Kapitel I - Ein Schicksal erfüllt mit Ruhm: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Kleinkind öffnete die Augen und begann zu zwitschern. Mit seinen pummeligen Ärmchen suchte es mit seinen ungeschickten Fingerspitzen nach der Stoffpuppe, die seit seiner Geburt seine Nächte geteilt hatte. Als er sie nicht fand, gestikulierte er, um sich aus seinem Kokon aus Bettlaken zu befreien, und griff nach den schützenden Gitterstäben seines Bettchens, um sich aufzurichten. Wie an vielen anderen Morgen fand er sie auf dem Boden liegend vor, wo sie ihn enttäuscht ansah, weil sie wieder einmal aus Versehen aus ihrem warmen und gemütlichen Nest geworfen worden war. Er wollte sich gerade mit etwas Akrobatik zu ihr begeben, als sich der Vorhang des Zimmers, in dem er sich befand, öffnete. Obwohl es immer wieder vorkam, dass seine Mutter am Morgen erschien, konnte er sich niemals an ihrer unglaublichen Schönheit satt sehen. Er vergaß seine Puppe völlig und schlug lachend mit den Armen, weil er es kaum erwarten konnte, diejenige zu finden, die ihm jeden Abend von seinem Vater entrissen wurde. Hinter ihrer tätowierten Maske erwiderte die Zorai sein Lächeln und ließ ein paar Worte fallen. Wenn er auch ihre Worte nicht verstand, so war ihre Stimme doch die schönste Melodie, die er kannte.
 
Das Kleinkind öffnete die Augen und begann zu zwitschern. Mit seinen pummeligen Ärmchen suchte es mit seinen ungeschickten Fingerspitzen nach der Stoffpuppe, die seit seiner Geburt seine Nächte geteilt hatte. Als er sie nicht fand, gestikulierte er, um sich aus seinem Kokon aus Bettlaken zu befreien, und griff nach den schützenden Gitterstäben seines Bettchens, um sich aufzurichten. Wie an vielen anderen Morgen fand er sie auf dem Boden liegend vor, wo sie ihn enttäuscht ansah, weil sie wieder einmal aus Versehen aus ihrem warmen und gemütlichen Nest geworfen worden war. Er wollte sich gerade mit etwas Akrobatik zu ihr begeben, als sich der Vorhang des Zimmers, in dem er sich befand, öffnete. Obwohl es immer wieder vorkam, dass seine Mutter am Morgen erschien, konnte er sich niemals an ihrer unglaublichen Schönheit satt sehen. Er vergaß seine Puppe völlig und schlug lachend mit den Armen, weil er es kaum erwarten konnte, diejenige zu finden, die ihm jeden Abend von seinem Vater entrissen wurde. Hinter ihrer tätowierten Maske erwiderte die Zorai sein Lächeln und ließ ein paar Worte fallen. Wenn er auch ihre Worte nicht verstand, so war ihre Stimme doch die schönste Melodie, die er kannte.
  
« Bonjour mon trésor. Encore une nuit agitée à ce que je vois. »
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"Guten Morgen, mein Schatz. Wieder eine unruhige Nacht, wie ich sehe."
  
Elle s’approcha du berceau, ramassa la poupée puis lui tendit les bras. L’enfant, qui trépignait déjà d’impatience, imita son geste et rigola de plus belle lorsque sa mère l’attrapa par la taille et le fit décoller. Elle le fit valser quelques secondes dans les airs, posa son front osseux contre celui encore vierge de son fils, puis le serra sur son cœur.
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Sie ging zur Wiege, hob die Puppe auf und streckte dann ihre Arme nach ihm aus. Das Kind, das bereits vor Ungeduld stampfte, ahmte ihre Geste nach und lachte laut auf, als seine Mutter es an der Taille packte und abhob. Sie wirbelte ihn einige Sekunden lang durch die Luft, legte ihre knochige Stirn an die noch jungfräuliche ihres Sohnes und drückte ihn dann an ihr Herz.
  
