Die Theokratie der Verdorrenden Lande ist in Kreisen organisiert, in deren Zentrum Ma'Duk steht, der Große Schöpfer. Je näher der Kreis, dem eine Person angehört, an Ma'Duk ist, desto höher wird auch der Grad der Erhebung dieser Persönlichkeit sein. Dabei muß man sich jedoch bewußt sein, daß es sich nicht um eine “Hierarchie” handelt, wie im Imperium der Fyros oder in den Grünen Anhöhen. Die Beziehungen zwischen den Homins der Kreise der Erhebung ähneln vielmehr denen zwischen Schülern und Mentoren, mit natürlich allem daraus folgendem Respekt.
Somit hat man:
Gewählt durch den Rat der Weisen auf Lebenszeit, muss der Große Weise ein Zoraï sein und die Zoraï-Bürgerschaft innehaben, sowie den Kamis, deren Hoffnung er ist, treu ergeben sein. Als höchste Homin-Autorität bei den Zoraï’i ist er am ehesten in der Lage, den Willen der Kamis zu verstehen und weiterzugeben.
Seine Aufgaben sind:
Die Weisen - momentan drei an der Zahl - sind Zoraï, die eine besondere Verbindung mit Atys haben. Dadurch, dass sie Atys generell besser verstehen, sind sie näher an Ma'Duk gerückt als die übrigen Homins.
Sie tragen die Verantwortung, die Verdorrenden Lande zu lenken und sich um alle internen Angelegenheiten zu kümmern, in Übereinstimmung mit der vom Großen Weisen vorgegebenen Richtung. Ihre Weisheit und ihr Wissen sind groß, sie haben vor allem eine beratende Aufgabe gegenüber den Erleuchteten und sie geben ihnen Richtungen für ihre Entscheidungen vor, wenn es sich als notwendig erweist.
Die Erleuchteten sind Initiaten, die durch ihr persönliches Engagement für die Verdorrenden Lande und die Kamis die Herausforderungen, vor denen die Verdorrenden Lande stehen, besser verstehen und sich so Ma-Duk angenähert haben.
Es gibt zwei Ämter, die ausschließlich Erleuchteten vorbehalten sind: Das Amt des Sprechers eines Kreises und das Amt des Intendanten einer Stadt.
Dabei handelt es sich um Mitglieder der Zoraï-Kreise.
Die Sprecher sind die Schiedsrichter der Debatten in den Versammlungen der Kreise. Sie müssen neutral und unparteiisch bleiben, sie führen die Versammlungen in ihren Sitzungen. Ihre Rolle ist es, es den Initiaten zu ermöglichen, in Übereinstimmung mit den Sitten der Zoraï zu diskutieren, mit Wissen und Weisheit.
Auch Initiaten können als “Hauptverantwortliche” die Aufgaben des “Kreises der Entdeckung” und des “Kreises der Verteidigung” übernehmen, die sie unter der Mitarbeit weiterer Homins erfüllen.
Außnahmen bleiben hier der “Kreis der Spiritualität” und der “Kreis des Wiederaufbaus”, deren Sprecher nur Erleuchtete und deren Berichterstatter nur Initiaten sein können. Dies ist erforderlich, da die Spiritualität als Herz des Zoraï-Empfindens einen gesonderten Stellenwert genießt und somit besonderen Kriterien unterliegt. Dies gilt auch für den “Kreis des Wiederaufbaus”, da dieser Kreis in erstem spirituellen Kontakt mit Neuankömmlingen steht.
Die Amtsträger des “Kreises der Entdeckung” und des “Kreises der Verteidigung” arbeiten weitesgehend eigenständig, müssen aber Rechenschaft gegenüber den Erleuchteten der anderen Kreise ablegen. Die Berichte müssen dem Gesamtkreis vorzulegen und werden von den Erleuchteten zum Zweck der Berichterstattung den Weisen übergeben.
Die Aufgabe der Berichterstatter ist es, das, was in den Versammlungen gesagt wurde, niederzuschreiben und Berichte besagter Versammlungen zu veröffentlichen. Erleuchtete und einfache Initiaten können Berichterstatter werden.
Sprecher und Berichterstatter bilden zusammen die Repräsentanten des Kreises. Es sind immer drei an der Zahl pro Kreis.
Über diese für jedes Amt spezifischen Aufgaben hinaus sind die Repräsentanten die treibende Kraft und organisieren verschiedenste Aktionen in Übereinstimmung mit dem Kreis, dem sie angehören. (Beispiel: Organisation der Gedenkwoche durch den Kreis der Spiritualität.) Sie sind somit Leuchttürme, die den Initiaten auf ihren ersten Schritten Richtung Erleuchtung den Weg weisen.
