Matti: Unterschied zwischen den Versionen

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(Les "états" des guerriers Matti)
 
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== Der Matti-Krieger ==
 
== Der Matti-Krieger ==
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Matti-Krieger, die die Verteidigung derjenigen übernehmen, die sich nicht selbst verteidigen können. Mit ihrem Wissen widmen sie ihr Leben dem Leiden anstelle anderer. Einige von ihnen beherrschen die Kunst der Krop und tragen Paroks. Wieder andere sind mit Schilden ausgestattet und können die Schläge anderer absorbieren. Diese werden wegen ihrer Fähigkeit, viel einzustecken, Tartarughe genannt. Ihre Aufgabe ist es, Magiern, Erntern, Reisenden und schwachen Homins, die sich nicht selbst verteidigen können, die Arbeit zu erleichtern. Sie verwenden Drogen mit narkoleptischer Wirkung, um die zusätzliche Last des Leidens, die sie auf sich nehmen, zu ertragen.
 
Matti-Krieger, die die Verteidigung derjenigen übernehmen, die sich nicht selbst verteidigen können. Mit ihrem Wissen widmen sie ihr Leben dem Leiden anstelle anderer. Einige von ihnen beherrschen die Kunst der Krop und tragen Paroks. Wieder andere sind mit Schilden ausgestattet und können die Schläge anderer absorbieren. Diese werden wegen ihrer Fähigkeit, viel einzustecken, Tartarughe genannt. Ihre Aufgabe ist es, Magiern, Erntern, Reisenden und schwachen Homins, die sich nicht selbst verteidigen können, die Arbeit zu erleichtern. Sie verwenden Drogen mit narkoleptischer Wirkung, um die zusätzliche Last des Leidens, die sie auf sich nehmen, zu ertragen.
  
=== Chants des Guerriers Matti ===
+
=== Lieder der Matti-Krieger ===
  
'''Chant Matti'''
+
'''Matti-Lied'''
  
Citation:
+
Zitat:
Petite mère de nos vies,
+
Kleine Mutter unseres Lebens,
Approche toi et dis nous,
+
Komm her und sag uns Bescheid,
Par le poison, la lame,
+
Durch Gift, durch die Klinge,
Te venger devons-nous?
+
Sollen wir dich rächen?
Par le feu et les flammes,
+
Mit Feuer und Flamme,
Ils comprendront
+
Sie werden verstehen
Que tu nous guides.
+
Daß du uns führst.
  
Si nos forces nous quittent,
+
Wenn unsere Kräfte uns verlassen,
Il nous reste le coeur.
+
Bleibt uns nur das Herz.
Ils peuvent cracher, même rire,
+
Sie können spucken, sogar lachen,
Ils seront pris
+
Sie werden gefangen sein
Par la crainte et la peur,
+
Von Furcht und Angst,
Quand ils sauront
+
Wenn sie wissen
Que tu nous guides.
+
Daß du uns führst.
  
Par la beauté du monde,
+
Durch die Schönheit der Welt,
Tu nous as fait venir.
+
Hast Du uns herbeigeführt.
Par la beauté des rêves,
+
Durch die Schönheit der Träume,
Tu nous as fait grandir.
+
Hast du uns wachsen lassen.
Montre nous, une fois,
+
Zeige es uns, einmal,
Même la dernière,
+
Auch das letzte,
Que tu nous guides.
+
Daß du uns führst.
  
Il se pourrait qu'un jour,
+
Es könnte sein, daß eines Tages,
Un des vieux, froid et sombre,
+
Einer der Alten, kalt und dunkel,
A la quête d'un abris,
+
Auf der Suche nach einem Unterschlupf,
Nous te prions encore.
+
Wir bitten dich noch einmal.
Quand les soleils s'inclinent,
+
Wenn die Sonnen sich neigen,
En attendant,
+
In der Erwartung,
Que tu nous guides.
+
Daß du uns führst.
  
  
'''Chant du Fervent'''
+
'''Lied der Inbrunst'''
  
Citation:
+
Zitat:
Qu'on prenne la sève comme elle coule,
+
Man nehme den Saft, wie er fließt,
Qu'on répande le sang, qu'on le foule,
+
Man vergieße das Blut, wie man es zertritt,
Qu'on suive ces flots comme la [[Ria]],
+
Man folge den Fluten wie der [[Ria]],
Comme aux temps libérant [[Karavia]].
+
Wie in den Zeiten der Befreiung [[Karavia|Karavias]].
  
Qu'on en mène des carnages,
+
Möge es zu Gemetzeln kommen,
Des torrides, des blèmes et même des sages,
+
Heiße, bleiche und sogar weise,
Des pourpres, écarlates, qu'on en pende,
+
Purpurne und Scharlachrote sollen gehängt werden,
Comme aux temps libérant [[Karavia]].
+
Wie in den Zeiten der Befreiung [[Karavia|Karavias]].
  
Qu'on tranche des cous trop gros,
+
Daß man zu dicke Hälse abschneidet,
Ceux-là même qui sur leurs genoux sont plus beaux,
+
Diejenigen, die auf ihren Knien am schönsten sind,
Qu'on en fasse des présents délicieux,
+
Sie sollen zu köstlichen Geschenken gemacht werden,
Comme aux temps libérant [[Karavia]].
+
Wie in den Zeiten der Befreiung [[Karavia|Karavias]].
  
Qu'on en traque, de ces homins de sciure,
+
Man jage sie, die Homins aus Sägemehl,
Qu'on en joue jusqu'à la torture,
+
Man spiele mit ihnen bis zur Folter,
Laissant leurs abris vidés, brûlés,
+
Ihre Unterkünfte sind leer und verbrannt,
Comme aux temps libérant [[Karavia]].
+
Wie in den Zeiten der Befreiung [[Karavia|Karavias]].
  
