Aus EnzyklopAtys
Leda (Diskussion | Beiträge) K |
Leda (Diskussion | Beiträge) K |
||
Zeile 39: | Zeile 39: | ||
<noinclude> | <noinclude> | ||
{{Portal|Literatur|Chroniken 2485 - 2525}} | {{Portal|Literatur|Chroniken 2485 - 2525}} | ||
− | [[Kategorie:Chroniken 2485 - 2525]] [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Chroniken 2485 - 2525]] [[Kategorie:Heirat]] [[Kategorie:WikiImport]] |
</noinclude> | </noinclude> |
Version vom 24. Februar 2022, 19:44 Uhr
Die Fabel von "Dresles dem Geschichtenerzähler", niedergeschrieben an einem Winterabend im Jahr 2523:
“"Homins, jung und alt, kommt, kommt, ich will euch nicht verschlingen! Mein Name ist Dresles der Geschichtenerzähler. Ich bin der Geschichtenerzähler aus Matis, der schon mehr als einen Abend am Hof von König Yrkanis selbst und an dem von König Yasson vor ihm unterhalten hat. Komm näher, damit ich dich im Bild dieses kleinen Wolfes sehen kann! Da... dort!
In einem riesigen Wald lebte ein Holzfäller aus Matis, dessen Herz weit weg von jeder menschlichen Regung war. Er war ein Experte für alles, was mit Holzbearbeitung zu tun hatte, und verstand es, seine Kreationen lebendiger als natürlich zu gestalten. Er hatte seine eigene Methode, die seit der Legende vom Großen Grünen unveränderlich war und die Zeitalter überdauerte.
Am anderen Ende von Atys, in Pyr, lebte eine reiche Fyros, Tochter eines Kaufmanns. Ihr Vater wollte, daß sie den Sohn seines Mitarbeiters heiratet, um sein Familienunternehmen zu vergrößern. Aber der junge Mann interessierte sie nicht und sie seufzte. Sie seufzte so sehr, daß ihr Vater, der es leid war, ihr zuzuhören, sie aufforderte, zu den Seen zu gehen und dort einen Vertrag mit einem Händler aus Matis zu unterzeichnen. Dies tat sie mit ungeheuchelter Begeisterung. Hätte sie das Glück gehabt, als Matis geboren zu werden, hätte eine Dienerin ihre Toilette, ihre Kleider und ihre verschiedenen Outfits vorbereitet, aber sie begnügte sich damit, nüchtern eine Tasche mit dem Nötigsten zu machen: Dappers. Dann ging sie dem Schicksal entgegen, das sie mit offenen Armen erwartete, natürlich ohne es zu wissen. Als sie fertig war, ging sie in das Büro ihres Vaters, der sie küsste und ihr viel Glück wünschte, bevor er ihr einen kleinen Kami-Kristall überreichte. Sie lächelte ihn an, bevor sie den Kristall zerbrach und im Wirbelwind der Teleportation davongetragen wurde.
Als sie am Kami-Altar von Fairhaven ankam, blinzelte sie, überrascht von der anderen Helligkeit im Büro ihres Vaters, und schloss für einen Moment die Augen. Die Wächter der Kami, die Dämonen, sahen sie seltsam an. Haben sie über die unglückliche Frau gelacht? Niemand konnte es wissen, denn nur der Blaumann kann wirklich mit diesen seltsamen Wesen kommunizieren, die Feinde der Karavan und unserer Mutter Jena. Sie hob ihren Kopf und betrat zum ersten Mal den Boden von Aeden Aqueous, dem Land unserer Freunde, der Tryker, die uns in der Vergangenheit viele Gefallen getan haben, auch wenn wir ihnen kaum die Wahl gelassen haben...
Von ihrer Entdeckung eingenommen, sah unsere kleine Fyrette mit dem unbezwingbaren Herzen nicht, wie die Zeit verging, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie zu spät zu der Verabredung mit diesem jungen Matis-Händler im neutralen Land kam; einem Matis, den sie für hässlich und genauso engstirnig wie seine Mitmenschen hielt. Die Fyros haben uns immer nur über das Feuer geschätzt, weißt du. Die Wilden ... Wie auch immer... Kehren wir zu unserer Geschichte zurück. Es ging um einen Vertrag über Gewürze im Tausch gegen kunstvoll verarbeitetes Matis-Holz, und sie wußte, wie viel Zeit ihr Vater darauf verwendet hatte, einen interessierten und interessanten Händler zu finden. Sie wollte ihn nicht enttäuschen, oh nein...
