Das legendäre "Herzogtum Sokkarien"

von Alarak van Kred veröffentlicht im Neuen Blatt von Atys am Prima, Fallenor 25, 2. CA 2524.[1]


Dieses alte Grimoire erzählt die legendäre Geschichte des "Herzogtums von Sokkarien", das vor dem mysteriösen Zusammenbruch des Matis-Reiches bestanden haben soll. Diese uralten Texte lassen bei den heutigen Sokkarianern keinen Zweifel daran, daß sie edel sind und den Nachkommen der einstigen "Herzöge" von Sokkarien dienen werden, in der Hoffnung, eines Tages zu ihrem alten Ruhm zurückzukehren. Doch viele Homins sind der Meinung, daß es sich dabei um Unsinn handelt...

I.I Das Herzogtum Sokkarien, ein Überblick über seine Geschichte

Im Jahr 2435 war Abylus der Gelehrte, ein degenerierter Fyros, Kaiser. Herzog Aarokar I. widersetzte sich seiner Autorität und weigerte sich, sich irgendeiner Fyros-Vormundschaft zu unterwerfen. Die Truppen des Kaisers und des Herzogs bereiteten sich auf einen schrecklichen Konflikt vor, als durch einen seltsamen Zufall Fyros-Minenarbeiter, die sich über die Warnungen der Karavan hinwegsetzten, eine Ader mit saurem Saft fanden, die das umliegende ausgedörrte Land in Brand setzte. Das Feuer breitete sich bald über die imperialen Ländereien aus, riss die Stadt Coriolis in einem gigantischen Inferno mit sich und bildete eine feurige Spur bis zu den großen Wäldern der Matis.

Matis-König Aniro III. gab endlich seine Zurückhaltung auf und rief daraufhin Matis-Truppen, darunter auch die aus Sokkarien, auf, in die Ländereien der Tryker einzufallen und die Wasserstraße zu erobern. Die Prätorianergarde von Sokkarie drang bald an der Seite der Truppen des Schwarzen Herzogs, Gioni di Tylini, in das Seengebiet ein. Die Matis-Truppen verwüsteten die hässlichen Tryker-Bauten und versklavten einen Großteil dieser minderwertigen Bevölkerung.

Doch der Sohn des Kaisers, Pyto, nutzte die Schwäche seines Vaters aus, um die kaiserliche Macht an sich zu reißen. Das Glück war ihm hold, als die Mauer von Coriolis, ein Magma aus Feuer und Flammen, das die Grenze zwischen den Ländern der Fyros und Matis markierte, durch einen plötzlichen, heftigen Regen ausgelöscht wurde.

Die wieder unter dem königlichen Banner vereinten sokkaranischen Kämpfer hatten einen großen Anteil an der Rückeroberung von Karavia-Stadt. Die Grenze stabilisierte sich daraufhin. Die Armeen beider Seiten kämpften unermüdlich gegeneinander, aber keine konnte sich einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

Im Jahr 2481 schien sich der Vorteil zu Gunsten der Matis zu wenden. Die Fyros-Außenposten schienen sich zu lichten, und der Widerstand gegen Angriffe wurde manchmal lächerlich schwach. Der Matis-König und die Matis-Herzöge sahen voraus, daß ein groß angelegter Feldzug ihre Seite zum Sieg führen könnte. Die Schlachtpläne wurden aufgestellt und die Truppen zu einer riesigen Armee zusammengefasst.

Während der Vorbereitungen erreichte den Matis-Generalstab eine Nachricht: Es hieß, daß die Fyros-Minenarbeiter auf ihrer ewigen Suche nach dem Drachen ein Kitin-Nest in den Urwurzeln entdeckt hatten. Ihre begrenzte Intelligenz veranlasste sie, diese Nester zu zerstören, doch plötzlich tauchten Legionen von Kitin-Soldaten aus den unterirdischen Gängen auf, um diejenigen zu eliminieren, die sie als ihren natürlichen Feind betrachteten. Den Nachrichten zufolge breiteten sich die Kitins im Land der Fyros aus und dezimierten die Armeen des Imperators. Der König und die Matis-Herzöge freuten sich zunächst über diese Nachricht, wurden aber bald mit der schrecklichen Realität konfrontiert. Die Vorposten waren bereits von der Wut der Kitins erfasst worden, und sie schienen von einer Todessehnsucht beseelt zu sein, die durch nichts zu stillen war. Man mußte über einen Rückzug nachdenken, schlimmer noch, es kam zu einem Exodus. Herzog Aarkoyr I. weigerte sich, das Herzogtum zu verlassen, und fiel im Kampf, ebenso wie die Prätorianer seiner Leibgarde.

Die Streitkräfte der Kami und der Karavan taten ihr Bestes, um die hominine Bevölkerung sicher zu den Regenbögen zu bringen, bis auch diese von den Kitins zerstört wurden. Die restlichen Homins mußten daraufhin in entlegene Gebiete fliehen, wo sie gezwungen waren, ein Nomadenleben zu führen, in ständiger Angst vor einem Angriff der Kitins. Zu ihnen gehörten auch die Söhne des Herzogs und Hunderte von Sokkarianern. Schließlich wurde eine Sondereinheit der Karavan entsandt, um den Angriffen der Spinnentiere entgegenzuwirken.

Zwei lange Jahre tobte der Krieg in den alten Ländern, bis die Kitins gezwungen waren, sich in die Tiefen von Atys zurückzuziehen. Nachdem sie zwei Jahre lang in den Urwurzeln eingesperrt waren, versicherten die Karavan-Wächter den Homins, daß die Kitins keine Bedrohung mehr für Atys darstellten. Es wurde vereinbart, daß jede Rasse das neue Land nach ihrer natürlichen Vorliebe in Besitz nehmen würde.


Dieser Text ist nur für Sokkarianer verbindlich und ist ein legendärer, inoffizieller Text von Nevrax.


  1. Prima, Fallenor 25, 2. CA 2524 ist Montag, 9. August 2004.

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