Qu'on en trouve des batailles, des champs,
+
Möge man sie in Schlachten und auf Feldern finden,
Des lances sur leurs gorges, des ragus aboyant,
+
Speere an ihren Kehlen, bellende Ragus,
Des cors, des tambours qui tonnent,
+
Hörner und Trommeln, die donnern,
Comme aux temps libérant [[Karavia]].
+
Wie in den Zeiten der Befreiung [[Karavia|Karavias]].
  
Qu'on prenne le risque de s'y plaire,
+
Man riskiere es, sich daran zu erfreuen,
Qu'on fasse donner l'exutoire,
+
Man lasse das Exitus geben,
Comme [[Tylini]] le fervent,
+
Wie [[Gioni di Tylini|Tylini]] der Schwärmer,
Comme aux temps libérant [[Karavia]].
+
Wie in den Zeiten der Befreiung [[Karavia|Karavias]].
  
Qu'on en suive le souffle, le vent,
+
Man folge dem Atem, dem Wind,
Tout en volant celui d'autres, se battant,
+
Während man den von anderen stiehlt, kämpft,
Jusqu'à les asphyxier, mourant dans leur vomissure,
+
Bis sie ersticken, in ihrem Erbrochenen sterben,
Les forçant à hurler, jusqu'à la morsure.
+
Sie zum Schreien zwingen, bis sie beißen.
Ou bien encore qu'ils acclament et se rangent,
+
Oder sie sollen jubeln und sich einreihen,
Qu'on en soit, des guerriers ondoyants,
+
Mögen wir zu wogenden Kriegern werden,
Comme aux temps libérant [[Karavia]].
+
Wie in den Zeiten, als [[Karavia|Karavias]] befreit wurde.
  
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=== Legenden der Matti ===
  
=== Légendes des Matti ===
+
==== Legende von der [[Spada]] ====
  
==== Légende de la [[Spada]] ====
+
Zitat:
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Wenn es einen Matis-Krieger gibt, einen, der sein Leben dem Dienst an seinem König und der Göttin gewidmet hat, einen, der mit seiner Klinge Ketzer bekehrt hat, wenn es einen Krieger gibt, der dem Matis-Volk seinen Stolz zurückgegeben hat, dann war das [[Gioni di Tylini]], der schwarze Herzog. All dies geht auf die Zeit vor dem [[Exodus]] zurück, auf die Zeit vor dem Schrecken, der aus dem Inneren des Planeten kam, auf die Zeit vor dem Leid, das dieses so edle Volk durch die Dummheit der Ungläubigen ereilte. Es liegt eine Zeit zurück, an die sich nur wenige erinnern können, doch die Worte überdauern Tage, Zyklen, Jahre und Generationen und erzählen weiterhin von dieser Zeit. Wenn sie von Mund zu Mund wandern, verändern sie sich, erfinden und verschönern sich, so daß man am Ende nicht mehr erkennen kann, was wahr und was falsch ist. Aber das ist egal, solange sie nur das eine Wort in sich tragen, das Wort, das sie hervorgebracht hat und das sie weiterleben lässt. Und die Worte, die von [[Gioni di Tylini|Tylini]] dem Schwärmer erzählen, sind zahlreich. Es gibt jene, die seine Heldentaten bejubeln, jene, die seinen großen Glauben zum Klingen bringen, jene, die sein Andenken und seine Hingabe an die Krone würdigen, und schließlich jene, die von all dem gleichzeitig sprechen, jene, die von der Spada sprechen.
  
Citation:
+
Wenn Du jemals einen Geschichtenerzähler triffst, der sein Handwerk versteht und die Geschichte des Schwarzen Herzogs kennt, wird er Dir von der Schlacht von [[Thormes]] erzählen, er wird Dir von der Befreiung [[Karavia|Karavias]] berichten, aber vor allem - und daran erkennt man, ob es sich um einen guten Geschichtenerzähler handelt - wird er Dir von der Legende der [[Spada]], dem heiligen Schwert von [[Gioni di Tylini|Tylini]], erzählen. Aber er wird Dir erst davon erzählen, wenn die Geschichte des Schwärmers erzählt ist, und nur, wenn er der Meinung ist, daß Du es verdient hast.
Si l'est un guerrier matis, un qui a voué sa vie à servir son roi et la déesse, un qui par la lame réussit à convertir des hérétiques, si l'est un guerrier qui rendit sa fierté au peuple matis, alors il se nomme Gioni di [[Tylini]], le duc noir. Tout cela remonte à avant l'[[Exode]], à avant l'horreur sortant des entrailles de la planète, à avant la souffrance qui frappa ce peuple si noble par la bêtise des infidèles. Cela remonte à un temps dont peu peuvent se souvenir mais les mots, eux, traversent les jours, les cycles, les années, les générations et continuent de raconter ce temps-là. En passant de bouche en bouche, ils changent, se modifient, inventent et embellissent, si bien qu'au bout du compte on ne reconnait plus le vrai du faux. Mais cela n'a pas d'importance tant qu'ils portent en eux la seule parole, celle qui les a fait naître et continue de les faire vivre. Et les mots racontant [[Tylini]] le fervent sont nombreux. Il y a ceux qui content ses prouesses, ceux qui font résonner sa grande foi, ceux qui rendent hommage à sa mémoire et à sa dévotion envers la couronne, et enfin ceux qui parlent de tout ça à la fois, ceux qui parlent de la Spada.
 
  
Si jamais vous rencontrez un conteur qui connait son métier et qui connait l'histoire du duc noir, il vous parlera de la bataille de [[Thormes]], il vous racontera la libération de [[Karavia]] mais surtout, et c'est à ça qu'on sait que c'est un bon conteur, il vous parlera de la légende de la [[Spada]], la sainte épée de [[Tylini]]. Mais il ne vous en parlera qu'une fois l'histoire du fervent contée, et seulement s'il estime que vous le méritez.
+
Eines Tages hatte einer der ersten Matti-Krieger diese Chance. Ein Geschichtenerzähler, der in der Hauptstadt vorbeikam, erzählte ihm die Legende der [[Spada]]. Der Matti kannte bereits das ganze Leben von [[Gioni di Tylini]], der Herzog war für ihn das Vorbild, dem er in seinem Streben, der Göttin zu gefallen, folgen sollte. Trotzdem hörte er der Erzählung des Geschichtenerzählers aufmerksam zu, als würde er zum ersten Mal von [[Gioni di Tylini|Tylinis]] mutigen Taten erfahren. Aus der Erzählung wurde schnell eine Diskussion zwischen den beiden Homin, die über Details diskutierten und in einigen Punkten des Lebens des Schwärmers unterschiedlicher Meinung waren. Der Erzähler wußte, daß er die Geschichte auf seine Weise erzählte, so wie es so viele andere Erzähler auch taten.
  
