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Aktuelle Version vom 18. April 2022, 01:23 Uhr
“Freldo Cuirinia schluckte die Kaktusfrucht hinunter. Der klare Saft lief ihr aus den Mundwinkeln ihrer vollen, rosafarbenen Lippen. Corolle Fumarolis grüne Augen folgten einen Moment lang dem glitzernden Tropfen, der langsam den Hals hinunterglitt, bevor er sich in den Falten des Kragens der reichen Wiva des lachenden Adligen verlor.
— « Warum lacht ihr so, Ser ? »
Freldo schluckte lautstark einen Bissen, bevor er sich an die Matis wandte:
— « Weil ich diese Früchte wie ein Fyros esse! Die Hände werden nicht schmutzig, wenn sie nicht die Arbeit der Zähne erledigen sagen sie !»
Corolle erstarrte für einen Moment, gerade wie ein Dorotea. Sie konnte nicht anders, als die Zähne des Matis zu betrachten, die plötzlich wie die eines hungrigen Gingos zu wachsen schienen.
— « Unsere Botaniker haben schon vor langer Zeit Sorten dieser Wüstenpflanzen gezüchtet, die keine Dornen haben. Wir können also stolz darauf sein, dass wir ihre Früchte essen können, ohne unsere Hände zu beschmutzen, weder mit ihrem Saft, wenn wir sie essen, noch mit unserem Blut, wenn wir sie pflücken... »
— « Was ist mit Ihnen, Corolle? Können Sie diese Früchte probieren, ohne sich zu beschmutzen? »
Die junge Matis-Edelfrau starrte Fredo an. Ihr perlmuttfarbener Teint hob sich von dem schwarzen Parok ab, den sie trug. Eine leere Scheide hing an ihrer rechten Hüfte und ihre Hand wanderte immer wieder zu ihm, ein Zeichen ihrer Nervosität und der Professionalität von Freldos Wachen.
Dieser lächelte und begleitete mit seinem Blick Corolles Geste in Richtung der abwesenden Waffe.
— « Diese Fyros... Sie sind nicht dumm... Aber sie sind meilenweit davon entfernt, unser Wissen, unsere Kultur und die Stärke unserer Zivilisation zu begreifen. Deshalb hassen sie uns: weil sie uns nicht verstehen... Aber Sie sind nicht gekommen, um mir von den Barbaren zu erzählen, Serae? Oder etwa doch? »
Corolle lächelte, als sie an die Worte ihrer Mutter dachte:
« Eine Blume öffnet sich erst, wenn sie bereit ist! Ich habe das ganze Jahr über bunte Blütenblätter gesehen! Die Pflanze bestimmt den Zeitpunkt, nicht die Jahreszeit ... Lass dich nicht von den Stacheln des Winters, den Farbtönen des Herbstes, der Hitze des Sommers oder den Versprechungen des Frühlings beeinflussen... Rinde! Sei Rinde! Aber wenn dein Herz dir sagt, daß du dich öffnen sollst, dann entfalte deine Reize. Es gibt einen Baum unter den Fyros, der nur im Winter blüht... Passe dich an, und du wirst stark sein.... »
Corolle lächelte...
Schließlich spricht sie emotionslos.
— « Der König ist sehr unzufrieden, seine Vasallen sind beauftragt. Kein Adliger hat sich während des Angriffs der Plünderer bewegt... Esst, Freldo, esst, diese stachellosen Früchte, von denen ihr euch vollstopft, die Matis-Botaniker haben ihnen die Stacheln genommen, Yrkanis wird euch bald ihre Süße nehmen... »
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Zwei Wachen und eine kunstvoll gearbeitete Tür standen zwischen Königin Lea und der königlichen Kammer.— « Es tut mir leid, meine Königin, aber der König hat uns befohlen, niemanden hereinzulassen.. »
— « Aber ich bin die Königin ! »
— « Er bat darum, dass niemand eintritt - und sei es die Königin selbst.. »
Lea sah jedem der Wächter in die Augen, aber keiner regte sich. Der Zorn des Königs war selten, aber er konnte das Leben kosten, der Zorn der Königin war üblich, ohne nur das Ansehen zu gefährden. Die Königin verschwand im Schatten des Korridors, aber die Wachen hörten das Rascheln ihres Kleides noch eine Ewigkeit lang...
Ewigkeit...
Der König saß auf dem Bett, fast nackt, eine flüchtige Tätowierung markierte seine Brust.
Ein roter, sterbender Kirosta, unter der Umarmung einer grünen Wurzel...etwas verblasst, sah sie aus wie eine gebeugte Homina.
Yrkanis hielt einen Anhänger zwischen seinen Fingern und murmelte, während er eine verblassende Gestalt vor sich fixierte.
« Jena ! Kainae ! »
Der König warf den Talisman auf den Boden und die Gestalt zuckte, bevor sie sich klarer abzeichnete.
Jena! Jena stand vor dem Matis-König. Sie saß... mit gekreuzten Beinen, bewegungslos, und lächelte ihn an. Leuchtend, ein Licht ausstrahlend, das das Herz von Yassons Sohn traf, so wie der Schuss seines Vaters den Ort der Hauptstadt der Matis markierte.
Sie war so schön! Sie war mächtig!
Yrkanis begehrte sie, verfolgte jede ihrer Bewegungen, wurde ihrer nie müde...
Jeden Tag schloss sich der König ein, um sie zu betrachten: Sie, Kainae! Die Göttin ...
Niemand außer ihm hatte sie je gesehen und er genoss es, sie zu sehen.
Am Ende schien sie zu sprechen... Was sagte sie?
Welche Sprache sprach sie? Die Mateis? Jeden Abend versuchte Yrkanis, der an Jenas Lippen hing, dies herauszufinden...
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Der König war früh aufgestanden.Er trug seine Schlachtrüstung. Auf dem Thron sitzend, hörte er sich seit mehreren Stunden den Bericht seiner treuesten Soldaten an.
Die Marodeure waren unter der Führung einer gewissen Akilia aufgetaucht und in die Majestätischen Gärten eingedrungen. Es waren diesmal nur wenige, die unbehelligt bis weit in die Matis-Gebiete vorgedrungen waren. Es war zwar nur eine Handvoll, aber wer wusste schon, was die seltsamen Fyros aus den Alten Landen für die Matis bereithielten? Sie war von Flüchtlingen, von Namenlosen zurückgedrängt worden...
Yrkanis, der König der Wälder, war wütend. Die Adligen hatten sich nicht gerührt. Nur wenige waren an diesem Tag anwesend. Siniello Anindi stand gegenüber.
— « Na Karan, ich habe bereits eine Reihe von Homins, die Ihnen dienen können. Sie haben dies bereits mehrfach getan und werden auch vor dieser Bedrohung nicht zurückschrecken! »
— « Wer sind sie Ser Anindi ? »
— « Flüchtlinge, mein König ! »
Dann sind Sie scharfsinniger, als ich gedacht hätte, Siniello Anindi! Lassen Sie so schnell wie möglich alle Oberhäupter der Matis-Gilden dieser Flüchtlinge zu sich beordern. Sagen Sie ihnen, dass der König sie ruft..."
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— Chroniken aus der Zeit von König Yrkanis, von Cuiccio Perinia, Königlicher Historiker