Aus EnzyklopAtys
Lylanea verbeugt sich kurz vor den Gästen, die sich zur Atysoël-Märchenwache versammelt haben, bevor sie das Wort ergreift.
"Wie jedes Jahr, haben wir uns nun erneut hier versammelt um das Segensfest zu feiern. Doch was bedeutet dies? Was bedeutet das Segensfest für uns Homins?"
Lylanea lächelt.
"Die Tradition sagt, es sei eine Zeit der Erinnerung an die dunklen Jahre die unsere Eltern und Großeltern im Exil verbracht haben. Die viele Homins noch immer im Exil verbringen. Manche verbrachten diese Zeit in den sicheren Höhlen, tief unter der Borke. Andere, wie all Jene die heute erst zu uns finden, verbrachten sie auf der Flucht, weit draußen, irgendwo auf der Oberfläche der großen Pflanze. Nur noch am Leben, dank ihrer eigenen Stärke, ihres Mutes und Ihrer Klugheit, bis Sie auf jene trafen, die ihnen den Weg hier her wiesen. Viele von uns haben einen Platz hier in den Vier Ländern gefunden. Manche suchen diesen Platz noch. Doch jeder wird seinen oder ihren Platz finden.
Für mich persönlich, bedeutet das Segensfest eine Zeit des Nachdenkens. Darüber wie dankbar ich sein kann, dafür all dies hier gefunden zu haben. Diese Länder, diese Homins. Jene die mich dereinst aufnahmen und mit denen ich viele, glückliche Jahre verbrachte. Bis ich sie verließ. Jene von diesen, die nicht mehr unter uns weilen und jene die noch immer die Pfade der Borke beschreiten."
Lylanea schaut ein wenig traurig, lächelt aber bald wieder und fährt fort:
"Jene Homins, die mich während meines freiwilligen Exils unterstützen und mir neue Wege zeigten. Aber, auch jene die mich nach meiner Rückkehr hierher aufnahmen. Die sich die Zeit nahmen, mich kennenzulernen und mir Zeit gewährten sie kennenzulernen. Die mich mit all meinen Fehlern akzeptieren, jene die mir ihre Freundschaft gewähren und jene die ich lieben gelernt habe. Manche weniger, manche mehr (augenzwinkernd zu Wixarika). All jenen bin ich dankbar.
Nach einer kurzen Pause spricht Lylanea weiter:
"Bevor ich fortfahre, möchte ich Euch fragen: Wofür seid Ihr heute Dankbar?
— Für mich ist es, mit euch zusammen zu sein und diese Geschichten zu genießen! antwortet Kyriann.
— Homins und Homines, die mir geholfen haben, sagt Ogmios.
— Einen weiteren Abend lang Geschichten tanken zu können! rief Wieny.
— Die Freundlichkeit, die von diesem Planeten ausgeht, und vor allem das, was ich von einigen Homins gelernt habe, fügt Wixarika hinzu.
— Oh ja! Geschichten zu hören und zu teilen, die manchmal lustig und manchmal lehrreich sind, ergänzt Lutrykin.
— Ich habe es genossen, viele Jahre Teil dieses wunderbaren Wurzel-Balls zu sein, sagte Ryzyinshi und lächelte breit.
— Ich bin dankbar für das Feuer, das im Ofen brennt ! schließt Ledania.
— Nun, dass soll reichen… Danke Euch für diese Worte."
Lylanea gibt zum Schluss ihr eigenes Gefühl wieder:
"Ich selbst bin dankbar, für das was ich von Euch lernen konnte und was ich noch von Euch lernen werde.
Ich bin dankbar für die Freundschaft und die Zuneigung, die ich von Euch erfahre, wenn wir uns sehen.
Ich bin all jenen dankbar, an deren Seite ich kämpfen durfte, gegen unser Aller gemeinsamen Feind.
Ich bin dankbar, für jeden Zauber, jede Bandage, jede Blume und jeden Trank die mir halfen wieder auf die Beine zu kommen.
Ich bin dankbar, für jeden Zauber und jeden Schwertstreich die einen Feind fällten und mich so vor Schmerz und Tod bewahrten.
Ich bin den Homins der Vier Länder dankbar, dafür das sie diese Länder verteidigen, sie am Leben halten und uns ein Dasein hier ermöglichen."
Eine Pause.
"Ohne euch gäbe es die Vier Länder nicht. Tausendfach und von ganzem Herzen, Dank."
Lylanea verbeugt sich respektvoll.
Dieses Votivbild wurde von Lylanea Vicciona, während der Märchenabend zum Segensfest 2616 (OOC: Weihnachten 2021) gestiftet.