Un jour, un des premiers guerriers Matti eut cette chance. Un conteur passant dans la capitale lui raconta la légende de la [[Spada]]. Le Matti connaissait déjà dans son ensemble la vie de Gioni di [[Tylini]], le duc était pour lui le modéle à suivre dans sa quête pour plaire à la déesse. Malgré cela, il écouta attentivement le récit du conteur, comme s'il découvrait pour la première fois les actes de bravoures de [[Tylini]]. Le conte se transforma vite en discussion entre les deux homins, discutant de détails, divergeant sur certains points de la vie du fervent. Le conteur savait qu'il racontait cette histoire à sa manière, tout comme tant d'autres conteurs le faisaient
+
Und ihm war klar, daß der Matti alle Versionen von [[Gioni di Tylini|Tylinis]] Leben gehört haben mußte, die im Laufe der Jahrzehnte auf der Rinde verbreitet worden waren. Alle bis auf eine, die von der [[Spada]] erzählt. Nur wenige Geschichtenerzähler kannten sie, und von denen, die sie kannten, erzählten sie nur wenige, denn nur wenige Matis waren es wirklich wert, sie zu kennen. Doch an diesem Tag beschloß der Geschichtenerzähler, daß er davon erzählen mußte, daß der Matti es verdient hatte, diese Geschichte zu hören. Und wie jeder gute Geschichtenerzähler spielte er ein wenig mit dem Matti, bevor er ihm alles erzählte.
différemment, et il se rendait bien compte que le Matti avait du entendre toutes les versions de la vie de [[Tylini]] qui avaient été propagées sur l'écorce au cours des décennies. Toutes sauf une, celle qui parle de la [[Spada]]. Peu de conteurs la connaissaient, et dans ceux qui en avaient connaissance, peu la racontaient car peu de matis méritaient vraiment de la connaître. Mais ce jour là, le conteur décida qu'il devait en parler, que le Matti méritait d'entendre cette histoire. Et comme tout bon conteur, il s'amusa un peu avec le Matti avant de tout lui dire.
 
  
"Sais-tu ce qui permit vraiment à [[Tylini]] de convertir les infidèles à [[Thormes]] ?" demanda le conteur au Matti.
+
"Weißt du, was [[Gioni di Tylini|Tylini]] wirklich dazu verhalf, die Ungläubigen von [[Thormes]] zu bekehren?", fragte der Erzähler den Matti.
"Tout le monde le sait!" répondit-il de façon sûre, "Sa ferveur suffisait à mettre à genoux le moindre impie qu'il croisait! Et puis trancher les têtes, ça convertit n'importe qui!"
+
"Jeder weiß es!", antwortete er sicher, "Seine Inbrunst reichte aus, um jeden Unheiligen, der ihm über den Weg lief, in die Knie zu zwingen! Und das Abtrennen von Köpfen bekehrt jeden!"
  
Le conteur le regarda, les yeux brillant d'amusement accompagnés d'un petit sourire malicieux. Puis il reprit le jeu qu'il venait d'initier,
+
Der Geschichtenerzähler sah ihn mit amüsierten Augen und einem schelmischen Lächeln an. Dann setzte er das Spiel fort, das er gerade begonnen hatte, und das ihn dazu brachte, über das Schwert, die [[Spada]], zu sprechen.
et qui le ménerait à parler de l'épée, de la [[Spada]].
 
  
"Et sais-tu vraiment comment il parvint à reprendre [[Karavia]], la sainte cité?" demanda-t-il.
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"Und weißt du wirklich, wie es ihm gelang, [[Karavia]], die heilige Stadt, zurückzuerobern?", fragte er.
"Enfin, matis! Nous en parlons depuis des heures! crois-tu que je souffre d'un mal qui m'a fait oublier ce que je dis?" répondit le Matti en riant.
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"Endlich, Matis! Wir reden schon seit Stunden darüber! Glaubst du, ich leide an einer Krankheit, die mich vergessen läßt, was ich sage?", antwortete der Matti lachend.
Le conteur fit une moue puis dit.
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Der Erzähler machte einen Schmollmund und sagte dann.
"Oui, tu sais aussi bien que moi, voire mieux, comment tout cela s'est passé. Mais je vois bien que tu ne sais pas l'essentiel, la cause de ses succés. Le Pourquoi!"
+
"Ja, du weißt so gut wie ich, wenn nicht sogar besser, wie sich das alles zugetragen hat. Aber ich sehe, daß du das Wesentliche nicht kennst, den Grund für seinen Erfolg. Das Warum!"
  
Le conteur se tut un instant, fixant le Matti. Il voyait que celui-ci commençait à se poser des questions, à sentir que le conteur voulait lui dire quelque-chose de particulier. Il attendit un moment, sans rien dire. Il avait envie que le Matti demande, qu'il fasse un dernier effort avant de savoir ce que peu avaient eu la chance d'entendre. Il n'eut pas longtemps à patienter.
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Der Erzähler schwieg einen Moment lang und starrte Matti an. Er sah, daß dieser anfing, sich Fragen zu stellen, und spürte, daß der Erzähler ihm etwas Bestimmtes sagen wollte. Er wartete eine Weile, ohne etwas zu sagen. Er wollte, daß der Matti nachfragte, daß er sich noch einmal anstrengte, bevor er etwas erfuhr, was nur wenige zu hören bekommen hatten. Er mußte nicht lange warten.
  