Es gibt 5 Kreise:
Darüber hinaus treffen sich die Vertreter der einzelnen Kreise jährlich und bilden die Kreisversammlung.
Sie werden vom Großen Weisen Mabreka-Cho ernannt und sind Leiter der Verwaltung einer der vier Städte der Einsicht.
Sie übernehmen die Verwaltung der Stadt, deren Sicherheit sowie der diversen Veranstaltungen, die dort stattfindetn.
(Shizu = Gilde, Shizu’i = Gilden) Es handelt sich dabei um Clans und Familien der Zoraï, die die Rite der Intitation bestanden haben. Bei den Versammlungen der Kreise werden die Initiaten durch ihre Shizu repräsentiert, jede Shizu (=Gilde) hat eine Stimme.
Sie sind die Bürger der Verdorrenden Lande. Seien es nun Träger der Maske der Verbundenheit oder nicht, sie haben den Ritus der Initiation abgeschlossen und der Großen Maske und den Verdorrenden Landen den Treueid geschworen. Sie stellen in ihrer Gesamtheit das Volk der Zoraï dar.
Homins, die sich in besonderer Weise um das Wohl der Zoraï und der Kami verdient gemacht haben, können von der “Kreisversammlung” zu Ehren-Initiaten ernannt werden, ohne den Ritus des Initiaten abzuschließen. Sie geniessen fast alle Rechte und erfüllen alle Pflichten eines regulären Initiaten. Eine Ernennung zum Ehren-Initiaten bedarf der Zustimmung des Rates der Weisen. Ausgeschlossen ist das Recht, den Titel des Initiaten zu tragen.
Im Falle eines groben oder vorsätzlichen Verstoßes gegen die Grundsätze und Werte der Zoraï und der Kami kann dieses Amt jedoch, im Gegensatz zu den rituell erhobenen Initiaten, wieder aberkannt werden.
Im Gegensatz zu den spirituell erhobenen Initiaten können Ehren-Initiaten jedoch keine Erleuchteten werden, es sei denn, sie werden spirituell zu regulären Initiaten erhoben. Zudem gilt für die Erhebung zum Erleuchteten auch weiterhin der Passus “Träger der Maske sein”.
Ausgeschlossen von der Ernennung zum Ehren-Initiaten sind Mitglieder anderer Regierungen.
Der Rat der Weisen besteht aus einer außerordentlichen Versammlung der Weisen und der Erleuchteten, die für die wichtigsten Fragen der Verdorrenden Lande zusammenkommt. Dies war der Fall für die Ernennung des Großen Weisen Fung-Tun nach dem Tod des Großen Weisen Hoï-Cho, ohne dass jeder einen Nachfolger bestimmt hat, oder aber anlässlich seiner Absetzung zugunsten von Mabreka Cho.
Auf diese Weise ist der Rat der Weisen (mit Ausnahme der Kamis) die einzige Institution, die über dem Großen Weisen steht und damit eine Nachfolge sicherstellt, sollte er verschwinden oder im Falle seiner Absetzung, wenn er nicht mehr im Stande ist, zu führen. (Der große Weise Fung-Tun verlor seinen Verstand in Folge einer Goo-Infektion.)
Die spirituelle Erhebung wird durch Treue zu den Zoraï-Prinzipien und Engagment zugunsten der Kamis auf der einen Seite und einer großen spirituellen Arbeit andererseits erworben, wenngleich auch klar ist, dass eine von Natur aus stärkere Konzentration von Sap den Weg zur Erhebung deutlich ebnet.
Allein jene, die ein höheres Niveau der Erhebung haben, vermögen die Erhebung der anderen korrekt zu bewerten, jene, die ein gleiches Niveau der Erhebung haben, spüren es. Jene, deren Niveau der Erhebung geringer ist sind sich dessen nicht einmal bewusst.
Somit kommt die Erhebung im Umfeld der Kreise von selbst, man wird lediglich “erkannt” durch jene, die einen höheren Grad der Erhebung aufweisen (Mitglieder eines weiter innen liegenden Kreises). Im Falle der Erleuchteten sind dies die Weisen und der Große Weise und gelegentlich die Kamis, die diese erkennen.
Neben ihrem Dienst am Volke der Zoraï sollen die Kreise Mabreka treu sein, sowie politisch als auch spirituell, denn er ist der Träger der Großen Maske und Hoffnung Ma-Duks. Die Debatten und Taten sollen sich somit in diesem Rahmen bewegen.
Über alle Wahlen, die darauf zielen, einen neuen Amtsträger zu bestimmen, müssen die Intendanten und die Sprecher die Kandidaten (beides Positionen, die ausschließlich Erleuchtete innehaben können) über die Position der Kreise in Form eines Berichts an das Volk und an Mabreka informieren, sowie sie daran erinnen, worin die Aufgabe besteht, um die sie sich bewerben.
