Die Invasion

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Die Invasion

von Paera Ama Din Covee veröffentlicht im Neuen Blatt von Atys am Prima, Medis 1, 2. CA 2526.[1]


Der Vormarsch der Kitins geht scheinbar unaufhaltsam weiter. Die Regierungsarmeen haben Mühe, die Insektenflut, die von den Urwurzeln ausgespuckt wird, einzudämmen, während zivile Freiwillige versuchen, sich zu organisieren.

Eine angekündigte Invasion ...

Seit dem Ende des Winters kursierten einige beunruhigende Gerüchte über die Rinde. Späher der königlichen Matis-Armee sollen auf alarmierende Anzeichen ungewöhnlicher Kitin-Aktivitäten gestoßen sein und vermehrt Patrouillen durchgeführt haben. Zoraï-Mystiker prophezeiten die Rückkehr der dunklen Tage. Die Älteren befürchteten das Schlimmste, aber die Stabilisierung der Lage an der Kitin-Front seit dem Ende des Exodus und das Schweigen der Behörden, die wahrscheinlich keine Panik auslösen wollten, trugen dazu bei, die Bedeutung der Ereignisse zu minimieren. Zwar hatte jeder noch die jüngste und kostspielige Niederlage der Kitin in den Höhen des Nexus Minor in Erinnerung. Aber niemand hatte wirklich mit dem gerechnet, was passiert ist.

... aber unvergleichlich

In den frühen Morgenstunden entluden die Urwurzeln in einem unaufhörlichen Strom, summend vom Klicken der Zangen und Mandibeln, dem Knirschen der Stacheln und Elytren, Horden von Kitins über die gesamte Rinde. Eine Armee aus Kipestas, Kipuckas, Kinchers, Kirostas und sogar aus den sonst friedlichen Kipees, Kibans und Kizoars rückte in dichten Reihen vor, immer mehr und mehr, alles zermalmend und verwüstend, was sich ihnen in den Weg stellte. Eine chitinhaltige Flutwelle überschwemmte die Rinde.

Keine Region blieb verschont. Schnell eroberten die Insekten weite Teile der Brennenden Wüste und bedrohten die Stadt Dyron. Danach wurden die Ebenen des Trennenden Hügels überrannt, trotz des heroischen, aber zerbrechlichen Widerstands der Grenzwächter, die jedoch Alarm schlagen und die königliche Armee warnen konnten. Einige Stunden später erlitten die Regionen Knoten der Demenz im Zoraï-Dschungel und die Strände des Überflusses das gleiche Schicksal und fielen ebenfalls.

Die Invasion eingedämmt, aber für wie lange?

Überall begannen die Verteidigungsmaßnahmen zu greifen und sich zu organisieren. Die Regierungsarmeen errichteten einen Verteidigungsgürtel, um die Invasion einzudämmen. Imperiale, königliche, dynastische und föderale Armeen konnten den Vormarsch der Kitin in der Nähe der Zugänge zu den Urwurzeln eindämmen, aber nicht in das Land zurückkehren, das den Insekten überlassen worden war. Gruppen von Freiwilligen unterstützten die Wachen und halfen dabei, die Kitins fernzuhalten und ihre Angriffe auf die Lager an der Front abzuwehren.

Leider sind die von Kitins kontrollierten Gebiete besonders reich an Rohstoffen, die für das Handwerk und die Kriegsanstrengungen unentbehrlich sind. Ob es sich hierbei um eine Folge der relativen Sicherheit der Homin-Länder seit dem Exodus oder um einen Fehler unserer Regierenden handelt, wird sicherlich später noch diskutiert werden, aber es bleibt eine grausame Feststellung: Die Verwaltung kommt kaum nach und kann die Homins, die sich der Armee anschließen, kaum bewaffnen. Die zu wenigen Wachen drohen zu fallen, weil sie nicht von frischen Truppen abgelöst werden können oder einfach nicht richtig ausgerüstet sind.

Daher wurde ein allgemeiner Aufruf an die Ernter und Handwerksmeister gerichtet, sich an der Ausrüstung der Truppen und der Versorgung zu beteiligen. Unter der Leitung der Meister der Waffenschmiede und der Meister der Ressourcen wurden eilig Schmieden und Werkstätten errichtet, um die Handwerker aufzunehmen. Die Sekrete, die Kitins auf der Rinde ablagern, können dazu verwendet werden, Rüstungen und Waffen in großen Mengen herzustellen, die gegen den ätzenden Speichel von Insekten geschützt sind.

Eine große, aber unorganisierte Mobilisierung

Die Homins folgten dem Aufruf in großer Zahl. In einer beeindruckenden Tapferkeitswelle meldeten sie sich ohne zu zögern an vorderster Front, bereit, sich der Bedrohung durch die Kitin zu stellen. Die Beamten waren mit dem Ansturm der Freiwilligen etwas überfordert und versuchten, den Eifer zu bändigen. Es wurde ihnen sogar Ausrüstung zur Verfügung gestellt, im Austausch gegen einige Trophäen, die das Engagement jedes Homins für die Verteidigung der Rinde belegen sollten, um Waffen und Rüstungen zu ersetzen, die durch die Gewalt der Kämpfe unbrauchbar geworden oder durch die Säure der Kitins zu sehr korrodiert waren.

Die Soldaten und Offiziere der verschiedenen Armeen waren zu wenige und konnten den Enthusiasmus der Freiwilligen nicht bändigen, so daß ihnen die Situation bald entglitt. In den Stränden des Überflusses, wo die Armee neben der Invasion auch noch mit einer besonders feindseligen Natur zu kämpfen hatte, kam es mehrmals fast zu einer Katastrophe. Unverteidigte Lager, insbesondere die hinteren für Bohrer und Handwerker; Freiwillige, die unkoordiniert extrem starke Kitins jagten; jede Fehleinschätzung oder ein nicht entdeckter Kitin erwies sich meist als tödlich für einen ganzen Trupp. Hier wie auch an anderen Stellen der Front bedrohten die Unzufriedenheit der regulären Truppen und die Ermüdung der Freiwilligen das fragile hominine Bollwerk gegen die immer zahlreicher werdenden Kitins.

Die Begeisterung der ersten Tage wurde jedoch durch mehrere Organisationsversuche abgelöst. Es wurden Eskorten gebildet, um Ernter zu den mit Kitin-Sekreten verschmutzten Gebieten zu bringen, die Rinde zu reinigen und die Substanzen zu den Ressourcenmeistern zurückzubringen, damit sie den Handwerkern zur Verfügung gestellt werden können. Es wurden auch Freiwilligenbrigaden gegründet, um die am stärksten gefährdeten Siedlungen zu verteidigen und zu halten. All diese gemeinsamen Anstrengungen ermöglichen es den Armeen, ihre Reihen zu verstärken.

Es gibt noch Hoffnung...


  1. Prima, Medis 1, 2. CA 2526 ist Montag, der 10. Januar 2005.

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