"Ah! Tu joues avec moi, conteur! Soit tu sais des choses précieuses, soit tu t'amuses de ma crédulité! Que ce soit l'un ou l'autre, dis-le moi!" dit le Matti.
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"Ach, du spielst mit mir, Erzähler! Entweder weißt du wertvolle Dinge oder du amüsierst dich über meine Leichtgläubigkeit! Ob das eine oder das andere, sag es mir!", sagte der Matti.
"Bien, bien, je vais te dire. Je ne m'amuse pas avec toi, enfin... un peu tout de même, mais une fois que je t'aurais dit pourquoi [[Tylini]] le fervent a réussi tous ces exploits, tu comprendras que je me sois amusé un peu car ce que je vais te dire, peu l'ont etendu et peu le méritent." répondit le conteur en souriant, avant d'ajouter "mais j'ai décidé que tu le méritais. Donc, je vais te le dire."
+
"Gut, gut, ich sage es dir. Ich spiele nicht mit dir, na ja, ein bisschen schon, aber wenn ich dir erst einmal erzählt habe, warum [[Gioni di Tylini|Tylini]] der Fromme all diese Heldentaten vollbracht hat, wirst du verstehen, daß ich mich ein bisschen amüsiert habe, denn was ich dir erzählen werde, haben nur wenige erreicht und nur wenige verdienen es", antwortete der Erzähler lächelnd und fügte hinzu: "Aber ich habe entschieden, daß du es verdienst. Also werde ich es dir sagen."
  
Le Matti attendait la suite, fixant le conteur.
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Der Matti wartete auf die Fortsetzung und starrte den Erzähler an.
  
"Voilà. [[Tylini]] étaient fervent, courageux, noble. Il a fait plier tous les adversaires qui se sont mis sur sa route. Mais s'il a fait tout ça, si sa foi était aussi puissante pour lui faire réaliser tout ça, c'était à cause de... la Spada!"
+
"So. [[Gioni di Tylini|Tylini]] war eifrig, mutig und edel. Er hat jeden Gegner, der sich ihm in den Weg stellte, in die Knie gezwungen. Aber daß er all das tat, daß sein Glaube so mächtig war, daß er all das erreichte, lag an ... der Spada!"
  
Le Matti ne comprenait pas.
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Der Matti verstand nicht.
  
"La Spada? Qu'est-ce donc?" demanda-t-il.
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"Die Spada? Was ist das?", fragte er.
"La Spada! Tu ne sais donc pas ce qu'est la Spada! Enfin! Tu me déçois, tu sais!" dit le conteur tout en riant. "La Spada était son épée, l'arme avec laquelle il a conduit toutes ces batailles! Une épée de foi, de ferveur. On dit que cette épée lui a survécu et qu'un matis, faisant partie de ceux réfugiés dans les sanctuaires des Primes Racines, a réussi à lui faire quitter les anciennes terres."
+
"Die Spada! Du weißt nicht, was die Spada ist! Na endlich! Du enttäuschst mich, weißt du!", sagte der Erzähler und lachte. "Die Spada war sein Schwert, die Waffe, mit der er all diese Schlachten geschlagen hat! Ein Schwert des Glaubens, des Eifers. Man sagt, daß dieses Schwert ihn überlebt hat und daß ein Matis, der zu denen gehörte, die in die Heiligtümer der Urwurzeln geflohen waren, es geschafft hat, ihn aus dem alten Land zu bringen."
  
Le Matti écoutait, entièrement absorbé par ce que venait de lui révéler le conteur.
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Der Matti hörte zu, völlig vertieft in das, was der Geschichtenerzähler ihm gerade offenbart hatte.
  
"Tu entends ce que je te dis?" demanda le conteur comme pour vérifier que le Matti comprenait bien ce qu'il venait de lui dire, puis il continua: "On dit que cette épée, la Spada, n'a pas été perdue dans le Grand Essaim mais surtout a été amenée ici, sur les nouveaux territoires! On dit aussi que celui qui en prend possession sera foudroyer par la puissance de la foi de son dernier propriétaire, le duc noir, Gioni di Tylini! Et qu'une fois cette arme en main, sa ferveur sera telle que de nouveau rien ne pourra résister à celui qui la tient et qu'il convertira les hérétiques rien qu'en leur montrant le tranchant de la Spada, sans même à avoir à en user!"
+
Dann fuhr er fort: "Man sagt, daß dieses Schwert, das Spada, nicht im Großen Schwarm verloren gegangen ist, sondern auch hierher in die neuen Gebiete gebracht wurde! Es heißt auch, daß jeder, der es in seinen Besitz bringt, von der Macht des Glaubens seines letzten Besitzers, des Schwarzen Herzogs Gioni di Tylini, übermannt wird! Und wenn er die Waffe erst einmal in der Hand hält, wird sein Eifer so groß sein, daß ihm nichts mehr widerstehen kann und er die Ketzer bekehren wird, indem er ihnen die Schärfe der Spada zeigt, ohne sie auch nur benutzen zu müssen!"
  