« Aujourd'hui est un grand jour pour toi Pü. Maman croit en toi. Comme pour ton frère, le destin qui t’attend est pavé de gloire. »
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"Heute ist ein großer Tag für dich, Pü. Mama glaubt an dich. Wie bei deinem Bruder ist das Schicksal, das dich erwartet, mit Ruhm gepflastert."
  
Le bambin se calma immédiatement au contact du masque et de la peau bleue de sa mère. Elle avait si bon goût. Elle sentait si bon. Elle était si douce. Ouvrant la bouche, il passa sa langue sur la chair chaude pour capter les effluves suaves de la sueur maternelle. Tout en se dirigeant vers la pièce principale de l’habitation, la Zoraï sortit de sa tunique végétale l’un de ses imposants seins, qu’elle tendit à son fils. Celui-ci ne se fit pas prier et attrapa à pleines mains la courbe voluptueuse, tandis que sa bouche fondait sur l’extrémité dressée qui chaque jour le nourrissait.
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Das Kleinkind beruhigte sich sofort, als es die Maske und die blaue Haut seiner Mutter berührte. Sie schmeckte so gut. Sie roch so gut. Sie war so weich. Er öffnete den Mund und fuhr mit der Zunge über das warme Fleisch, um die süßen Ausdünstungen des mütterlichen Schweißes einzufangen. Auf dem Weg in den Hauptraum des Hauses zog die Zorai eine ihrer großen Brüste aus ihrer Tunika und reichte sie ihrem Sohn. Dieser ließ sich nicht lange bitten und griff mit beiden Händen nach der üppigen Kurve, während sein Mund auf der aufgerichteten Spitze schmolz, die ihn jeden Tag nährte.
  
La demeure de et de sa famille était composée d’une grande hutte circulaire, qui contenait la pièce principale, et de deux petites huttes flanquant la grande, qui accueillaient la chambre parentale dans laquelle dormait et la chambre de son grand frère. Les fondations de l’installation étaient principalement constituées de bois souple, de lianes et de diverses grandes feuilles sélectionnées pour leur imperméabilité. Après celle de Grand-Mère Bä-Bä, cette habitation était la plus imposante de la tribu. Au centre de la pièce principale trônait la table familiale, sur laquelle reposait une vaste quantité de nourriture variée. Autour de celle-ci, le père et le frère de Pü déjeunaient en silence. Pü fixait successivement les deux [[homin|homins]] sans cesser de téter le sein de sa mère.
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Das Zuhause von und seiner Familie bestand aus einer großen Rundhütte, in der sich der Hauptraum befand, und zwei kleinen Hütten, die die große Hütte flankierten und in denen das Elternschlafzimmer, in dem schlief, und das Zimmer seines älteren Bruders untergebracht waren. Das Fundament der Anlage bestand hauptsächlich aus weichem Holz, Lianen und verschiedenen großen Blättern, die wegen ihrer Wasserundurchlässigkeit ausgewählt worden waren. Nach dem Haus von Großmutter Bä-Bä war diese Behausung die imposanteste des Stammes. In der Mitte des Hauptraums befand sich der Familientisch, auf dem eine große Menge an verschiedenen Lebensmitteln stand. Um den Tisch herum saßen Püs Vater und sein Bruder und aßen schweigend zu Frühstück. Pü starrte die beiden Homins nacheinander an, während er an der Brust seiner Mutter saugte.
}}[[file:Son grand masque.png|right|400px|alt=Son grand masque noir lui faisait peur…|Son grand masque noir lui faisait peur…]]
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}}[[file:Son grand masque.png|right|400px|alt=Son grand masque noir lui faisait peur…|Seine große schwarze Maske machte ihm Angst…]]
{{Paragraphes FR|Il devina un sourire sous l'entaille buccale du [[Masque Zoraï|masque]] de son frère. Il n'était pas habitué à le voir ainsi. Il y a peu, son visage était encore nu, et affichait régulièrement de singulières grimaces qui n'avaient d'autre but que de le faire rire. Mais à ses douze ans, un masque cornu avait poussé. Pü aimait beaucoup son frère. Il lui faisait des chatouilles, jouait avec lui, et lui dévoilait d’incroyables chorégraphies acrobatiques qui plongeaient le petit Zoraï dans un état de surexcitation, et qui avait le don d’agacer leur mère.
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Er erahnte ein Lächeln unter der Mundkerbe der Maske seines Bruders. Er war es nicht gewohnt, ihn so zu sehen. Bis vor kurzem war sein Gesicht noch nackt und zeigte regelmäßig eigenartige Grimassen, die ihn nur zum Lachen bringen sollten. Doch als er zwölf Jahre alt war, war ihm eine gehörnte Maske gewachsen. Pü mochte seinen Bruder sehr. Er kitzelte ihn, spielte mit ihm und zeigte ihm unglaubliche akrobatische Choreografien, die den kleinen Zorai in einen Zustand der Übererregung versetzten und ihre Mutter ziemlich nervten.
  