Die Kandidaten müssen sich anschließend vorstellen und ihre Zugehörigkeit zu einer Gilde offenlegen.
Sobald die Abstimmung abgeschlossen ist, müssen die neu gewählten Amtsträger vor den Versammlungen schwören, dass sie ihrem Volk dienen und sie Mabreka treu bleiben werden solange sie für die Kreise arbeiten. Sie sollen zu erkennen geben, dass sie sich bewusst sind, dass sie dazu gezwungen sind, von ihrem Platz zurückzutreten, wenn sie nicht mehr imstande sind, auch nur eine einzige dieser Bedingungen zu erfüllen.
Alle Gilden-Änderungen von Seiten eines Repräsentanten müssen im Haus der Kreise angezeigt und veröffentlicht werden.
Die Erleuchteten bleiben die einzigen, die nach der Wahl eines Repräsentanten über diese innerhalb der Kreise entscheiden können. Wenn ein Repräsentant für ungeeignet erachtet wird, seine Rolle noch weiter auszufüllen (geschehe dies durch die anderen Repräsentanten oder durch die Weisen oder den Großen Weisen), soll eine Versammlung organisiert werden, um darüber zu urteilen und möglicherweise einen Ersatz zu bestimmen.
1. Im Zentrum der Kreise steht Ma'Duk, so wie er auch im Zentrum von Atys steht.
2. Die Inneren Kreise bestehen aus dem Großen Kami-Ko, den Kami-Ko und den Kamis. Sie gehen aus Ma'Duk hervor und sind Teil von ihm.
3. Im Herzen der Homin-Kreise steht der Große Weise. Er ist die Hoffnung Ma-Duks und der erleuchtetste unter den Homins.
4. Wir alle leben in tiefem Respekt und zum Schutze von Atys.
5. Das Volk der Zoraï, einig und vielgestaltig, ist das einzige, das über seine Angelegenheiten entscheiden kann. Jeder Zoraï ist frei in seinen Meinungen und seinen Handlungen.
6. Der Rat der Alten, bekannt für seine Weisheit, hat als einziges die Berechtigung, im Namen aller zu sprechen.
7. Die heilige Mission der Zoraï ist es, das Goo zu bekämpfen, gegen das die Kamis nichts ausrichten können. Zu diesem Zweck leben sie in den Dschungeln von Atys, wo diese Pest am heftigsten wütet.
8. Wie auch die Zoraï’i, so dienen auch die Kamis Ma-Duk. Der Weise erhöre die Worte der Kamis, denn sie sind erleuchteter und die Worte werden ihn auf dem Pfad der Erleuchtung führen.
9. Es ist die Berufung der Kreise, es den Zoraï zu erlauben, sich zu entfalten und ihre Ressourcen für das gemeinsame Wohl zu teilen. Sie kommen in Versammlungen zusammen, um miteinander zu kommunizieren und das Wissen weiterzugeben.
9.1. Jeder Zoraï soll vor den Versammlungen angehört werden und jeder soll gleich sein vor seinen Brüdern.
9.2. In jedem Kreis soll ein gemeinsamer Sprecher gewählt werden, der zu den Erleuchteten gehören muss. Er soll die Debatten in einem Geist der Offenheit und Brüderlichkeit gestalten. Er soll sich zudem gemäßigt und neutral in seinen Absichten zeigen.
9.3. In jedem Kreis soll der Sprecher von zwei Berichterstattern unterstützt werden, gewählt durch die Gemeinschaft. Sie sollen die verschiedenen, gegensätzlichen Ansichten repräsentieren, die in der Versammlung geäußert wurden. Diese Bereichterstatter müssen Initiaten sein, aber nicht zwingend Erleuchtete.
9.4. Die drei Repräsentanten der Kreise müssen die Leitsprüche und Entscheidungen, die in der Versammlung beschlossen wurden, dem Rat der Alten vortragen.
9.5. Jeder Kreis tritt einmal je Atys-Zyklus zusammen, zu Beginn der Fastenzeit.
9.5.1 Die Kreisversammlung, also das Zusammentreffen der einzelnen Vertreter der Kreise, findet jeden Frühling statt. Hier erstatten die Verantwortlichen der einzelnen Kreise Bericht über ihre Arbeit und Ergebnisse. Darüber hinaus werden weitere Aktionen geplant und beschlossen. Diese Versammlung unterliegt den Kriterien eines “regulären Kreises”. Die Leitung kann nur ein Erleuchteter übernehmen, der den Rat der Weisen udn den Großen Weisen Mabreka Cho über die Entwicklung der Nation in Kenntnis setzt.