Le Matti était subjugué par cette idée. Lever la Spada au ciel, la faire étinceler dans la lumière du soleil et voir les hérétiques s'agenouiller et prêter allégeance à la Sainte Mère. Lui qui tuait les infidèles car c'était le seul moyen qu'il avait pour les soustraire du mal du démon, une telle ferveur le faisait rêver. En possession de cette arme, il n'aurait plus à commettre cet acte qui, même s'il savait qu'il libérait un esclave en le faisant, le blessait à chaque fois au plus profond de lui car il savait que chaque hérétique était un possible fidèle, un homin en puissance. Et se battant pour la déesse, il se battait pour le bien des homins. Le conteur vit que son secret avait trouvé écho, que ses mots avait été dits au bon homin. Il sourit au Matti et dit avant de le quitter.
+
Der Matti war von dieser Idee überwältigt. Die Spada in den Himmel zu heben, sie im Sonnenlicht funkeln zu lassen und zu sehen, wie die Ketzer niederknien und der Heiligen Mutter die Treue schwören. Er, der die Ungläubigen tötete, weil es das einzige Mittel war, das er hatte, um sie dem Bösen des Teufels zu entziehen, ließ ihn von einer solchen Inbrunst träumen. Wenn er diese Waffe besäße, müsste er diese Tat nicht mehr begehen, die, obwohl er wußte, daß er damit einen Sklaven befreite, ihn jedes Mal tief in seinem Inneren verletzte, denn er wußte, daß jeder Ketzer ein möglicher Gläubiger, ein potenzieller Homin war. Und da er für die Göttin kämpfte, kämpfte er auch für das Wohl der Homin. Der Geschichtenerzähler sah, daß sein Geheimnis Gehör gefunden hatte, daß seine Worte dem richtigen Homin gesagt worden waren. Er lächelte den Matti an und sagte, bevor er ihn verließ:
  
"Maintenant, tu sais tout de l'histoire de Tylini le fervent. Fais en bon usage comme je pense l'avoir fait à te contant cela. Et n'oublie pas, les mots transmettent, les homins les changent, mais il y a toujours du vrai dedans, toujours une vérité qui fait qu'on se les passe. Je dois m'en aller à présent. Je te dis peut-être à un jour ou peut-être pas."
+
"Nun kennst du die Geschichte von Tylini dem Schwärmer. Nutze sie gut, so wie ich glaube, daß ich es getan habe, als ich sie dir erzählte. Und vergiß nicht, Worte überliefern, Homin verändern sie, aber es ist immer etwas Wahres darin, immer eine Wahrheit, die man weitergeben kann. Ich muß jetzt gehen. Ich sage dir vielleicht bis irgendwann oder vielleicht auch nicht".
  
Ce Matti avait donc rencontré un bon conteur, comme je vous disais plus tôt, un de ceux qui savent, un de ceux qui transmettent, un de ceux qui font qu'on oublie pas.
+
Dieser Matti hatte also einen guten Erzähler getroffen, wie ich Dir vorhin sagte, einen von denen, die es wissen, einen von denen, die es weitergeben, einen von denen, die dafür sorgen, daß man es nicht vergisst.
Et ce que ce Matti a entendu ce jour-là a tout changer, à jamais. Il a bien sûr partagé ce nouveau savoir avec les autres Matti, qui depuis se le transmettent. Sachant cela, les Matti ne rêvent que d'une chose, trouver la Spada et s'en servir pour convertir les esclaves de Ma-Duk. Ils croient qu'en la possédant, ils n'auront plus à faire couler la sève et le sang, juste à la brandir devant l'impie qui succombera à l'amour de Jena. Ils la cherchent. Cependant, je ne suis pas assez bon conteur pour vous dire si ils la trouveront... A moins que je ne le sois que trop, et il vous faudra alors patienter pour savoir, que je puisse m'amuser un peu avant...
 
  
(Textes proposés par Maliani Allori, pour le [[Prieuré des Racines]])
+
Und was dieser Matti an jenem Tag hörte, veränderte alles, für immer. Natürlich teilte er dieses neue Wissen mit den anderen Matti, die es seitdem untereinander weitergeben. Mit diesem Wissen im Hinterkopf haben die Matti nur einen Traum: Sie wollen die Spada finden und mit ihrer Hilfe die Sklaven von Ma'Duk bekehren. Sie glauben, wenn sie die Spada besitzen, müssen sie nicht mehr Blut und Saft vergießen, sondern sie nur noch vor dem Gottlosen, der Jenas Liebe erliegt, hochhalten. Sie sind auf der Suche nach ihr. Ich bin jedoch kein guter Geschichtenerzähler, um Dir zu sagen, ob sie sie finden werden... Es sei denn, ich bin zu gut, dann mußt Du dich gedulden, um es zu erfahren, damit ich mich vorher noch ein wenig amüsieren kann...
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(Textvorschlag von Maliani Allori, für das [[:fr:Guilde:Prieuré des Racines|Priorat der Wurzeln]])
  
 
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2023, 21:51 Uhr

de:Matti fr:Matti
 
UnderConstruction.png
Übersetzung zur Überprüfung
Gib nicht den Mitwirkenden die Schuld, sondern komm und hilf ihnen. 😎

Der Matti-Krieger

Beschreibung

Zitat : Die heiligen Krieger werden Matti genannt, weil ihr Glaube an die Göttin sie während der Kämpfe bis zum Wahnsinn treibt, der durch die Drogen, die sie für den Krieg einnehmen, noch verstärkt wird. Ihre Arme töten nur für die Göttin und die Krone, und sobald sie einen Schlag ausführen, schlagen sie zu, bis ihr Gegner oder sie selbst tot sind. Sie achten das Andenken an den glühenden Tylini, den Matis, der die heilige Stadt Karavia von den Barbaren zurückerobert hat, auf das Höchste. Der Tod, den sie unter den Ketzern verbreiten, ist für sie das einzige Mittel, um sie zu bekehren. Sie glauben nicht an das Wort, um dies zu bewerkstelligen, da sie glauben, daß das von Ma'Duk angerichtete Übel nur dadurch besiegt werden kann, daß man seine Sklaven aus ihrem Leben in Knechtschaft befreit. Jedes Mal, wenn sie einen pervertierten Homin töten, treibt sie das Mitgefühl dazu, für ihn zu beten, für das Heil seiner Seele und dafür, daß er endlich vor der Göttin Buße tun kann. Sie haben keine Freude an diesen Taten, sondern tun sie, weil die Göttin es verlangt und sie alles tun, um ihr zu gefallen. Jeder Tod, der ihnen zugefügt wird, trifft sie in ihrem Innersten, denn sie sind gezwungen, Homins zu töten, während sie für deren Wohl kämpfen. Aber sie kennen nur diesen einen Weg, um den Ketzern ihren Glauben wiederzugeben.

Motto der Matti-Krieger

"Man tötet nur, wenn man sicher ist. Man tötet nur für Sie."