Son père ne le regardait pas et continuait de manger en silence. Pü ne savait pas quoi penser de lui. '''Son grand masque noir lui faisait peur''', et il ne se souvenait pas avoir déjà deviné un sourire derrière celui-ci. De plus, il l'avait déjà vu se comporter durement avec son frère, le frappant violemment avec des objets tranchants que Niï réussissait néanmoins à esquiver. Il l’avait aussi à plusieurs reprises surpris à malmener sa mère dans le lit parental, empoignant fermement ses cheveux, serrant ses poignets, l’écrasant de sa puissante musculature, et lui donnant même par moments des claques sur le bas du corps, alors que celle-ci étouffait ses cris dans les coussins.
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Sein Vater sah ihn nicht an und aß schweigend weiter. Pü wusste nicht, was er von ihm halten sollte. Seine große schwarze Maske machte ihm Angst und er konnte sich nicht daran erinnern, jemals ein Lächeln dahinter erahnt zu haben. Außerdem hatte er schon gesehen, wie er seinen Bruder hart angegangen war und ihn mit scharfen Gegenständen geschlagen hatte, denen Niï jedoch ausweichen konnte. Er hatte ihn auch schon mehrmals dabei erwischt, wie er seine Mutter im Elternbett misshandelte, indem er ihr Haar fest in den Griff nahm, ihre Handgelenke umklammerte, sie mit seiner starken Muskulatur erdrückte und ihr sogar manchmal auf den Unterkörper schlug, während sie ihre Schreie in den Kissen erstickte.
  
Pourtant, ni son frère, ni sa mère ne semblaient éprouver du ressentiment à son égard. Son frère semblait continuer de considérer son père comme le modèle à atteindre, et sa mère terminait toujours leur bagarre nocturne par de tendres caresses que jalousait fortement Pü depuis son berceau. Décidément, il ne comprenait pas. Et méfiant, il préférait que son père continue de l’ignorer, tandis que sa mère et son frère s’occupaient de lui apporter amour et rires.
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Doch weder ihr Bruder noch ihre Mutter schienen einen Groll gegen ihn zu hegen. Sein Bruder schien seinen Vater weiterhin als Vorbild zu betrachten, und seine Mutter beendete ihre nächtlichen Streitereien immer mit zärtlichen Streicheleinheiten, auf die Pü schon seit seiner Wiege neidisch war. Entschieden verstand er es nicht. Und weil er misstrauisch war, zog er es vor, dass sein Vater ihn weiterhin ignorierte, während seine Mutter und sein Bruder sich darum kümmerten, ihm Liebe und Lachen zu schenken.
  
Le déjeuner continua en silence jusqu’au moment où son père prit la parole.
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Das Frühstück ging schweigend weiter, bis sein Vater das Wort ergriff.
  
« Niï, termine rapidement de déjeuner et va préparer nos tenues d’apparat, s’il te plaît. Pendant ce temps, ta mère va habiller pour la cérémonie. Veille aussi à ce que nos armes soient correctement affûtées. »
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"Niï, beende bitte schnell das Frühstück und bereite bitte unsere Festkleidung vor. In der Zwischenzeit wird deine Mutter für die Zeremonie einkleiden. Achte auch darauf, dass unsere Waffen richtig geschärft sind."
  
