Am Anfang war die geschmolzene Materie. Dann wurde Atys geboren. Dann gelang es der Erzeugerin, deren Zuckungen die Kruste des jungen Planeten erschütterten, in einer großen Energieexplosion den ersten Atemzug aus ihrer pulsierenden Brust zu reißen. Der Zug des Lebens setzte sich in Bewegung.
Die Samen der Existenz wurden vom Wind gesät. Die ersten Knospen bildeten sich an den grünen Bäumen, Vögel schwangen sich in den Himmel, Tiere sprangen umher und Fische zappelten im frenetischen Wunder des Lebens.
Aus dem Inneren des grünen Planeten erschuf die Erzeugerin die Kami, stattete sie mit Geist und Bewusstsein aus und schickte sie aus, um ihre Schöpfung zu bewachen.
Die Kami stiegen an die Oberfläche, um das Land unter ihrem Schutz zu erkunden. Bald trafen sie auf Naturanbeter: die Homin, die im Baum des Lebens wurzelten.
Seit mehreren Jahrhunderten reise ich durch die friedlichen Korridore von Ryzom. Ich war Zeuge des "Grünen Schubs von Atys" und der Geburt der Hominheit. Ich war Zeuge ihres Überlebenskampfes in einer gnadenlosen Welt voller tödlicher Pflanzen und kriechender Monster. Schlimmer noch, sie verschanzten sich in ihrer primitiven Unwissenheit und vergossen aus Machtgier Blut. Durch einen Krieg zwischen den Rassen geschwächt und aufgrund der selbst auferlegten Rassentrennung in ihrem Land zurückgehalten, wurden sie Opfer einer schrecklichen Invasion der Kitin.
Selbst mit vereinten Kräften waren die mächtigen atysianischen Streitkräfte der Kami und der Karavan in diesem verfluchten Jahr machtlos gegen die Angriffe der Kitin. Ganze Bevölkerungsgruppen verschwanden. Als ich diese schrecklichen Nachrichten hörte, half ich sofort, die letzten Überlebenden zu retten, von denen sich viele zerstreut hatten oder in abgelegene Regionen geflohen waren.
Seitdem sind drei Generationen vergangen, die die Wunden geschlossen, das Leben wiedergeboren und den Homin Zeit gegeben haben, in sich zu gehen und ihren Geist zu erneuern. Nun ist die Zeit gekommen, daß die Weisen und Tapferen neuen Mut fassen, um eine neue Ordnung zu schaffen, die Gräben zwischen den Kontinenten zu überwinden und das Schicksal ihrer Zivilisationen zu gestalten.
Das ist meine einzige Hoffnung, denn wenn wir uns vereinen, sind wir besser gewappnet, um das fortschreitende Böse abzuwehren. Ich höre bereits das bedrohliche Grollen des Feindes, der eines Tages leider die Eingeweide des grünen Planeten erzittern lassen wird.
Aber ich glaube immer noch an dies, den Neuen Anfang der Hominheit...