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Leda (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Lore Officielle}}<noinclude>{{Trad|DE=Die Macht des Vaters|FR=Le pouvoir du père|palette=matis|H=1}}</noinclude> Stevano-Karan <ref>Karan nennen die Matis d…“) |
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Aktuelle Version vom 18. April 2022, 08:44 Uhr
Stevano-Karan [1] ging in seinen Gemächern auf und ab. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, die Lippen vor Wut geschürzt und die Stirn vor Ärger gerunzelt, ließ sich der Herrscher der Grünen Anhöhen nicht aus der Ruhe bringen. Das trockene Klappern seiner Stiefel hallte durch den Raum, ein bedrohliches Echo in der Stille des Raumes.
Die Karae [2] Tamiela hatte das seltsame Gefühl, daß sich ihr Herzschlag dem erbarmungslosen Knallen der Stiefel ihres Mannes anpasste. Und als er drei Schritte von ihr entfernt stand und sie mit einem kalten Blick durchbohrte, glaubte sie zu spüren, wie ihr Herz stand.
"Bei Jenas Gnade, wie konnten Sie mir das antun?", brüllte der Karan.
Tamiela senkte vorsichtig den Kopf.
- Und das königliche Kind, das Sie in sich tragen, haben Sie daran auch nur einen Gedanken verschwendet, als Sie sich auf diese verrückte Reise begaben? Was, wenn die berüchtigten Marodeure Sie gefangen genommen hätten? Was, wenn das Kind gestorben wäre, bevor es überhaupt Jenas Licht erblickte?"
Tamiela sagte nichts, sondern legte instinktiv ihre Hände auf ihren Bauch, als wolle sie ihr Baby vor dem bösen Zauber schützen.
"Sie hätten mir das vorher sagen müssen. Dann hätte ich Ihnen verboten, das Königreich zu verlassen. Zu ihrem eigenen Wohl."
Der Karan seufzte.
"Sie haben jetzt neue Verantwortlichkeiten. Passen Sie auf sich auf, Miela. Und passen Sie auf ihn auf."
Tamiela hob den Kopf und sah ihren Mann mit ihren großen Augen an, in denen eine Träne stand..
"Sil [3] Stevano, ich werde es tun. Ich ... ich wollte so gerne diese wunderbare Reise machen, bevor ich wieder auf kleine Spaziergänge rund um den Palast beschränkt würde! Ich fühlte mich so stolz und unverwundbar mit diesem neuen Leben in mir! Ich dachte nicht einen Augenblick an die Gefahren... Was hatte ich schon zu befürchten, wenn ich von meinem Gefolge umgeben war?
Als Stevano seine Frau plötzlich so zerbrechlich sah, verflog sein Zorn und er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er daran dachte, daß sie ihm einen zweiten Erben schenken würde. Denn natürlich würde es ein Sohn sein!