Le jeune Zoraï attrapa une dernière poignée de fruits secs en vitesse, se leva, et s’inclina devant son père.
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Der junge Zorai schnappte sich schnell eine letzte Handvoll Trockenfrüchte, stand auf und verneigte sich vor seinem Vater.
  
« J’ai affûté nos armes hier soir avant le coucher, père. Et je vais de ce pas préparer nos tenues. »
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"Ich habe unsere Waffen gestern Abend vor dem Schlafengehen geschärft, Vater. Und ich werde gleich unsere Anzüge vorbereiten."
  
Celui-ci lui répondit par un léger hochement de tête et se recentra sur le contenu de son assiette. Au même moment, la mère se leva et décrocha de son sein. Le petit, déjà bien rassasié, ne broncha pas, mais continua de malaxer le globe de chair pour maintenir le contact. Elle le changea, troquant ses langes souillés par la nuit contre une jolie culotte tressée. Quelques dizaines de minutes passèrent, et la famille était prête à partir.
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Dieser antwortete mit einem leichten Nicken und konzentrierte sich wieder auf den Inhalt seines Tellers. Im selben Moment stand die Mutter auf und nahm von ihrer Brust ab. Der Kleine, der bereits gut gesättigt war, verzog keine Miene, sondern knetete den Fleischklumpen weiter, um den Kontakt aufrechtzuerhalten. Sie wickelte ihn und tauschte die von der Nacht verschmutzten Windeln gegen ein hübsches, geflochtenes Höschen. Einige Dutzend Minuten vergingen, und die Familie war bereit zum Aufbruch.
 
{{Couillard}}
 
{{Couillard}}
 
Pü plissa les yeux lorsque sa mère sortit de la hutte. Sa tribu avait beau être installée dans une gigantesque souche d’arbre-ciel abattu, le plafond d’écorce, très abîmé, laissait passer quelques rayons astraux à certains moments de la journée, dont un venait à l’instant de trouver l’œil du petit Zoraï, qui se réfugia entre les seins de sa mère. Sans lumière céleste, la communauté s’éclairait à l’aide de lampes contenant des lucioles. Si certains auraient pu qualifier l’ambiance de lugubre, Pü adorait quand sa mère l’emmenait se balader dans les ruelles pentues et sinueuses, ou sur les ponts suspendus qui reliaient les différents niveaux de la petite cité. Le village, bien plus haut que large, avait été construit dans la verticalité. Les habitations occupaient les hauteurs, tandis que les strates inférieures étaient réservées aux parties communes, telles que les commerces, les lieux de cultes, le dojo, ou encore le réfectoire. Pü adorait le réfectoire. Les autres Zoraïs étaient très gentils avec lui et la nourriture abondait. Pourtant, cette fois-ci, le bambin sentit que la balade n’avait rien d’ordinaire. Les autres membres de la tribu étaient présents en nombre, et formaient un chemin reliant la hutte familiale aux hauteurs du village. Tous portaient leur tenue cérémonielle noire, constituée d’un pagne de fibres végétales, d’une large ceinture de paille tressée, mais surtout reconnaissable à l’imposante lentille d’ambre blanc qui ornait chacun des plexus. Au fur et à mesure que la famille avançait, menée par la mère de Pü, les habitants s’inclinaient avec déférence et rejoignaient le groupe. Le bambin, repu et bercé par la marche de sa mère, s’assoupit d’un sommeil léger. Comme cette scène le laissait deviner, sa famille n’était pas une famille ordinaire.
 
