Die Nachfolger 05

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Die Nachfolger - Fünfter Teil

Einige Zeit war vergangen seit dem Tage, an dem sie den Homin getroffen hatten, der die Schriften in der Stadt verteilte.
Am Abend kam eine nachdenkliche Stimmung auf da es nun wichtige Dinge zu besprechen gab.

Anfangs weigerte sich Limeh überhaupt dem Flehen von Feier’an und sogar Feuor zuzuhören.
Sie dachte, dass es gefährlich sei, die Kinder alleine in der Stadt herumlaufen zu lassen und Feier’an hatte zugestimmt aber höflich darauf aufmerksam gemacht, dass dies nicht der Gegenstand der Diskussion war.
Jedoch nach einigen Augenblicken erlangte sie ihre Gelassenheit wieder und hörte zu was die beiden zu sagen hatten;
Sie war allmählich davon überzeugt, dass es in diesen schrecklichen Zeiten in der Tat lebenswichtig für die Homins sein könnte, in der Lage zu sein, sich und die Seinen zu verteidigen und zu schützen
Der Schutz und die Sicherheit der Verteidigungsakademie war ansprechend und so stimmte sie letztendlich zu das Feuor sich dort zur Ausbildung anmelden konnte.
Als sie hörte, dass Chao-Li die gleichen Gedanken für Nih’na hegte, wurde sie zunehmend davon überzeugt, dass sie alle die richtige Entscheidung getroffen hatten.

Für Nih’na war es einfacher gewesen, da ihr Vater, Chao-Li, an der Idee, das sein Kind eine Gelehrte werden sollte, Gefallen gefunden hatte und als er zu Naom’Chi sprach, legte er eine solche Ruhe und Zuversicht an den Tag, sodass sie auf der Stelle überzeugt war.
Er hatte ihr gesagt, dass Nih’na nicht nur die Schönheit ihrer Mutter geerbt hatte, sondern auch ihr Talent in Magie.
Als er erklärte, wie ihre Tochter früher am Tag Feuors Wunde geheilt hatte und das nicht mal ein Kratzer übriggeblieben wat, lächelte Naum’Chi sie an und nickte.
Sie war glücklich als ihre beiden Eltern zugestimmt hatte, dass sie der Akademie zusammen mit Feuor beitreten durfte.
Sie studierte glücklich die Bücher, die ihre Mutter ihr aus der kleinen Bibliothek, die gerade mal aus einem wertvollen Regal in den größeren Wohnräumen bestand, mitbrachte und sie hatte augenblicklich das Buch genommen, in dem sie den Heilungszauber gefunden hatte.

In den folgenden Tagen sahen die Eltern nicht viel von ihren Kindern, da diese mit ihren Hausaufgaben beschäftigt waren. Auch Feuor hatte einen alten Dolch sowie ein Schwert und einen Spieß bekommen, welche Feier’an vor langer Zeit gekauft hatte, als sie sich hier niederließen.
Er hatte sie damals benutzt um die Gegend von den gefährlichen Tieren zu befreien, die sich dort herumtrieben.
Mit diesen alten Waffen trainierte Feuor so viel, wie er Zeit aufbringen konnte.
Da er wusste was ihn erwartete, übte er härter und erinnerte sich immer wieder an den Unfall, der sich an dem Tag ereignet hatte, als sie zu dem blassen Mann gesprochen hatten.
Feier’an hatte ihm die Grundlagen gezeigt, beginnend mit dem Halten und er versicherte sich, dass er dies beherrschte, bevor er andere Bewegungen lehrte.
“Grundlagen sind das wichtigste” hatte er klargestellt als Feuor sich über das eintönige Training beschwert hatte, und nachdem er es gelernt hatte, verstand er, was sein Vater meinte.
Je mehr er trainierte, um so leichter liesen sich die Waffen führen und bald übte er zwischen diesen so schnell zu wechseln, wie er konnte für den Fall, dass er es einmal benötigen würde.

Nih’na studierte die meisten der Bücher, die ihr ihre Mutter gab, und verschlang deren Inhalt mit einem wahren Hunger auf das Wissen, dass diese enthielten.
Es waren nicht nur Bücher über die Wundenheilung im Kampf, sondern auch wie man Energie bündelt, um Ausdauer zu bekommen und den Sap, der in den Homins fließt zu steigern.
Einige der Bücher, die sie später in ihrem Training bekam, erzählten von den anderen Arten von Magie, den Zerstörerischen.
Ihre Eltern erzählten ihr, dass sie diese genau so studieren solle, auf dass sie wisse, wie und welche Art des Schaden diese ihrem Ziel zufügen würden.
Dies war gut zu wissen da einige Tiere leichter bestimmten Arten der Magie wiederstehen und doch durch andere Arten verwundet werden können, und diese war auch eine nützliche Information, wenn jemand heilte.
Anfangs war sie überwältigt von der schieren Fülle an Informationen, aber nach einer Woche hatte sie die meisten Bücher, die die Grundlagen enthielten, gelesen und ihr wurde ihr eigenes Zimmer langweilig, und so setzt sie ich nach draußen mit ihren Büchern und wählte einen Platz in der Nähe von dem Ort an dem Feuor trainierte.
Mitunter probierte sie, mit seiner Zustimmung, den Heilspruch an ihm aus. Es waren nur kleine Mengen von Magie, aber er fühlte den Unterschied, den diese machten.

