Aus EnzyklopAtys
Die Zärtlichen Herzen
von Melowen d’Avendale veröffentlicht im Neuen Blatt von Atys am Quinteth, Harvestor 5, 2. CA 2524.[1]
Weibliche Gilde, die ursprünglich aus Tryker stammt, aber multirassisch ist.
Geschichte
Die Ursprünge der Gilde gehen auf die unruhigen Zeiten vor dem Coriolisfeuer zurück. Damals beschloss eine Gruppe von Hominas, die von den ständigen Konflikten und Kriegen zwischen den homininen Völkern entnervt waren, eine Gilde zu gründen, die bei der Versöhnung zwischen den Völkern helfen sollte. Diese Hominas stammten aus allen Völkern von Atys und trotz aller Unterschiede mischten sich Fyros, Tryker, Matis und Zoraï untereinander und bildeten die Gilde der Zärtlichen Herzen. Untereinander nannten sie sich die Zärtlichen Gefährtinnen. Anfangs zogen der Name der Gilde und die Tatsache, daß nur Hominas in die Gilde aufgenommen wurden, vor allem von Homins Spott und Hohn auf sich, aber die anderen Gilden erkannten schnell, daß die Zärtlichen Gefährtinnen jedem Homin überlegen waren und daß es ziemlich riskant war, sich mit einer von ihnen anzulegen. Als sich die Gilde bei den schwierigen diplomatischen Verhandlungen zwischen den Völkern und Gilden unentbehrlich machte, war ihr Ruf endgültig gesichert.
Nach der Zeit des Coriolis-Feuers wurde die Gilde zerstreut und viele ihrer Mitglieder verschwanden. Die überlebenden Hominas versuchten, die Fackel der Gilde am Brennen zu halten, doch isoliert starben sie eine nach der anderen aus. Doch die Erinnerung an die Gilde blieb bei den Nachkommen der letzten Mitglieder erhalten und nun, da die Kommunikation zwischen den Ländern von Atys wiederhergestellt ist, kann sich die Gilde neu formieren. Die Zeit der Zusammenkunft ist gekommen, die Zärtlichen Gefährtinnen werden sich in den Ländern von Atys treffen und der Gilde der Zärtlichen Herzen zu ihrer alten Stärke verhelfen.
Werte
Gegenseitiger Respekt und Treue unter den Mitgliedern sind die ersten unserer Werte. Die Unterstützung von Homins in Not ist die erste Pflicht einer Zärtlichen Gefährtin. Mitgefühl und Gerechtigkeit bestimmen unser Verhalten. Die Tatsache, daß die Gilde ausschließlich aus Hominas besteht, ist nicht auf die Ablehnung von Homins zurückzuführen. Im Gegenteil, es ist in der Geschichte der Gilde häufig vorgekommen, daß Homins, Freie Gefährten, an Missionen beteiligt wurden, sofern sie die Werte der Gilde und den Gehorsam gegenüber den Zärtlichen Gefährtinnen akzeptierten. Die Gilde wurde von Hominas gegründet und es gibt keinen Platz für Machtgier, das Streben nach Ruhm und die Lust an der Gewalt, die immer tief in den Herzen der Homins bleiben.
Die Zärtlichen Herzen respektieren das Leben als Ausfluss des Planeten Atys. Die Jagd auf friedliche Tierarten ist nur aufgrund der Ressourcen gerechtfertigt, die sie liefern kann, und darf nicht in unnötigem Töten ausarten. Die Jagd auf Raubtiere ist erwünscht, um die Fähigkeiten der Mitglieder zu erhöhen und die Kommunikationswege zu sichern. Gewalt gegen Homins darf nur die letzte Lösung sein. Eine Zärtliche Gefährtin beugt sich nicht unnötig der Provokation, sondern greift ein, um die Schwachen vor den Starken zu schützen. Die Suche nach einem ehrenhaften Frieden ist jeder Form von Krieg oder Konflikt vorzuziehen. Dies sollte jedoch nicht als Schwäche ausgelegt werden, denn in der Vergangenheit haben wir es verstanden, unseren Feinden gegenüber gnadenlos zu sein.
Die Gilde pflegt die für ihre Aufgaben notwendige Diskretion. Es gibt kein äußeres Zeichen, das uns von anderen Homins unterscheidet, und eine Zärtliche Gefährtin hält ihre Zugehörigkeit zur Gilde geheim. Die Rekrutierung wird von Zärtlichen Gefährtinnen übernommen, die die Herzen der Frauen einschätzen können und persönlich an diejenigen herantreten, von denen sie glauben, dass sie unsere Werte teilen.
Die Gilde lehnt jede Form von Hierarchie ab, die den Keim des Machtkampfes in sich birgt, und hat daher keine formelle Hierarchie. Ein Rat aus neun Mitgliedern entscheidet über die großen Leitlinien und wird von der ältesten Person geleitet, ohne daß diese irgendwelche Vorteile genießt. Die Mitglieder des Rates werden aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Engagements im Gildenleben durch Kooptation bestimmt. Die Zärtlichen Gefährtinnen haben sich gegenseitig zu respektieren, und wenn wir einen Auftrag ausführen, müssen wir der ältesten und erfahrensten Gefährtin gehorchen. Dies ist keine blinde Unterwerfung, aber die Erfahrung zeigt, daß schnelle und unumstößliche Entscheidungen allen Sicherheit bieten.
Bei ihrer Aufnahme in die Gilde wird die Auszubildende zur Zärtlichen Gefährtin von einer Älteren beaufsichtigt. Diese hilft ihr, ihre Talente zu entwickeln, berät, beschützt und führt sie durch die Welt von Atys. Im Gegenzug schuldet der Lehrling ihr Gehorsam und Respekt. Wir entwickeln unsere Talente entsprechend unserer Fähigkeiten, aber der Rat kann uns auch auffordern, andere Talente zu entwickeln, die für die Gemeinschaft nützlich sind.
Alle Ressourcen der Gilde werden gemeinsam genutzt, damit Eigentum nicht zu einer Machtfrage wird. Eine Zärtliche Gefährtin ist niemals bedürftig und alle sind ihr zu Hilfe und Unterstützung verpflichtet.
- Website: Die Zärtlichen Herzen
- ↑ Quinteth, Harvestor 5, 2. CA 2524 ist Donnerstag, der 5. August 2004.
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