Pü plissa les yeux lorsque sa mère sortit de la hutte. Sa tribu avait beau être installée dans une gigantesque souche d’arbre-ciel abattu, le plafond d’écorce, très abîmé, laissait passer quelques rayons astraux à certains moments de la journée, dont un venait à l’instant de trouver l’œil du petit Zoraï, qui se réfugia entre les seins de sa mère. Sans lumière céleste, la communauté s’éclairait à l’aide de lampes contenant des lucioles. Si certains auraient pu qualifier l’ambiance de lugubre, Pü adorait quand sa mère l’emmenait se balader dans les ruelles pentues et sinueuses, ou sur les ponts suspendus qui reliaient les différents niveaux de la petite cité. Le village, bien plus haut que large, avait été construit dans la verticalité. Les habitations occupaient les hauteurs, tandis que les strates inférieures étaient réservées aux parties communes, telles que les commerces, les lieux de cultes, le dojo, ou encore le réfectoire. Pü adorait le réfectoire. Les autres Zoraïs étaient très gentils avec lui et la nourriture abondait. Pourtant, cette fois-ci, le bambin sentit que la balade n’avait rien d’ordinaire. Les autres membres de la tribu étaient présents en nombre, et formaient un chemin reliant la hutte familiale aux hauteurs du village. Tous portaient leur tenue cérémonielle noire, constituée d’un pagne de fibres végétales, d’une large ceinture de paille tressée, mais surtout reconnaissable à l’imposante lentille d’ambre blanc qui ornait chacun des plexus. Au fur et à mesure que la famille avançait, menée par la mère de Pü, les habitants s’inclinaient avec déférence et rejoignaient le groupe. Le bambin, repu et bercé par la marche de sa mère, s’assoupit d’un sommeil léger. Comme cette scène le laissait deviner, sa famille n’était pas une famille ordinaire.

Version vom 30. Juni 2022, 17:44 Uhr

de:Kapitel I - Ein Schicksal gepflastert mit Ruhm en:Chapter I - A Fate Paved with Glory fr:Chapitre I - Un destin pavé de gloire ru:Глава I - Судьба, вымощенная славой
 
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Übersetzung zur Überprüfung
Gib nicht den Mitwirkenden die Schuld, sondern komm und hilf ihnen. 😎


I - Ein Schicksal gepflastert mit Ruhm

Jahr 2464 von Jena

Das Kleinkind öffnete die Augen und begann zu zwitschern. Mit seinen pummeligen Ärmchen suchte es mit seinen ungeschickten Fingerspitzen nach der Stoffpuppe, die seit seiner Geburt seine Nächte geteilt hatte. Als er sie nicht fand, gestikulierte er, um sich aus seinem Kokon aus Bettlaken zu befreien, und griff nach den schützenden Gitterstäben seines Bettchens, um sich aufzurichten. Wie an vielen anderen Morgen fand er sie auf dem Boden liegend vor, wo sie ihn enttäuscht ansah, weil sie wieder einmal aus Versehen aus ihrem warmen und gemütlichen Nest geworfen worden war. Er wollte sich gerade mit etwas Akrobatik zu ihr begeben, als sich der Vorhang des Zimmers, in dem er sich befand, öffnete. Obwohl es immer wieder vorkam, dass seine Mutter am Morgen erschien, konnte er sich niemals an ihrer unglaublichen Schönheit satt sehen. Er vergaß seine Puppe völlig und schlug lachend mit den Armen, weil er es kaum erwarten konnte, diejenige zu finden, die ihm jeden Abend von seinem Vater entrissen wurde. Hinter ihrer tätowierten Maske erwiderte die Zorai sein Lächeln und ließ ein paar Worte fallen. Wenn er auch ihre Worte nicht verstand, so war ihre Stimme doch die schönste Melodie, die er kannte.

"Guten Morgen, mein Schatz. Wieder eine unruhige Nacht, wie ich sehe."

Sie ging zur Wiege, hob die Puppe auf und streckte dann ihre Arme nach ihm aus. Das Kind, das bereits vor Ungeduld stampfte, ahmte ihre Geste nach und lachte laut auf, als seine Mutter es an der Taille packte und abhob. Sie wirbelte ihn einige Sekunden lang durch die Luft, legte ihre knochige Stirn an die noch jungfräuliche ihres Sohnes und drückte ihn dann an ihr Herz.

"Heute ist ein großer Tag für dich, Pü. Mama glaubt an dich. Wie bei deinem Bruder ist das Schicksal, das dich erwartet, mit Ruhm gepflastert."

