Die Tradition will es, dass der Karavan verehrt wird, da es die Gesandten Jenas waren, die die Fyros über die Regenbögen während des Großen Schwarms in Sicherheit brachten. Doch im Laufe der Jahre haben die Fyros begonnen, an der wahren Rolle des Karavan auf Atys zu zweifeln, da er nicht imstande war, das Leben tausender Homins vor den Kitinangriffen zu schützen. Die Fyros standen noch nie auf sonderlich gutem Fuße mit den Technolords, die sich stets weigerten, über ihren Ursprung als Anhänger Jenas und planetare Aufpasser ins Detail zu gehen. Jeder Fyros-Imperator ordnete während seiner Herrschaftszeit das Sammeln von Informationen an, um letztlich die wahre Identität der Karavan sowie den Hintergrund ihrer Aktivitäten aufzudecken. Es konnten wertvolle Informationen gesammelt werden, wenn auch unter großen Opfern. (Diese Informationen gingen während des Großen Schwarms nicht verloren, sondern wurden vom Imperator verborgen, um eines Tages aufgedeckt zu werden.)
Heutzutage widersetzen sich die Fyros erbittert dem Karavan, der sein göttliches Recht über die soziale Gerechtigkeit stellt. Die Fyros sind in höchstem Maße wachsam - wie jemand, der sich einer todbringenden Schlange gegenüber sieht. Die Zivilisation der Fyros ist in diesen Zeiten des Wiederaufbaus noch nicht gefestigt, und es wäre im Moment alles andere als klug, den Karavan offen herauszufordern.
Am Anfang standen die Fyros diesen eigenartigen Kreaturen kritisch gegenüber und hielten sie für eine Art Spielzeug. Tatsächlich war es ihre erste Reaktion, sie wegen ihres Pelzes zu jagen! Doch sie änderten schnell ihre Meinung, als sie ihre Machtfülle zu erfassen begannen. Und als der Karavan sie zu böswilligen Kreaturen abstempelte und begann, jene zu bestrafen, die mit ihnen in Kontakt traten, war die Neugier der Fyros endgültig geweckt, zum einen, weil sie es nicht schätzten, dass der Karavan ihnen seine Gebote aufzwang, zum anderen, weil sie es ablehnten, ein Phänomen zu verurteilen, ohne es zu verstehen. So entschlossen sich die Fyros, von radikalen Schritten gegen die Kamis abzusehen. Sie versuchten jedoch auch nicht, ein tieferes Verständnis der geheimnisvollen Kamis zu erlangen, da sie zu sehr mit der Suche nach dem Drachen befasst waren, welcher der Legende nach in den Tiefen von Atys schlummerte.
Die jüngste Freundschaft zwischen den Zoraï und den Fyros sorgte für eine weitere Annäherung an die Kamis. Auch wenn die Fyros nicht den Lehren der Kamis blindlings folgen, so haben sie sich doch der Seite der Kamis angeschlossen, sowie um den Verboten der Karavan bezüglich ihrer unterirdischen Minenexpeditionen zu entgehen, als auch um mit den Kamis Pakte im Austausch gegen ihre hochgeschätzte “Magie” einzugehen.
Die Fyros waren schon immer die ungläubigen Seelen der Hominheit. Diese “erdnahen” Homins brauchen für alles einen lebendigen Beweis, bevor sie sich zu irgendeiner Art der Verehrung hinreißen lassen. Nichtsdestotrotz haben sie Jena niemals öffentlich abgelehnt aus Angst vor Verfolgungen durch den Karavan. Sie haben sie einfach in Vergessenheit fallen lassen und haben ihre Kultur rund um den Glauben an den Schöpfer von Atys erbaut. Hinzu kommt, dass Jena eine Frau ist!
Heute umgibt Jena eine Aura des Mysteriösen, welche die Fyros nachdrücklich zu lüften trachten. Sie wünschen die wahren Absichten Jenas aufzudenken und zu verstehen, warum der Karavan ihre Gesetze mit so viel Nachdruck predigt. Was für einen Nutzen ziehen sie daraus?
Die Alten erzählen von einem Mann, umgeben von einem Halo aus Feuer, der mit einem Blitz aus Licht vom Himmel stieg. Er erschien vor einer kleinen Gruppen Auserwählter zu Zeiten des Großen Schwarms und wies sie an, wie sie ihr Volk über die Regenbögen in Sicherheit bringen könnten. Nur einige wenige “Zeugen” sind noch am Leben, um diese Geschichte zu erzählen. Im Laufe der Jahre, die dem Massaker folgten, gründeten Weise der Fyros die Gilde des Elias, die auch Homins aus anderen Völkern umfasste, um die Erinnerung an Tryton weiterzutragen. In der folgenden Zeit wurde die Gilde als eine gegen die Kirche der Jena gewandte Sekte bezeichnet und alsbald verboten. Der Großteil seiner Mitglieder konnte in den Landen der Fyros Zuflucht finden, wo die Karavan weniger präsent sind.