Die "Zustände" der Matti-Krieger

Neri = Schwarz Matti-Krieger, die auf gegnerischem Gebiet kämpfen. Gruppe, die Ketzer in ihrem Herzen trifft. Sie werden zu Neri, weil sie sich bereit erklären, Jena dort zu dienen, wo der Schatten von Ma'Duk herrscht, und das Risiko eingehen, mit dem Bösen in Berührung zu kommen, sich mit ihm zu vermischen und ihm zu verfallen.

Vivi = Lebende Matti-Krieger, die mit Limmel-Dolchen und Klyde-Schwertern in Wiva-Rüstung kämpfen. Sie stürzen sich auf Gruppen von Kamist-Magiern, die den Tod symbolisieren, den der Dämon verbreitet, und bestrafen sie im Namen Jenas. Durch den Tod, den sie geben, rehabilitieren sie das einzige Leben von Atys, das von der Göttin gegeben wurde, daher ihr Name. Sie sind diejenigen, die das Spaventi-Vivi-Ritual für alle Matti-Krieger vollziehen, indem sie die intelligenten Pflanzen von Atys jagen, Schöpfungen, die die Macht der Matis symbolisieren, das kamistische Böse zu zähmen. Die Früchte ihrer Jagd liefern die Drogen in den Pflanzenmoosen, die die Matti einnehmen, bevor sie in die Schlacht ziehen.

Tuoni = Donner. Matti-Krieger, die mit schweren Waffen kämpfen. Sie werden so genannt, weil sie den Feind blindlings mit der Kraft eines Blitzes treffen und Blitze aus Pflanzensaft und Blut über das Schlachtfeld verteilen.

Oscure = dunkel Matti-Krieger, die bereit sind, gegen Kamisten bis an verbotene Orte zu kämpfen. Sie nehmen das Risiko der Verdammnis auf sich, um der Göttin zu dienen. Sie dringen tief in das Innere des Planeten vor, um das göttliche Wort zu verkünden, und verschonen keinen Ketzer auf ihrem Weg. Sie suchen nicht ihr eigenes Heil, sondern opfern es, um ihre Mitmenschen zu retten.

Folgoranti = blitzschnell Matti-Krieger, die mit leichten Waffen und Schilden kämpfen. Nutzen ihre Schnelligkeit und Schlagfertigkeit, um der ketzerischen Armee Stöße zu versetzen. Sie schlagen schnell und hart zu, bevor sie sich zurückziehen, um erneut anzugreifen. Sie verwenden Drogen mit starker, aber flüchtiger Wirkung, um sich auf den Kampf vorzubereiten.

Scarlatti = Scharlachrot Matti-Krieger, benannt nach der Farbe, die ihre Haut annimmt, nachdem sie die Kampfdroge eingenommen haben. Sie tragen oft eine Rüstung in dieser Farbe, die die Wildheit ihres Glaubens symbolisiert, und werden dann Rossi genannt. Sie schlagen im Namen von Jenas Zorn zu, um sie zu rächen. Sie kennen keine Gnade oder Barmherzigkeit und schlagen jeden Ketzer, der ihnen über den Weg läuft.

Liberati = Befreite Die einzigen Matti-Krieger, die keine Drogen nehmen, um in den Kampf zu ziehen. Sie haben sich bereit erklärt, gegen Ketzer anzutreten, ohne eine andere Hilfe als ihren Glauben. Sie werden Vuoti (Weiße) genannt, wenn sie eine weiße Rüstung tragen, die das göttliche Licht symbolisiert, das die Homins befreite und das sie mit jedem Hieb ihrer Klinge zu verbreiten glauben. Sie dienen auch als Eskorte für die Missionare der Priorei, da sie glauben, das Böse durch das Licht, das sie ausstrahlen, von ihnen fernzuhalten.

Schermi=Schilde. Matti-Krieger, die die Verteidigung derjenigen übernehmen, die sich nicht selbst verteidigen können. Mit ihrem Wissen widmen sie ihr Leben dem Leiden anstelle anderer. Einige von ihnen beherrschen die Kunst der Krop und tragen Paroks. Wieder andere sind mit Schilden ausgestattet und können die Schläge anderer absorbieren. Diese werden wegen ihrer Fähigkeit, viel einzustecken, Tartarughe genannt. Ihre Aufgabe ist es, Magiern, Erntern, Reisenden und schwachen Homins, die sich nicht selbst verteidigen können, die Arbeit zu erleichtern. Sie verwenden Drogen mit narkoleptischer Wirkung, um die zusätzliche Last des Leidens, die sie auf sich nehmen, zu ertragen.

Lieder der Matti-Krieger

Matti-Lied

Zitat: Kleine Mutter unseres Lebens, Komm her und sag uns Bescheid, Durch Gift, durch die Klinge, Sollen wir dich rächen? Mit Feuer und Flamme, Sie werden verstehen Daß du uns führst.

Wenn unsere Kräfte uns verlassen, Bleibt uns nur das Herz. Sie können spucken, sogar lachen, Sie werden gefangen sein Von Furcht und Angst, Wenn sie wissen Daß du uns führst.

Durch die Schönheit der Welt, Hast Du uns herbeigeführt. Durch die Schönheit der Träume, Hast du uns wachsen lassen. Zeige es uns, einmal, Auch das letzte, Daß du uns führst.

Es könnte sein, daß eines Tages, Einer der Alten, kalt und dunkel, Auf der Suche nach einem Unterschlupf, Wir bitten dich noch einmal. Wenn die Sonnen sich neigen, In der Erwartung, Daß du uns führst.


Lied der Inbrunst

Zitat: Man nehme den Saft, wie er fließt, Man vergieße das Blut, wie man es zertritt, Man folge den Fluten wie der Ria, Wie in den Zeiten der Befreiung Karavias.

Möge es zu Gemetzeln kommen, Heiße, bleiche und sogar weise, Purpurne und Scharlachrote sollen gehängt werden, Wie in den Zeiten der Befreiung Karavias.

