Aus EnzyklopAtys
“Der Imperator hatte Pyr verlassen, gefolgt von einigen seiner besten Fährtensucher und Elitesoldaten. Er hatte vor, Akilias Lager aufzuspüren und der marodierenden Bedrohung ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Außerdem hoffte er, Ceneus Zecops zu finden oder zumindest zu erfahren, was aus dem Krieger geworden war, den er den größten Teil seines Lebens gekannt hatte.
"Lykos! Paß auf, das marodierende Ungeziefer schleicht sich überall ein, die jüngsten Ereignisse zeigen, daß wir uns in Acht nehmen müssen. Ich überlasse dir die Verantwortung für Pyr mit einer kleineren Truppe, aber ich weiß, daß du durchhalten wirst", sagte er zu seinem Sohn und lächelte zuversichtlich von seinem Mektoub herab.
"Ney Vater ... Ich werde mich der Aufgabe gewachsen zeigen", erwiderte Lykos und grüßte Dexton zum Abschied.
Alles begann im Morgengrauen des nächsten Tages. Lykos hatte ein schlechtes Gefühl, er hatte schlecht geschlafen. Er schob es auf die aktuelle Stimmung in Pyr, die ihn an die schlimmsten Zeiten des Fyros-Matis-Krieges erinnerte, nur daß Dexton dieses Mal wirklich anwesend war. Er beschloss, einen Rundgang durch den Palast zu machen und dabei das erste Licht der Morgendämmerung zu genießen.
Als er vom Palast aus den Kaiserplatz beobachtete, bemerkte er plötzlich, daß dunkle Gestalten einen Teil der Wachen nach und nach verschwinden ließen. Er eilte zu den Wachen im Palast. "Wache, holt Thulam Cekaps so schnell wie möglich herbei!"
Wenige Minuten später traf Thulam Cekaps ein, der wie immer wachsam wirkte. Er war in Pyr geblieben und hatte die Verantwortung für die kleine Gruppe von Soldaten, die in der Stadt noch das Sagen hatten.
"Thulam! Wir scheinen angegriffen zu werden, weißt du, was los ist?"
"Ney sharümal, es scheint, dass die Marodeure beschlossen haben, Pyr einzunehmen, sie haben einige unserer Patrouillen angegriffen und es geschafft, unsere Kommunikationslinien zu unterbrechen ... Ich fürchte, daß wir in so geringer Zahl nichts tun können. Was möchten Sie tun? Kämpfen oder einen Teil der Bevölkerung in Sicherheit bringen?"
Lykos zögerte nicht lange und antwortete dem treuen Fyros-General, daß es besser sei, die wichtigen Homins des Imperiums in Sicherheit zu bringen. Er befahl ihm, die Senatoren und die Zivilbevölkerung vor der Gefahr zu warnen, die ihnen drohte. Anschließend holte er seine Mutter, Kaiserin Xania, und sagte ihr, daß es dringend notwendig sei, aufzubrechen.
Die kleinen Gruppen begannen gerade aufzubrechen, als aus der Gegend um das Nordtor Schreie zu kommen begannen.
"Sie sind durch, das Massaker wird beginnen... Wir müssen uns beeilen, sharümal!".
Der zukünftige Kaiser wußte das sehr gut und ließ seine Schritte beschleunigen. Er wußte, daß sein Vater zur gleichen Zeit in den Urwurzeln mit den Marodeuren abrechnete. Er hoffte, daß dieser Kampf so schnell wie möglich beendet werden würde, damit er die Marodeure aus Pyr vertreiben konnte...
In der Zwischenzeit verwüsteten die Marodeure die Hauptstadt und töteten die letzten Fyros-Wachen, die im Hintergrund geblieben waren. Sie könnten zeigen, wie sehr sie Zivilisationen und das, wofür sie stehen, hassen. Sie würden das Symbol der Fyros-Macht nicht unberührt lassen.
Thulam und Lykos wußten, daß die Marodeure den Kaiserlichen Hof nicht in ihre Hände bekommen durften. Die Stadt könnte zwar wieder aufgebaut werden, aber die Homin-Verluste würden nicht ersetzt werden. Außerdem konnte es sich das Imperium nicht leisten, daß all seine Staatsgeheimnisse in der Öffentlichkeit enthüllt wurden.
Lykos blickte ein letztes Mal nach Pyr, bevor er nach Thesos ging, und sprach die Worte: "Nie wieder!". Dieses Ereignis würde ihn sicherlich für immer prägen und seine Entscheidungen beeinflussen.
Er befahl einem seiner Soldaten, so schnell wie möglich Decalion Krilus oder seinen Vater zu finden, und beauftragte ihn, ihnen mitzuteilen, daß der Kaiserliche Hof in Thesos sein würde, bis der Sharükos zurück sei und man die Lage sondieren könne.
— M.X. Chronist der Fyros