Als sie am Treffpunkt ankam, stellte sie fest, dass sie zu früh dran war. Macht nichts, dachte sie! Sie nutzte die Gelegenheit und schaute sich den Juwelier am Frogmore-Platz in Fairhaven an. Als sie kritisch ein Amulett betrachtete, von dem der Ladenbesitzer sagte, es sei zoraïischen Ursprungs, wurde ihr klar, dass sie wirklich zu spät kommen würde. Sie kämmte ihr widerspenstiges Haar und glättete ihr rotes Samtkleid, bevor sie zu dem Termin ging. Sie dachte, sie hätte es mit einem zwielichtigen Händler aus Matis zu tun, mit einem Namen, den sie nicht aussprechen konnte, und einem Gesicht, das bleicher war als das einer Leiche. Sie konnte nicht wissen, womit sie es zu tun hatte. Sie hatte keine Ahnung, was das Schicksal für sie bereithielt...
Die warme Stimme des Matis überraschte sie, als sie am Treffpunkt ankam. Zunächst sah sie nur fünf Mektoubs, von denen einer beritten und einer sichtlich verletzt war. Dann schlüpfte ein junger Matis, der so alt wie sie sein musste, wenn nicht sogar jünger, zwischen zwei Mektoubs hindurch und ging mit leichtem Schritt und einem warmen Lächeln auf sie zu. Sie war beeindruckt von seiner für sein Land ungewöhnlichen Schönheit, von seinem perfekten fyros ohne unangenehmen Akzent und von seinem warmen Blick, der weit entfernt war von dem üblichen herablassenden Blick, den die Matis den Fyros zu geben pflegen. Ah, das schockiert viele Leute, hehehe... Sein subtiler Duft erfüllte die Luft und eroberte die junge Fyros. Dieser Händler sah nicht wie die blutrünstigen Matis-Sklavenhändler aus, die in den Erzählungen und Legenden seines Volkes beschrieben wurden! Der Matis seinerseits war von der Schönheit der jungen Homina beeindruckt und verliebte sich in sie. Es heißt, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt, und diese beiden haben es erlebt...
Die Hochzeit wurde zunächst nach den Bräuchen der Matis und dann nach denen der Fyros gefeiert. Und sie lebten trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft glücklich zusammen.
Und was ist mit dem Holzfäller von Matis, werden Sie sich fragen? Was hat er mit dieser Geschichte zu tun? Nun, es ist ganz einfach ... Wenn er nicht seine eigene Methode gehabt hätte und ein unbekannter Mensch geblieben wäre, hätte unser Händler seine Kreationen nie gekauft, und diese Geschichte hätte es nicht gegeben.
Die Moral von der Geschicht' ist, daß ihr, bevor ihr alle wieder nach Hause geht oder euren Lieben davon erzählt, nicht vergessen dürft, daß jeder Homin eine Rolle im großen Netz unserer Geschichte spielt und daß jeder von euch die Geschichte durch die kleinste Handlung von ihrem Lauf abbringen kann. Das ist es, was unser guter König Yrkanis, Sohn von König Yasson, den Schmetterlingseffekt nennt.
Jetzt ziehe ich mich zurück, und ich hoffe, ihr habt diese Geschichte genossen, hehehe ..."Gesammelte Bemerkungen von Sinio Merioli, in "Dresles der Geschichtenerzähler", ca. 2523 (JY).
- ↑ Original-Beitrag von anarkia, 10/10/2009 12:39 : https://atys.ryzom.com/projects/pubfr/wiki/C_L'effet_Papillon/history
- ↑ [HRP] wikipedia:de:Schmetterlingseffekt : Der "Schmetterlingseffekt" ist ein Ausdruck, der eine Metapher für das grundlegende Phänomen der Empfindlichkeit gegenüber Anfangsbedingungen in der Chaostheorie zusammenfasst. Die genaue Formulierung des Begriffs wurde von Edward Lorenz auf einer wissenschaftlichen Konferenz im Jahr 1972 formuliert, deren Titel lautete: "Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?"