Das Kleinkind beruhigte sich sofort, als es die Maske und die blaue Haut seiner Mutter berührte. Sie schmeckte so gut. Sie roch so gut. Sie war so weich. Er öffnete den Mund und fuhr mit der Zunge über das warme Fleisch, um die süßen Ausdünstungen des mütterlichen Schweißes einzufangen. Auf dem Weg in den Hauptraum des Hauses zog die Zorai eine ihrer großen Brüste aus ihrer Tunika und reichte sie ihrem Sohn. Dieser ließ sich nicht lange bitten und griff mit beiden Händen nach der üppigen Kurve, während sein Mund auf der aufgerichteten Spitze schmolz, die ihn jeden Tag nährte.

Das Zuhause von Pü und seiner Familie bestand aus einer großen Rundhütte, in der sich der Hauptraum befand, und zwei kleinen Hütten, die die große Hütte flankierten und in denen das Elternschlafzimmer, in dem Pü schlief, und das Zimmer seines älteren Bruders untergebracht waren. Das Fundament der Anlage bestand hauptsächlich aus weichem Holz, Lianen und verschiedenen großen Blättern, die wegen ihrer Wasserundurchlässigkeit ausgewählt worden waren. Nach dem Haus von Großmutter Bä-Bä war diese Behausung die imposanteste des Stammes. In der Mitte des Hauptraums befand sich der Familientisch, auf dem eine große Menge an verschiedenen Lebensmitteln stand. Um den Tisch herum saßen Püs Vater und sein Bruder und aßen schweigend zu Frühstück. Pü starrte die beiden Homins nacheinander an, während er an der Brust seiner Mutter saugte.

  Bélénor Nébius, narrateurCheng Lai'SuKi, illustratrice

Son grand masque noir lui faisait peur…

Er erahnte ein Lächeln unter der Mundkerbe der Maske seines Bruders. Er war es nicht gewohnt, ihn so zu sehen. Bis vor kurzem war sein Gesicht noch nackt und zeigte regelmäßig eigenartige Grimassen, die ihn nur zum Lachen bringen sollten. Doch als er zwölf Jahre alt war, war ihm eine gehörnte Maske gewachsen. Pü mochte seinen Bruder sehr. Er kitzelte ihn, spielte mit ihm und zeigte ihm unglaubliche akrobatische Choreografien, die den kleinen Zorai in einen Zustand der Übererregung versetzten und ihre Mutter ziemlich nervten.

Sein Vater sah ihn nicht an und aß schweigend weiter. Pü wusste nicht, was er von ihm halten sollte. Seine große schwarze Maske machte ihm Angst und er konnte sich nicht daran erinnern, jemals ein Lächeln dahinter erahnt zu haben. Außerdem hatte er schon gesehen, wie er seinen Bruder hart angegangen war und ihn mit scharfen Gegenständen geschlagen hatte, denen Niï jedoch ausweichen konnte. Er hatte ihn auch schon mehrmals dabei erwischt, wie er seine Mutter im Elternbett misshandelte, indem er ihr Haar fest in den Griff nahm, ihre Handgelenke umklammerte, sie mit seiner starken Muskulatur erdrückte und ihr sogar manchmal auf den Unterkörper schlug, während sie ihre Schreie in den Kissen erstickte.

Doch weder ihr Bruder noch ihre Mutter schienen einen Groll gegen ihn zu hegen. Sein Bruder schien seinen Vater weiterhin als Vorbild zu betrachten, und seine Mutter beendete ihre nächtlichen Streitereien immer mit zärtlichen Streicheleinheiten, auf die Pü schon seit seiner Wiege neidisch war. Entschieden verstand er es nicht. Und weil er misstrauisch war, zog er es vor, dass sein Vater ihn weiterhin ignorierte, während seine Mutter und sein Bruder sich darum kümmerten, ihm Liebe und Lachen zu schenken.

Das Frühstück ging schweigend weiter, bis sein Vater das Wort ergriff.