9.5.2 Je nach Bedarf treffen sich die “Amtsträger” zu einem kleineren Kreis. Diese Treffen dienen dem Zweck, sich auszutauschen und Aktionen, die mehrere Aufgabengebiete einschließen, zu koordinieren. Zudem erleichtern diese Tretten die schnelle und koordinierte Reaktion auf aktuelle Ereignisse und Bedrohungen. Der Rat der Weisen wird auch hier von den Erleuchteten über die Ergebnisse dieser Sitzungen informiert.
9.6. Die Versammlungen sollen im Sinne des Teilens, der Ausgeglichenheit und des offenen Geistes miteinander debattieren. Sie fällen ihre Entscheidungen im Konsens.
9.7. Die Vorschläge der Kreise sollen einer Abstimmung durch das Volk der Zoraï unterworfen werden mit Hilfe eines öffentlichen Forums. Jeder Zoraï kann also wählen und jeder Zoraï, sowie jeder Zoraï-Initiat hat eine Stimme.
10. Der erste Kreis (Kreis des Wiederaufbaus) ist mit der Entwicklung und dem Wiederaufbau unserer Nation beauftragt.
10.1. Der erste Kreis soll die Mittel und Bedürfnisse eines jeden aufeinander abstimmen um es unserer Rasse zu erlauben, künstlerisch und wirtschaftlich zu neuer Blüte zu gelangen.
10.2. Der erste Kreis soll es dem Volk der Zorai ermöglichen, über die Mittel zu verfügen, die es für seine Taten benötigt.
11. Der zweite Kreis (Kreis der Erkundung) ist damit beauftragt, auf die Suche nach unseren verloreren Brüdern zu gehen und unser Volk wieder zu vervollständigen.
11.1. Der zweite Kreis soll Suchen und Expeditionen organisieren um die Verdorrenden Lande zu kartographieren und Wege in die anderen Länder zu finden.
11.2. Der zweie Kreis soll nach einem Heilmittel gegen das Goo forschen, die Krankheit, die Atys befallen hat.
12. Der dritte Kreis (Kreis der Spiritualität) ist damit beauftragt, unsere spirituelle Vergangenheit zu erforschen.
12.1. Der dritte Kreis soll den Weg der Weisheit wiederfinden, durch Meditation, Kontemplation der Wunder von Atys, die Reflexion über die Worte der Kamis, die Suche nach alten Zeichen und mystischer Trance.
12.2. Der dritte Kreis soll Neuankömmlinge, die in Zora ankommen, leiten und sie den Weg der Kamis lehren. Nur Kami-Jünger können Teil des Kreises werden.
13. Der vierte Kreis (Kreis der Verteidigung) ist mit der Verteidigung unseres Territoriums gegen alle Bedrohungen gegenüber Atys oder dem Zoraï-Volk beauftragt.
13.1. Der vierte Kreis soll das Fortschreiten der Korruption überwachen.
13.2. Der vierte Kreis soll Feldzüge starten um das Goo zu jagen und jene, die durch das Goo pervertiert wurden.
14. Der fünfte Kreis (Dynastiekreis) ist mit der Verwaltung der Städte der Einsicht und der Archivierung der Schriften beauftragt.
14.1 Der fünfte Kreis soll die alltägliche Verwaltung besorgen und für das Wohlergehen der einfachen Bewohner der Städte der Einsicht Vorsorge tragen.
14.2 Der fünfte Kreis soll zudem die Geschichte der Dynastie und des Volkes der Zoraï aufzeichnen und die Archive betreiben und verwalten.
15. Die Botschaftsbeziehungen mit anderen Völkern liegen im Aufgabenbereich des Rates der Alten.
15.1. Ausländer können die Repräsentanten der Kreise jederzeit kontaktieren; anschließend können sich die Repräsentanten der vier Kreise treffen, um sich auf eine gemeinsame Sichtweise zu einigen, den sie dann dem Rat unterbreiten.
Können Andersgläubige Teil der Kreise werden?
Ja, wenn sie Initiaten sind. Allerdings können sie weder Erleuchtete werden (und damit auch nicht Sprecher), noch Teil des Kreises der Spiritualität sein.
Können Nicht-Zoraï Erleuchtete werden?
Nein, der Titel des Erleuchteten ist in erster Linie ein religiöser Titel, dann erst ein politischer. Und im Glauben der Zoraï ermöglicht nur das Tragen der Maske der Kami-Verbundenheit (die Zoraï vorbehalten ist) eine tiefere Verbundenheit mit den Kamis und somit die Erleuchtung. Die Position des Sprechers eines Kreises und alle hohen politischen Ämter bleiben somit auch nur Maskenträgern, also Zoraï vorbehalten.
Für mehr Informationen besuche auch die Seite Zoraï-Verfassung.