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Version vom 15. April 2022, 22:22 Uhr
Bebi Cuirinia, königliche Einbalsamiererin
Mit den drohenden Kriegen haben wir beschlossen, jemanden zu besuchen, der direkt von den kommenden Ereignissen betroffen ist…
Guten Tag Frau Cuirinia, danke dass Sie sich etwas Zeit für uns genommen haben. Stellen Sie sich doch bitte vor.
Ich heiße Bebe Cuirinia und habe die große Ehre, königliche Einbalsamiererin zu sein.
Wo üben Sie Ihren Beruf aus?
In Yrkanis natürlich! Wo denn sonst? Im großen Treibhaus ist ein ganzes Stockwerk für die Behandlung der Toten vorgesehen.
Entschuldigen Sie unsere Unwissenheit, aber aus was besteht Ihr Beruf denn genau?
Ich bereite diejenigen auf die letzte Reise vor, deren Samen für immer verblüht ist.
Mit anderen Worten?
Wir arbeiten in zwei Etappen. Wenn ein Wesen, dessen Sap erloschen ist, zu uns gebracht wird, richten wir es zuerst so her, daß seine Familie es noch einmal sehen kann, falls sie das wünscht. Der Körper wird auch behandelt, damit er in den darauf folgenden Tagen gut erhalten bleibt. Viele Homin wollen das geliebte Wesen noch ein letztes Mal sehen, um sich sein schönes Aussehen auf ewig einzuprägen. Die Säle über dem Brunnen wurden eigens zu diesem Zweck eingerichtet.
Nachdem die Hinterbliebenen ihren verstorbenen Verwandten ein letztes Mal verabschiedet haben, behandeln wir den Körper, um ihm seine Essenz zu entziehen.
Das heißt?
Ich rede nicht gerne über unsere Techniken, aber wenn Sie darauf bestehen… Der Verstorbene wird mehrere Tage in ein Totenkokon aus verschiedenen genmanipulierten Pflanzen gelegt. Das Sap des Homins sammelt sich nach und nach in einer Tasche des Kokons. Der Prozess dauert je nach Statur des Homins mehr oder weniger lange. Auf jeden Fall bleibt nur das Sap übrig, wenn der Kokon sich erneut öffnet: Der Homin wurde vollständig auf seine Essenz reduziert.
Es handelt sich um einen äußerst delikaten Vorgang. Wir müssen uns um den Kokon kümmern und ihn ständig überwachen, damit er sich nicht zu früh öffnet.
Was geschieht dann mit dem gesammelten Sap?
Das wissen Sie nicht? Es wird natürlich den Familien übergeben.
Und was machen die Familien damit?
Die Familien bekommen das Sap ihrer Vorfahren, um es mit dem ihrer Häuser zu verschmelzen. So wird ihr Andenken verewigt. In den alten Landen gab es sehr alte Familien, die in Unterkünften lebten, die von mehreren Generationen „bewohnt“ waren.
Doch mit dem Großen Exodus gingen diese Behausungen leider verloren. Das war ein großer Schock für das Matis-Volk. Mit unseren Behausungen haben wir unsere Geschichte verloren.
Dann wollen die Matis bestimmt nie umziehen?
Es zerreißt den Matis in der Tat oft fast das Herz, wenn sie umziehen müssen. Um die Trauer zu mindern, wird der Tradition nach eine Blutung an den Wurzeln des ehemaligen Hauses durchgeführt, um etwas Sap auf die neue Unterkunft zu übertragen.
Werden die königlichen Überreste auch in den Palast des Königs integriert?
Nein, nicht wirklich. Das Sap der königlichen Vorfahren läuft im Baum, der den Thronsaal stützt. So wird der jetzige Herrscher weiterhin vom Licht und der Weisheit seiner Vorgänger geleitet.
Ich hatte die große Ehre, mich um die sterblichen Überreste des verstorbenen Yasson kümmern zu dürfen, dessen Sap bei seinem Sohn und dessen Seele bei Jena ist.
So bleiben alle verstorbenen Matis immer Teil von Yrkanis…
Hm, nein. Sie scheinen nicht zu wissen, daß diese Technik nur für eine verdienstvolle Elite gilt. Die anderen werden einfach auf einem Friedhof beerdigt. Die Einbalsamierung ist ein vererbbares Privileg, das der König den Familien verleiht, deren Mitglieder dem Matis-Volk große Dienste erwiesen haben. Das berühmteste Beispiel ist die Familie Di Tylini.
Es handelt sich also um ein traditionsreiches Handwerk?
Ja, mein Handwerk ist sehr alt, denn wer Geburt sagt, sagt leider auch Tod. Die Techniken und die Riten haben sich mit der Zeit verändert und verfeinert, doch es gibt Homins, die sich um die Toten kümmern seit Jena Atys das Licht geschenkt hat. Solange es Homin gibt, wird es Einbalsamierer geben, um sich um sie kümmern, nachdem ihr Samen verblüht ist.
Und die Wiederauferstehung?
Endlich eine interessante Frage! Um ehrlich zu sein, ich kann nichts bestätigen, denn ich kenne weder die Geheimnisse der Karavan noch der Kamis. Doch falls der Samen eine Rolle in der Wiederauferstehung eines Homins spielt, so bewahrt das meiner Meinung nach nicht vor einer Verschlechterung. Ist der Samen beschädigt, kann man leider nichts mehr für den Homin tun.
Was die Wiederauferstehung betrifft… Da können Karavan-Anhänger Ihnen sicher mehr dazu sagen. Meiner Kenntnis nach sind Jena und die Kamis die einzigen Richter darüber, wer wieder aufersteht und wer nicht. Niemand kann Ihnen sagen, ob ein tödlicher Kampf der letzte ist oder nicht. Niemand kann Ihnen sagen, ob die göttliche Kraft, die Sie beschützt, Sie für immer beschützen wird. Schauen Sie mich nicht so an, ich kann es Ihnen auch nicht sagen. Ich kann Ihnen aber einen Ratschlag geben: Geben Sie Acht, daß Sie nicht zu früh bei mir landen.