Daß man zu dicke Hälse abschneidet, Diejenigen, die auf ihren Knien am schönsten sind, Sie sollen zu köstlichen Geschenken gemacht werden, Wie in den Zeiten der Befreiung Karavias.

Man jage sie, die Homins aus Sägemehl, Man spiele mit ihnen bis zur Folter, Ihre Unterkünfte sind leer und verbrannt, Wie in den Zeiten der Befreiung Karavias.

Möge man sie in Schlachten und auf Feldern finden, Speere an ihren Kehlen, bellende Ragus, Hörner und Trommeln, die donnern, Wie in den Zeiten der Befreiung Karavias.

Man riskiere es, sich daran zu erfreuen, Man lasse das Exitus geben, Wie Tylini der Schwärmer, Wie in den Zeiten der Befreiung Karavias.

Man folge dem Atem, dem Wind, Während man den von anderen stiehlt, kämpft, Bis sie ersticken, in ihrem Erbrochenen sterben, Sie zum Schreien zwingen, bis sie beißen. Oder sie sollen jubeln und sich einreihen, Mögen wir zu wogenden Kriegern werden, Wie in den Zeiten, als Karavias befreit wurde.

Legenden der Matti

Legende von der Spada

Zitat: Wenn es einen Matis-Krieger gibt, einen, der sein Leben dem Dienst an seinem König und der Göttin gewidmet hat, einen, der mit seiner Klinge Ketzer bekehrt hat, wenn es einen Krieger gibt, der dem Matis-Volk seinen Stolz zurückgegeben hat, dann war das Gioni di Tylini, der schwarze Herzog. All dies geht auf die Zeit vor dem Exodus zurück, auf die Zeit vor dem Schrecken, der aus dem Inneren des Planeten kam, auf die Zeit vor dem Leid, das dieses so edle Volk durch die Dummheit der Ungläubigen ereilte. Es liegt eine Zeit zurück, an die sich nur wenige erinnern können, doch die Worte überdauern Tage, Zyklen, Jahre und Generationen und erzählen weiterhin von dieser Zeit. Wenn sie von Mund zu Mund wandern, verändern sie sich, erfinden und verschönern sich, so daß man am Ende nicht mehr erkennen kann, was wahr und was falsch ist. Aber das ist egal, solange sie nur das eine Wort in sich tragen, das Wort, das sie hervorgebracht hat und das sie weiterleben lässt. Und die Worte, die von Tylini dem Schwärmer erzählen, sind zahlreich. Es gibt jene, die seine Heldentaten bejubeln, jene, die seinen großen Glauben zum Klingen bringen, jene, die sein Andenken und seine Hingabe an die Krone würdigen, und schließlich jene, die von all dem gleichzeitig sprechen, jene, die von der Spada sprechen.

Wenn Du jemals einen Geschichtenerzähler triffst, der sein Handwerk versteht und die Geschichte des Schwarzen Herzogs kennt, wird er Dir von der Schlacht von Thormes erzählen, er wird Dir von der Befreiung Karavias berichten, aber vor allem - und daran erkennt man, ob es sich um einen guten Geschichtenerzähler handelt - wird er Dir von der Legende der Spada, dem heiligen Schwert von Tylini, erzählen. Aber er wird Dir erst davon erzählen, wenn die Geschichte des Schwärmers erzählt ist, und nur, wenn er der Meinung ist, daß Du es verdient hast.

Eines Tages hatte einer der ersten Matti-Krieger diese Chance. Ein Geschichtenerzähler, der in der Hauptstadt vorbeikam, erzählte ihm die Legende der Spada. Der Matti kannte bereits das ganze Leben von Gioni di Tylini, der Herzog war für ihn das Vorbild, dem er in seinem Streben, der Göttin zu gefallen, folgen sollte. Trotzdem hörte er der Erzählung des Geschichtenerzählers aufmerksam zu, als würde er zum ersten Mal von Tylinis mutigen Taten erfahren. Aus der Erzählung wurde schnell eine Diskussion zwischen den beiden Homin, die über Details diskutierten und in einigen Punkten des Lebens des Schwärmers unterschiedlicher Meinung waren. Der Erzähler wußte, daß er die Geschichte auf seine Weise erzählte, so wie es so viele andere Erzähler auch taten.

Und ihm war klar, daß der Matti alle Versionen von Tylinis Leben gehört haben mußte, die im Laufe der Jahrzehnte auf der Rinde verbreitet worden waren. Alle bis auf eine, die von der Spada erzählt. Nur wenige Geschichtenerzähler kannten sie, und von denen, die sie kannten, erzählten sie nur wenige, denn nur wenige Matis waren es wirklich wert, sie zu kennen. Doch an diesem Tag beschloß der Geschichtenerzähler, daß er davon erzählen mußte, daß der Matti es verdient hatte, diese Geschichte zu hören. Und wie jeder gute Geschichtenerzähler spielte er ein wenig mit dem Matti, bevor er ihm alles erzählte.

"Weißt du, was Tylini wirklich dazu verhalf, die Ungläubigen von Thormes zu bekehren?", fragte der Erzähler den Matti. "Jeder weiß es!", antwortete er sicher, "Seine Inbrunst reichte aus, um jeden Unheiligen, der ihm über den Weg lief, in die Knie zu zwingen! Und das Abtrennen von Köpfen bekehrt jeden!"

Der Geschichtenerzähler sah ihn mit amüsierten Augen und einem schelmischen Lächeln an. Dann setzte er das Spiel fort, das er gerade begonnen hatte, und das ihn dazu brachte, über das Schwert, die Spada, zu sprechen.

"Und weißt du wirklich, wie es ihm gelang, Karavia, die heilige Stadt, zurückzuerobern?", fragte er. "Endlich, Matis! Wir reden schon seit Stunden darüber! Glaubst du, ich leide an einer Krankheit, die mich vergessen läßt, was ich sage?", antwortete der Matti lachend. Der Erzähler machte einen Schmollmund und sagte dann. "Ja, du weißt so gut wie ich, wenn nicht sogar besser, wie sich das alles zugetragen hat. Aber ich sehe, daß du das Wesentliche nicht kennst, den Grund für seinen Erfolg. Das Warum!"