Eines Tages besuchten Chao-Li und Feier’an die beiden beim Training.
Chao-Li gab zwei große, Handschuh-ähnliche Dinger an Nih’na.
Sie sah diese verwundert an und erkannte, dass diese den alten, die ihr Vater zusammen mit den Büchern auf dem Regal liegen hatte, sehr ähnlich sahen.
Sie hatte niemals danach gefragt, da sie diese als nicht besonders wichtig einschätzte.
Als er Nih’na bat sie einmal anzuziehen war sie sehr überrascht; warum sollte sie an so einem warmen Tag Handschuhe tragen? Doch als sie sie anzog, fühlten sie sich gar nicht warm an, tatsächlich wirkten sie leichter als ihre äußere Erscheinung erwarten lies.
Chao-Li erklärte ihr, dass dies Magieverstärker seien, die er für sie hergestellt hatte.
Sie war erstaunt, da sie niemals gedacht hätte, dass ihr Vater in der Lage war, solche Dinge herzustellen. Sie probierte sie an Feuor ohne jede Vorwarnung aus und der plötzliche Ruck, der durch seinen Körper ging als Nih’na frei in der Luft schwebte und einen großen, blauen Blitz auf ihn schoss, ließ ihn beinahe stolpern und fallen. Chao-Li lächelte während Feier’an lachte und ihm etwas zuwarf und sagte “Hier, benutze lieber dies als Unterstützung mein Junge.”

Feuor schnappte sich den Stock, aber als er das Gleichgewicht wieder gefunden hatte, sah er, was es wirklich war.
Es war ein anständig hergestellter Spieß, ein Ding, das Funktionalität und Schönheit in sich vereinte.
Er sah ihn ehrfürchtig an und danach seinen Vater, der nur nickte und sagte: “Ja, er gehört dir, mein Sohn.”

Als er ihn weiter untersuchte, schien es so, als ob das Material eine besondere Sorte sei, die Feuor nie in der Nähe seines Heims gesehen hatte.
Als er die schöne Waffe ansah, fand er die Inschrift:

“Ein Spieß, so mächtig wie sein Benutzer!”

Nih’na betrachtete ihre Verstärker nach dem sie diese ausgezogen hatte und sie bemerkte, dass sie auch eine Inschrift trugen:

“Zu heilen und Stärke zu geben zeigt Fürsorge.”

Sie wunderten sich beide was diese Inschriften bedeuteten, aber ihre Väter schüttelten nur ihre Köpfe und sagten ihnen, dass sie mit der Zeit die Bedeutung begreifen würden.
Ihre Mütter schlossen sich der Gruppe an und brachten mehr Gegenstände.
Naom’Chi hatte im Geheimen hart gearbeitet um Materialien zu finden und daraus zwei Schmucksets herzustellen, in welche sie Sap Kristalle eingesetzt hatte die ihrem Träger die Fähigkeit gaben mehr Treffer auszuhalten.
Nun kam Limeh dazu und entfaltete eine leichte Rüstung, die aus dem weichsten Stoff und dem härtesten Garn gemacht war.
Sie benutzte auch Sap Kristalle, sodass die Rüstung die gleichen Eigenschaften wie die Schmuckstücke hatte.
Als Feuor seine Rüstung angezogen hatte, wandte sie sich mit einem Lächeln an Nih’na und gab ihr ein weiteres Rüstungsset, wie gemacht für eine Zorai.
Feuors Augen weiteten sich, als er seine Freundin hochgewachsen und stolz in ihrer neuen Persönlichkeit sah.

Dies war der Tag, an dem ihre Übungen mit dieser kleinen Zeremonie endete, es blieb nur wenig Zeit dieses Fest zu genießen und einer Zukunft entgegenzublicken mit allem, was diese vielleicht bringen möge.
Der letzte gemütliche Nachmittag ging vorbei, als sie ihn mit Essen und Reden zu Tisch verbrachten.
Als der Abend kam und die Farbe vom Himmel stahl, räumten die Erwachsenen den Tisch ab und machten sich fertig für die Nacht. Währenddessen wanderten Nih’na und Feuor, die sich immer noch an ihren Rüstungen und Schmuckstücken festhielten, zu einem Platz, an dem sie gewöhnlich saßen, wenn sie lasen.
Sie lagen im Grass und betrachteten die leuchtenden Sterne.

“Tja, morgen wird es dann wohl anfangen.” sagte Feuor.

“Ja, morgen wird sich alles ändern.” antwortete Nih’na.

Am folgenden Tag standen sie vor der Defensivakademie und betrachteten das hohe Tor im grauen Morgenlicht, wobei sie sich fragten, was ihre Zukunft dahinter wohl bringen werde.

Das war vor zwei Jahren.