"Niï, beende bitte schnell das Frühstück und bereite bitte unsere Festkleidung vor. In der Zwischenzeit wird deine Mutter Pü für die Zeremonie einkleiden. Achte auch darauf, dass unsere Waffen richtig geschärft sind."

Der junge Zorai schnappte sich schnell eine letzte Handvoll Trockenfrüchte, stand auf und verneigte sich vor seinem Vater.

"Ich habe unsere Waffen gestern Abend vor dem Schlafengehen geschärft, Vater. Und ich werde gleich unsere Anzüge vorbereiten."

Dieser antwortete mit einem leichten Nicken und konzentrierte sich wieder auf den Inhalt seines Tellers. Im selben Moment stand die Mutter auf und nahm Pü von ihrer Brust ab. Der Kleine, der bereits gut gesättigt war, verzog keine Miene, sondern knetete den Fleischklumpen weiter, um den Kontakt aufrechtzuerhalten. Sie wickelte ihn und tauschte die von der Nacht verschmutzten Windeln gegen ein hübsches, geflochtenes Höschen. Einige Dutzend Minuten vergingen, und die Familie war bereit zum Aufbruch.

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Pü plissa les yeux lorsque sa mère sortit de la hutte. Sa tribu avait beau être installée dans une gigantesque souche d’arbre-ciel abattu, le plafond d’écorce, très abîmé, laissait passer quelques rayons astraux à certains moments de la journée, dont un venait à l’instant de trouver l’œil du petit Zoraï, qui se réfugia entre les seins de sa mère. Sans lumière céleste, la communauté s’éclairait à l’aide de lampes contenant des lucioles. Si certains auraient pu qualifier l’ambiance de lugubre, Pü adorait quand sa mère l’emmenait se balader dans les ruelles pentues et sinueuses, ou sur les ponts suspendus qui reliaient les différents niveaux de la petite cité. Le village, bien plus haut que large, avait été construit dans la verticalité. Les habitations occupaient les hauteurs, tandis que les strates inférieures étaient réservées aux parties communes, telles que les commerces, les lieux de cultes, le dojo, ou encore le réfectoire. Pü adorait le réfectoire. Les autres Zoraïs étaient très gentils avec lui et la nourriture abondait. Pourtant, cette fois-ci, le bambin sentit que la balade n’avait rien d’ordinaire. Les autres membres de la tribu étaient présents en nombre, et formaient un chemin reliant la hutte familiale aux hauteurs du village. Tous portaient leur tenue cérémonielle noire, constituée d’un pagne de fibres végétales, d’une large ceinture de paille tressée, mais surtout reconnaissable à l’imposante lentille d’ambre blanc qui ornait chacun des plexus. Au fur et à mesure que la famille avançait, menée par la mère de Pü, les habitants s’inclinaient avec déférence et rejoignaient le groupe. Le bambin, repu et bercé par la marche de sa mère, s’assoupit d’un sommeil léger. Comme cette scène le laissait deviner, sa famille n’était pas une famille ordinaire.

Looï Fu-Tao, la mère de Pü, exerçait à l’extérieur du village la fonction de diplomate, chargée de maintenir des relations avec la Théocratie Zoraï, le régime politique qui gouvernait le pays depuis presque trois siècles, et dont le siège était situé à Zoran, sa capitale. Depuis une quarantaine d’années, le Grand Sage Min-Cho représentait la plus haute autorité homine de la Théocratie, qui, assistée par le Conseil des Sages, dirigeait la Jungle, le pays natal du peuple Zoraï. Si les Sages espéraient que les membres de la « Tribu de la Souche Maudite » – comme ils aimaient la nommer – finiraient par accepter l’autorité de la Théocratie, rien n’y faisait. Il y avait maintenant plusieurs générations que la tribu avait fait sécession, et les choses ne semblaient pas être sur le point de changer. Mais Looï n’était pas seulement une diplomate. Au sein du village, elle était avant tout la Grande Prêtresse du Culte Noir de Ma-Duk, dépositaire de l’autorité religieuse.

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Sang Fu-Tao était le Masque Noir

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