Heutzutage schenkt der Großteil der Fyros der Gilde des Elias keine Aufmerksamkeit mehr. Derjenige, der Elias getroffen hatte, hatte kaum seine Erlebnisse berichtet, als er auch schon in die ungezähmten Tiefen aufgebrach, um eine Route in die Alten Lande zu finden. Er nannte sich Oflovak Rydon. Nichtsdestotrotz möchte die Regierung der Fyros die Wahrheit herausfinden und gedenkt die Angelegenheit bei gegebener Zeit näher zu untersuchen.
In den Alten Landen hatten die Fyros stets ein wachsames Auge auf die eroberungslustigen Matis. Und die Versuche der Matis, andere zu ihrer Religion zu konvertieren führte oft zu Auseinandersetzungen, insbesondere als die Fyros sich vom Karavan-Einfluss abzuwenden begannen. Die Fyros konnten den Gerechtigkeitssinn der Matis, in dessen Zentrum die Monarchie und die Gesetze des Karavan stehen, nie akzeptieren. Die Konflikte mit den Matis dauerten über zwei Jahrhunderte an und gipfelten in der hinterhältigen Eroberung der Stadt Karavia während des Feuers von Coriolis und der versuchten Ausweitung ihres Herrschaftsgebietes auf die Länder der Tryker, um die Fyros so von den Wasservorräten abzuschneiden. Der darauf folgende Vertrag von Karavia brachte eine Zeit des Friedens für die Länder mit sich. Diese Zeit endete mit den schrecklichen Kitin-Angriffen im Jahre 2481.
Trotz des allgemeinen Friedens wurden die Fyros durch verschiedene jüngere Vorkommnisse wie die Grenzscharmützel im Jahr 2506 oder die Verfolgung der Fyros in den Waldlanden durch die Matis im Jahr 2508 in ihrer Meinung bestärkt, dass die Matis jene gefährlichen Schlangen geblieben seien, die sie schon immer waren.
Im Laufe der Geschichte standen sie den Trykern mit starker Hand zur Seite, während die Tryker sie im Gegenzug mit Wasser und Rohmaterial versorgt haben. Die zwei Völker ergänzten sich gegenseitig und teilten die Leidenschaft für ein einfaches Leben und große Abenteuer. Wenn der Moment erst einmal gekommen ist, erweisen sich die Tryker im Schlachtverlauf als hartnäckige und furchtlose Verbündete. Trotz der Freundschaft waren die Fyros oft über die Undiszipliniertheit der Tryker erzürnt, aber auch über den Einfluss, den der Karavan und Jena auf sie ausübten.
Nichtsdestotrotz setzten sich die guten Beziehungen mit den Trykern auch in den Neuen Landen fort. In der Tat war es das bevorzugende Handelsabkommen zwischen Fyros und Trykern, das die Feindseligkeiten mit den Matis einleitete und den Krieg des Herbstes 2499 als Höhepunkt nach sich zog. Aber seit dem Vertrag von Fairhaven haben die Tryker engere Kontakte zu den Matis geknüpft. Aus diesem Grund sind die Fyros eine Allianz mit den Zoraï eingegangen, die ihren Wert und ihre Loyalität im Laufe der Schlachten unter Beweis gestellt haben und mit denen sie den Respekt den Kamis und ihre Abneigung dem Karavan gegenüber teilen.
In den Alten Landen hatten die Fyros nur wenig Kontakt mit den Zoraï, die sich über Jahrhunderte in ihrem Dschungel absonderten, in den die Fyros, gewissermaßen im Vorbeigehen, auch einzudringen versuchten. Seit den ersten Konfrontationen und Treffen mit den mystischen Zoraï begannen sich die beiden Zivilisationen jedoch gegenseitig zu respektieren. Jedoch konnten die Fyros die Beziehungen zu den Zoraï nicht weiter vertiefen, war ihre Aufmerksamkeit doch durch die Matis gebunden, die sich an den Grenzen aufhielten. Die Antwort der Zoraï auf diese Feindseligkeiten zwischen den Rassen war der Bau einer großen Mauer, um sich den Konflikten zu entziehen. Doch eine Zeit des Friedens führte einige Zoraï auf Reisen außerhalb ihres Territoriums zu den großen Hallen von Fyre, der alten Hauptstadt der Fyros, wo die beiden Völker ihr Wissen austauschten.
Seit dem Exil der Homins in den Urwurzeln haben die Fyros gelernt, die Zoraï zu verstehen. Durch ihren Einfluss haben sich die Fyros auch den Kamis angenähert. Die Fyros schätzten den Sinn für Frieden und die Weisheit der Zoraï. In der Tat haben die Zoraï im Laufe der letzten vierzig Jahre mehrmals eingegriffen, um die Gemüter zu beruhigen. Jedoch scheuen sich die Zoraï auch nicht, in den Kampf für die Freiheit zu ziehen. Die Hilfe Mabrekas gegen die Matisdiktatur im Jahre 2506 oder der Kampf gegen die Kitins in den westlichen Ländern der Fyros im Jahre 2512 legen darüber Zeugnis ab. Die Fyros betrachten die Zoraï mittlerweile als wertvolle Verbündete, auf die sie im Namen der Kamis im Falle von Angriffen von außen zählen können. Auch wenn die Fyros den blinden Gefolgsam der Zoraï den Lehren der Kamis gegenüber als zu extrem empfinden, glauben sie, dass diese Freundschaft es ihnen erlaubt, bestimmte Geheimnisse von Atys besser zu verstehen.