Der tückische Wind

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Gib nicht den Mitwirkenden die Schuld, sondern komm und hilf ihnen. 😎
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Der Wind kommt näher.

Aber Mac'Eoppy kümmert das nicht. Er bereitet seine Karawane vor.
Mac'Eoppy glaubt an Jena und an die Karawane. Nicht an diesen lächerlichen Aberglauben der betrunkenen Tryker.
Er sagt seiner Frau "Seelagan" und verlässt freudig sein Dorf, um sein Vermögen zu vermehren.

Der Wind flüstert.

Die Karawane kommt gut voran, und Mac'Eoppy ist glücklich.
Er hat bereits eine Zollkontrolle umgangen, und sein Gewinn steigt entsprechend.
Die Karawane kommt gut voran, und Mac'Eoppy ignoriert den Wind. Er zählt die Dapper in seinem Kopf.

Der Wind nimmt zu.

Und hebt das Sägemehl auf. Er schlägt und peitscht alle, die sich ihm in den Weg stellen.
Die Mektoubs kauern sich zusammen, und die Homins suchen Schutz in ihrer Nähe.
Doch Mac'Eoppy sieht nur einen unerwarteten Sturm und zieht weiter.

Der Wind wird schwächer.

Ein wenig. Und in den Trümmern des Sturms werden zwei Mektoubs vermisst.
Gebrochene Knochen, zerrissene Häute, verwestes Fleisch, die beiden armen Tiere sind schnell gefunden.
Doch Mac'Eoppy gibt den wilden Tieren die Schuld, und er bedauert nur die verlorenen Lasten

Der Wind säuselt.

Worte des Hasses und der Gewalt. Und die Karawane bewegt sich langsam.
Mac'Eoppy sucht nach demjenigen, der die beiden Rudeltiere verloren hat.
Und Misstrauen und Verdacht machen sich in Mac'Eoppys Herz breit.

Der Wind singt.

Einer der Mektouber ist verschwunden, und Mac'Eoppy ist zufrieden.
Er ist natürlich der Schuldige. Eine faule Frucht, die die anderen nicht verderben wird.
Mac'Eoppy setzt seinen Weg fort, ohne weiter nach ihm zu suchen.

Der Wind verdunkelt sich.

Die Banditen waren auf der Suche nach dem Dorf. Sie haben die Karawane gefunden.
Sie foltern die Homins und plündern die Mektoubs.
Mac'Eoppy weint und hört den Wind nicht inmitten der leidvollen Schreie.

Der Wind hat sich gelegt.

Für eine Stunde, vielleicht einen Tag. Endlich eine kleine Atempause.
Mac'Eoppy und ein paar andere konnten fliehen und die Verletzten zurücklassen.
Aber die Banditen wissen, wo das Dorf zu finden ist, und wollen Rache nehmen.

Der Wind pfeift.

Die Flüchtenden bewegen sich vorwärts, so gut sie können, die Hände an den Ohren.
Mac'Eoppy hat die beiden Gefallenen nicht gesehen, die von den Räubern niedergestreckt wurden.
Er denkt nur an seine Frau und sein Dorf. Um vor den Banditen dort zu sein...

Der Wind spuckt.

Und das Sägemehl, das er hebt und wirft, reißt die Haut von den Menschen.
Mac'Eoppy hat sich hinter seinen Helfern versteckt, bis sie einer nach dem anderen fielen.
Jetzt geht er allein weiter, erschöpft und wahnsinnig vor Schmerz.

Der Wind heult.

Und seine Stimme erfüllt Mac'Eoppys Kopf.
Er hat nur noch einen Gedanken. Seine Frau zu finden. Um sie zu beschützen.
Vor den Banditen ankommen. Geh weiter. Vorwärts. Vorwärts gehen.

Der Wind verstummt.

Und Mac'Eoppy sieht endlich sein Dorf. Sein Haus.
Alles ist still. Zu ruhig. Hätten die Banditen doch schon alles mitgenommen.
Langsam schlüpft er in die Nacht, erreicht die Tür seines Hauses.

Der Wind lauscht.

Mac'Eoppy sah, wie sich eine Gestalt bewegte.
Schreiend sprang er auf. Um seine Frau zu schützen. Um zu vergessen, dass er seine Freunde verraten hat.
Er schlägt, er schlägt, er schlägt, mit all seinen Gliedern, mit all seiner Kraft.

Der Wind spottet.

Die Nachbarn kommen angerannt und fragen, was los ist. Wer hat Mac'Eoppy's Frau umgebracht?
Der Mörder rannte weg, als er sein Opfer entdeckte.
Schatten in der Nacht. Begegnung mit den Banditen, die ankommen.



Diese Geschichte wurde von Krill beim 2610 Anlor-Winn-Geschichten-Abend erzählt. (OOC: Halloween 2020)
« Anlor Winn » ist der Ausdruck in Tyll für « Böser Wind »