Der Erzähler schwieg einen Moment lang und starrte Matti an. Er sah, daß dieser anfing, sich Fragen zu stellen, und spürte, daß der Erzähler ihm etwas Bestimmtes sagen wollte. Er wartete eine Weile, ohne etwas zu sagen. Er wollte, daß der Matti nachfragte, daß er sich noch einmal anstrengte, bevor er etwas erfuhr, was nur wenige zu hören bekommen hatten. Er mußte nicht lange warten.

"Ach, du spielst mit mir, Erzähler! Entweder weißt du wertvolle Dinge oder du amüsierst dich über meine Leichtgläubigkeit! Ob das eine oder das andere, sag es mir!", sagte der Matti. "Gut, gut, ich sage es dir. Ich spiele nicht mit dir, na ja, ein bisschen schon, aber wenn ich dir erst einmal erzählt habe, warum Tylini der Fromme all diese Heldentaten vollbracht hat, wirst du verstehen, daß ich mich ein bisschen amüsiert habe, denn was ich dir erzählen werde, haben nur wenige erreicht und nur wenige verdienen es", antwortete der Erzähler lächelnd und fügte hinzu: "Aber ich habe entschieden, daß du es verdienst. Also werde ich es dir sagen."

Der Matti wartete auf die Fortsetzung und starrte den Erzähler an.

"So. Tylini war eifrig, mutig und edel. Er hat jeden Gegner, der sich ihm in den Weg stellte, in die Knie gezwungen. Aber daß er all das tat, daß sein Glaube so mächtig war, daß er all das erreichte, lag an ... der Spada!"

Der Matti verstand nicht.

"Die Spada? Was ist das?", fragte er. "Die Spada! Du weißt nicht, was die Spada ist! Na endlich! Du enttäuschst mich, weißt du!", sagte der Erzähler und lachte. "Die Spada war sein Schwert, die Waffe, mit der er all diese Schlachten geschlagen hat! Ein Schwert des Glaubens, des Eifers. Man sagt, daß dieses Schwert ihn überlebt hat und daß ein Matis, der zu denen gehörte, die in die Heiligtümer der Urwurzeln geflohen waren, es geschafft hat, ihn aus dem alten Land zu bringen."

Der Matti hörte zu, völlig vertieft in das, was der Geschichtenerzähler ihm gerade offenbart hatte.

Dann fuhr er fort: "Man sagt, daß dieses Schwert, das Spada, nicht im Großen Schwarm verloren gegangen ist, sondern auch hierher in die neuen Gebiete gebracht wurde! Es heißt auch, daß jeder, der es in seinen Besitz bringt, von der Macht des Glaubens seines letzten Besitzers, des Schwarzen Herzogs Gioni di Tylini, übermannt wird! Und wenn er die Waffe erst einmal in der Hand hält, wird sein Eifer so groß sein, daß ihm nichts mehr widerstehen kann und er die Ketzer bekehren wird, indem er ihnen die Schärfe der Spada zeigt, ohne sie auch nur benutzen zu müssen!"

Der Matti war von dieser Idee überwältigt. Die Spada in den Himmel zu heben, sie im Sonnenlicht funkeln zu lassen und zu sehen, wie die Ketzer niederknien und der Heiligen Mutter die Treue schwören. Er, der die Ungläubigen tötete, weil es das einzige Mittel war, das er hatte, um sie dem Bösen des Teufels zu entziehen, ließ ihn von einer solchen Inbrunst träumen. Wenn er diese Waffe besäße, müsste er diese Tat nicht mehr begehen, die, obwohl er wußte, daß er damit einen Sklaven befreite, ihn jedes Mal tief in seinem Inneren verletzte, denn er wußte, daß jeder Ketzer ein möglicher Gläubiger, ein potenzieller Homin war. Und da er für die Göttin kämpfte, kämpfte er auch für das Wohl der Homin. Der Geschichtenerzähler sah, daß sein Geheimnis Gehör gefunden hatte, daß seine Worte dem richtigen Homin gesagt worden waren. Er lächelte den Matti an und sagte, bevor er ihn verließ:

"Nun kennst du die Geschichte von Tylini dem Schwärmer. Nutze sie gut, so wie ich glaube, daß ich es getan habe, als ich sie dir erzählte. Und vergiß nicht, Worte überliefern, Homin verändern sie, aber es ist immer etwas Wahres darin, immer eine Wahrheit, die man weitergeben kann. Ich muß jetzt gehen. Ich sage dir vielleicht bis irgendwann oder vielleicht auch nicht".

Dieser Matti hatte also einen guten Erzähler getroffen, wie ich Dir vorhin sagte, einen von denen, die es wissen, einen von denen, die es weitergeben, einen von denen, die dafür sorgen, daß man es nicht vergisst.

Und was dieser Matti an jenem Tag hörte, veränderte alles, für immer. Natürlich teilte er dieses neue Wissen mit den anderen Matti, die es seitdem untereinander weitergeben. Mit diesem Wissen im Hinterkopf haben die Matti nur einen Traum: Sie wollen die Spada finden und mit ihrer Hilfe die Sklaven von Ma'Duk bekehren. Sie glauben, wenn sie die Spada besitzen, müssen sie nicht mehr Blut und Saft vergießen, sondern sie nur noch vor dem Gottlosen, der Jenas Liebe erliegt, hochhalten. Sie sind auf der Suche nach ihr. Ich bin jedoch kein guter Geschichtenerzähler, um Dir zu sagen, ob sie sie finden werden... Es sei denn, ich bin zu gut, dann mußt Du dich gedulden, um es zu erfahren, damit ich mich vorher noch ein wenig amüsieren kann...

(Textvorschlag von Maliani Allori, für das Priorat der Wurzeln)