die von ihnen erstellten Farbstoffen zu altern und deren Farben zu modifizieren vermag. So beispielsweise wissen sie, das die zur Erstellung leuchtend blauer Farbe benötigte und nur schwer auszubuddelnde Materie, wenn gerade erst aus der Quelle gefordert, nur eine unscheinbare blasse Grün Farbe hat und dass es nötig ist, dass der Sonnen Strahle die damit gefärbte Stoffe streichelt eher die schöne Blau erscheint. Analog werden Sammler bemerkt haben, daß Silberkraut-Sap, wenn er an der Luft und dem Licht ausgesetzt bleibt, schnell eine blasse dunkle Teint annimmt. Eines Herbsttages erkannte ich dass in einer in einem Sonnenlicht badende Sap-Ader das Image eines davon durch ein Windstoß gerade hinweg gepustete Bambù Blattes entstanden war, perfekt in allen Details derer Venen und gezacktem Rand, welches dann nach und nach verblasste und verschwand.

Daraufhin habe ich viele Versuche gemacht, das Beobachtete Phänomen zu reproduzieren, oft mit nur mäßigen oder keinem Erfolg, welcher mir lediglich vage, verwischte oder nur schleierhafte Formen bescherte. Ich habe Unmengen von Holz, Holz-Node, Bernstein, die einzusammeln mir meine Harke ermöglichte dabei verwendet. Umsonst. Also wandte ich mich an unserer Jäger, von wem ich gute Exemplare von Kizoar Bestandteile erheilt. Außer dem Trunk ( ähnliche wie bei Elytra ) finden wir darunter auch den Flügel, selbst, welcher als großartiger Futter mit guter Parieren Eigenschaft verwendbar ist, aber für mich von besonderem Interesse wegen dessen Transparenz und Härte wenn ausgetrocknet.

Auf einer Platte aus dem Flügel eines Kizoar geschnitten breitete ich eine Mischung aus Izam Eiweiß und Glue Bernstein aus, dann stieß ich sie in ein Silberkraut Sap Bad. Die Mischung aus Eiweiß und Bernstein ermöglicht es den Sap an den transparenten Flügel sich fest zu schmiegen. Wenn erst der überflüssige Sap weggewaschen und die Platte ausgetrocknet ist, kann sie benutzt werden, um die entstandene Image zu fixieren. Platziert auf dem Boden einer Kachine Kiste (leichter und handlicher als die schwere Motega Kiste meiner Kindheit' Erinnerungen) wird die Platte dann dem durch eine verschließbaren Öffnung scheinendes Licht ausgesetzt. Nach ein paar Minuten: das perfekte Image wurde auf dem Sap abgebildet. Diverse Bäder aus warmem Silberkraut und anderen Sap und ein wenig Kitin Ichor bewirken, dass das Image gut sichtbar und fixiert wird.

Einer meiner ersten Versuche mit dieser Technik brachte mir dieses sehr schöne Image der Embassy Gebäude in Fairhaven, belichtet am Untere Ratsstraße:

einer der ersten Luciogramme (2525 AJ, der derzeit älteste erhalten gebliebene)

Das Image einzufangen und zu präservieren war geschafft. Also trachtete ich danach auch die Farben aufzunehmen. Eine weile lang wandte ich die Methode des Eingravieren an und kolorierte meine Images per Hand. Aber das was ich über Tinten und Pigmente Eigenschaften kannte ließ mich überlegen, dass es ein Weg auch die Schönheit der Farben einzufangen geben müsste. Es wurde lediglich bedürfen, einen Weg zu finden auch die dafür benötigte Pigmente in die Licht reaktive Schichten der Kizoar Flügel Fragmente hinein zu setzen. Eine Mischung aus stinga Wurzel Schlacke und Pigmente in einige monochromatische Schichten verfrachtet erwiesen sich als zuverlässigste Ablichtung Prozess. Silberkraut Sap, dem Licht ausgesetzt, reagiert mehr oder minder stark. In der weiter oben beschriebene Prozess ermöglichte es die Entstehung von Grautönen. In diesem neuen Prozess, ermöglicht die Sap Schicht (da fixiert mit Eiweiß und Bernstein), dem Licht, mehr oder minder, durch die rot, blau, gelb und grün farbige Schichten des Stinga Wurzel hindurch zu schimmern. Das Resultat gibt präzise die externe Farben wieder, vorausgesetzt dass die pigmentierte Schichten sorgfältig präpariert wurden.

Dasselbe Botschafts-Gebäude, belichtet vom Balkon der Rats-Kammer aus, mit diesem Prozess erstellt.


Allerdings könnte das alles nur im Licht der Sonne funktionieren und nur wenn sie sehr hell leuchtet. Inspiriert durch die Tryker Straßenbeleuchtung, welche die natürliche und so warme Luminosität der in unserem Land sehr zahlreiche Leuchtkäfer benutzt, entwickelte ich eine neue Version meiner Camera, womit Images naturgetreu wiedergegeben in Farbe aufgenommen werden, welche ich luciograph oder Leuchtkäfer Box[2] nannte. Leuchtkäfer, aufgehalten in einer speziellen Klappfach im Inneren der Kachine Kiste können abgedeckt werden um ihre Leuchtkraft auf das abzubildende Subjekt zu projizieren. Ihre Helligkeit und Wärme verleihen diese neue Art von Images, die luciograms, wie ich sie genannt habe, jene besondere Teint, die mich dazu brachte, sie selbst bei hellem Tageslicht zu einzusetzen.

Das erste nächtliche Luciogramm: die Totem-Stele von der Seeninsel.


  Paera Ama Din Covee, in "La nouvelle feuille d'Atys", Quarta, Harvestor 16, 3e CA 2525





NotesOOC



  1. OOC "Luciole" Etymologie: Kommt aus dem Lateinischen "Lux, lucis" : Licht
  2. OOC Leuchtkäfer (en: firefly) heißt 'Luciole' auf französisch

Neueste Version 17.02.2022•